Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Fachbereiche: Nutzung von Advanced Analytics


Advanced-Analytics-Initiativen verbreiten sich nur langsam, bestehende Initiativen reifen allerdings deutlich
23 Prozent der Befragten geben an, dass in ihrem Unternehmen Data Scientists Advanced-Analytics-Analysen durchführen


Fortgeschrittenen Datenanalysen und Vorhersagen wohnt das Versprechen inne, den Ertrag aus bisherigen Investitionen in BI-Systeme und Datenbestände deutlich zu steigern. Wertvoll sind Advanced-Analytics-Prototypen allerdings erst dann, wenn sie in den täglichen Geschäftsprozessen einen tatsächlichen Mehrwert stiften. In der neuen Anwenderbefragung "Advanced Analytics: Bedeutung, Nutzung, Operationalisierung" geht das Business Application Research Center (BARC) der Frage nach, ob es Unternehmen gelingt, Advanced-Analytics-Lösungen in operative Prozesse zur Entscheidungsunterstützung oder Automatisierung zu überführen.

Die Ergebnisse zeichnen ein eindeutiges Bild: Aktuell befinden sich die meisten Unternehmen zwar noch in einer frühen Phase der Operationalisierung. Sie validieren Prototypen, setzen ein technisches Deployment um oder erstellen Nutzeroberflächen. Dennoch hat sich die Zahl der Unternehmen, die Advanced Analytics in ihrem Unternehmen häufig nutzen, im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt (von 5 auf 10 Prozent). Ein weiteres Drittel der Unternehmen gibt darüber hinaus an, Advanced Analytics zumindest vereinzelt zu verwenden.

Fachbereiche sind weiterhin die wichtigsten Treiber von Advanced Analytics. In 31 Prozent der Unternehmen setzen Key User aus dem Fachbereich Advanced Analytics um. Immerhin in 15 Prozent der Unternehmen nutzen Gelegenheitsanwender in den Fachbereichen Advanced Analytics. Dr. Sebastian Derwisch, Data Scientist bei BARC, stellt fest: "Dieser Anteil wird mit Sicherheit noch steigen – durch eine stärkere Integration von Advanced Analytics in die operativen und dispositiven Prozesse."

23 Prozent der Befragten geben an, dass in ihrem Unternehmen Data Scientists Advanced-Analytics-Analysen durchführen. Einige Unternehmen (15 Prozent) haben zusätzlich Aufgaben rund um fortgeschrittene Analysen institutionalisiert und Data Science Labs gegründet. 21 Prozent der Befragten setzen Advanced Analytics durch ein Business Intelligence Competence Center (BICC) um. Dieses bietet sich aufgrund der dort vorhandenen Erfahrung im Umgang mit Daten an, um Advanced Analytics im täglichen Einsatz zu steuern und zu entwickeln. Unternehmen nehmen darüber hinaus nicht gerade selten die Unterstützung von außen in Anspruch: 16 Prozent der befragten Unternehmen greifen auf externe Dienstleister zurück. Aus den Angaben der Teilnehmer lässt sich schließen, dass Unternehmen Advanced-Analytics-Expertise als Thema des internen Wissenaufbaus sehen. Externe Dienstleister werden meist als Ergänzung interner Ressourcen beauftragt.

Unternehmen in der Operationalisierung haben weniger Probleme mit Advanced
Im Vergleich zu Unternehmen, die noch in der Phase der Prototypisierung stecken, haben Unternehmen in der Operationalisierung generell weniger Probleme.

"Dass hier weniger Probleme auftreten, kann vor allem daran liegen, dass Unternehmen in der Operationalisierung nicht so häufig Data Scientists fehlen", resümiert Derwisch. Lediglich ein Drittel der Unternehmen in der Operationalisierung gibt dies als Problem an, während es bei Unternehmen in der Prototypisierung über die Hälfte ist. Generell sind in der Umsetzung von Advanced Analytics fehlende Ressourcen in der IT und im Fachbereich, Datenschutzthemen, sowie fehlendes analytisches Verständnis im Fachbereich die größten Hinderungsgründe. Während Unternehmen in der Operationalisierung insgesamt also weniger Probleme feststellen, gibt es trotzdem ein paar Aspekte, die in der Operationalisierung besonders hervortreten: Datenschutz stellt für 39 Prozent der Unternehmen in der Operationalisierung ein Problem dar, jedoch nur für 23 Prozent der Unternehmen, die Prototypen aufbauen. Darüber hinaus klagen Unternehmen in der Operationalisierung öfters über Schwierigkeiten in der Moderation zwischen Fachbereich und IT (26 Prozent vs. 19 Prozent).

Logdaten – die neuen Datenschätze
Die sich immer schneller vollziehende digitale Transformation führt zu einer explosionsartigen Vermehung der Datenbestände. Dementsprechend stehen Unternehmen vor der Herausforderung, mit zunehmend verschiedenartigen Datenquellen umgehen zu müssen. Es gilt, sowohl neue externe Datenquellen als auch bisher brach liegende interne Daten nutzbar zu machen.

Während Unternehmen für ihre Advanced-Analytics-Projekte zwar nach wie vor hauptsächlich Transaktionsdaten aus ihren operativen Systemen (71 Prozent) nutzen, zeigt sich ein rapider Anstieg bei der Verwendung von Logdaten: Gegenüber dem Vorjahr gaben doppelt so viele Unternehmen an, sie im Rahmen von Advanced-Analytics-Projekten zu verwerten. Die Nutzung dieser Daten steht auf einer Stufe mit anderen "internen Daten" (38 Prozent) und noch weit vor Social-Media-Daten (14 Prozent), Wetterdaten (14 Prozent) oder Clickstream-Daten (11 Prozent).

Logdaten sind Ereignisprotokolle, die beispielsweise aus dem Webshop, IT-Netzwerken & -Servern, Telemetrie-Systemen oder Sensoren gewonnen werden können. Anhand dieser Daten können Anwender zum Beispiel die Nutzung von Webservices analysieren oder Online Daten mit Offline Daten verknüpfen. Logaten nehmen daher a Bedeutung zu. Weitere in den Unternehmen häufig anzutreffende Anwendungsfälle sind: Analyse des Kundenverhaltens, Anomalieerkennung, Qualitätssicherung, Predictive Maintenance sowie Systemüberwachung und -optimierung.

Dank der Unterstützung der Sponsoren BOARD, Dataiku und SAS stehen die Studiendokumente zu "Advanced Analytics: Bedeutung, Nutzung, Operationalisierung” zum kostenlosen Download zur Verfügung.
(Barc: ra)

eingetragen: 18.12.18
Newsletterlauf: 04.02.19

Barc Institut: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Herausforderung im Datenmanagement

    Informatica veröffentlicht ihre jährlich erscheinende Studie "CDO Insights 2025": 600 Datenverantwortliche aus weltweit agierenden Unternehmen mit mehr als 500 Millionen Umsatz verraten ihre Einschätzungen zu den Erfolgen und Misserfolgen bei der Einführung generativer KI und der Erstellung vertrauenswürdiger, hochwertiger Daten.

  • KI als Schlüssel zu mehr Erfolg

    Laut der neuen Umfrage "AI at Workplace Report" von Freshworks wünschen sich 92 Prozent der Arbeitnehmer weltweit, zumindest einen Teil ihrer täglichen Aufgaben an künstliche Intelligenz (KI) abzugeben. In Deutschland zeigt sich ein ähnlicher Trend: 42 Prozent der Arbeitnehmer würden ihre aktuelle Stelle gegen einen Arbeitsplatz tauschen, an dem KI effektiver eingesetzt wird.

  • Von der Multi- zur Polycloud

    Im Geschäft mit hybriden Cloud-Lösungen verlieren die großen globalen Systemintegratoren vermehrt Kunden an mittelständische Anbieter. Diese können wegen der geringeren Gemeinkosten wettbewerbsfähigere Preise anbieten und sind bei der Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen agiler. Darüber hinaus haben sie gelernt, schneller innovative technologische Lösungen für individuelle Kundenprobleme zu erstellen.

  • KI ist in ihrem Kern datengetrieben

    Durch den Boom Künstlicher Intelligenz verändert sich das Anforderungsprofil von Datenbanken in einer nie zuvor erlebten Geschwindigkeit. 2025 kommt eine Reihe neuer Herausforderungen dazu. Couchbase erklärt die wichtigsten Datenbank-Trends für dieses Jahr.

  • Besseres Verständnis von KI

    Laut dem neuen "AI Workplace Report" von Freshworks, Anbieterin von Unternehmenssoftware, würden fast 42 Prozent der deutschen Arbeitnehmer ihren derzeitigen Arbeitsplatz gegen eine Stelle tauschen, an der KI effektiver eingesetzt wird. 30 Prozent der deutschen Arbeitnehmer geben an, dass sie durch die Nutzung von KI bereits eine Gehaltserhöhung oder eine Beförderung erhalten haben.

  • Unit4: ERP-Prognosen für 2025

    Um KI-Support gab es dieses Jahr viel Aufruhr. Wir müssen jedoch genau beobachten, wie diese Technologie im kommenden Jahr umgesetzt wird. Erst dann wissen wir, ob der Hype berechtigt war oder nicht. Kleine gesichtslose Applets gibt es schon seit Längerem, bei denen APIs die Workflows automatisieren. Mich würde interessieren, inwiefern sich der KI-Support von diesem Prinzip unterscheidet.

  • Rechenzentren haben eine zentrale Bedeutung

    Nutanix, Spezialistin für hybrides Multicloud-Computing, hat die Ergebnisse einer neuen Studie über nachhaltigere Rechenzentren vorgestellt. Der Bericht von Atlantic Ventures "Improving Sustainability in Data Centers 2024" fördert das Potenzial zu Tage, das moderne Rechenzentrumsarchitekturen, einschließlich Hybrid-Cloud- und hyperkonvergenter Infrastrukturen (HCI), für die EMEA-Region bereithalten, um den Energieverbrauch zu senken, CO2-Emissionen zu reduzieren und Kosten zu sparen.

  • Absicherung mit einer Berufshaftpflicht

    IT-Dienstleister zeichnen sich insgesamt durch ein hohes Risikobewusstsein aus - das zeigt die diesjährige IT-Umfrage des Spezialversicherers Hiscox. Insbesondere kleine IT-Dienstleister mit 20 bis 99 Mitarbeitenden sind im Vergleich zu größeren Unternehmen stark für potenzielle Schäden durch Programmierfehler (76 Prozent) sensibilisiert.

  • Sichere Cloud bringt Vertrauen der Kunden

    A1 Digital, Expertin für Digitalisierung, präsentiert gemeinsam mit Foundry, Teil der IDG (International Data Group), die Ergebnisse einer Studie zur Sovereign Cloud. Eine erste Bilanz zeigt, dass nur rund ein Fünftel eine Sovereign Cloud aktiv nutzen.

  • Studie: Deutschland hat Nachholbedarf bei KI

    Qlik hat ihre Studie "Build or Buy" vorgestellt. Insgesamt wurden dafür 4.200 C-Suite-Führungskräfte und KI-Entscheider in 18 Ländern zu ihrer Einschätzung befragt, was den KI-Fortschritt behindert und wie diese Hindernisse überwunden werden können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen