Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Fünf wichtige Schritte auf dem Weg zu DevOps


Bei der Einführung von DevOps stehen Unternehmen allerdings vor einigen, allen voran organisatorischen Herausforderungen
Der Einsatz von DevOps muss auf seine Vor- und Nachteile geprüft werden – DevOps ist kein Allheilmittel


Um die Business Transformation eines Unternehmens erfolgreich umzusetzen, benötigt man bei der Implementierung eine agile IT, die auf Basis eines DevOps-Modells arbeitet. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle IDC-Studie, die vom IT-Dienstleister Consol unterstützt wurde. Auf dem Weg dahin sollten Unternehmen allerdings einige Schritte beachten. Die Nutzung von DevOps setzt sich durch – mittlerweile nutzen beinahe vier von fünf Unternehmen DevOps, viele weitere planen den Einsatz in naher Zukunft. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der aktuellen IDC-Studie "DevOps in Deutschland 2020", die Consol zusammen mit anderen IT-Unternehmen unterstützt hat. Das DevOps-Modell kombiniert Prozesse, Methoden und Werkzeuge, mit denen Unternehmen schneller und einfacher Anwendungen und Services bereitstellen können. Wesentlich sind dabei unter anderem Cloud-Nativität, Agilität und Automatisierung. Die IDC-Prognosen belegen darüber hinaus, dass die Verwendung von Cloud-nativen Werkzeugen und Applikationen, Microservices und Containern zunehmen wird. So sollen bereits 2024 rund 80 Prozent aller neu entwickelten Applikationen über Container bereitgestellt werden. Zudem werden in absehbarer Zeit Machine Learning und Künstliche Intelligenz bei der Entwicklung und dem Deployment von Applikationen eingesetzt.

Bei der Einführung von DevOps stehen Unternehmen allerdings vor einigen, allen voran organisatorischen Herausforderungen. Neben dem kulturellen Wandel im Unternehmen, der unter anderem Änderungen der Verantwortlichkeiten und damit der Führungsaufgaben sowie ein Assessment der Fehlerkultur mit sich bringt, verändert sich auch das Vorgehen in der IT. Entwicklungs- und Deployment-Prozesse werden komplett neu geordnet, die Produkt- und Applikationsentwicklung findet in kürzeren und schnelleren Iterationen statt, es wird nicht mehr streng sequentiell gearbeitet und Gruppen, die eigentlich erst später oder gar nicht einbezogen worden wären, sind von Anfang an involviert. Aus Sicht von Consol sind die folgenden fünf Schritte bei der Umsetzung von DevOps entscheidend:

Vor dem Projektstart sollte eine klare Bestandsaufnahme der Ist-Situation erfolgen. Zudem sollte der Einsatz von DevOps auf seine Vor- und Nachteile geprüft werden – DevOps ist kein Allheilmittel.

Die Projektwerkzeuge und der initiale DevOps-Technologie-Stack müssen definiert werden. Die bisherigen Erfahrungen mit DevOps zeigen, dass Security – unter anderem durch die Verlagerung der IT in die Cloud – an Bedeutung gewinnt. Dies gelingt, wenn diese von Anfang an in die Anwendungsentwicklung integriert wird. Für schnelle Iterationen und die dafür notwendige Qualitätssicherung sind darüber hinaus ein tiefes Verständnis der Business-Prozesse und automatisierte Tests in einer CI/CD-Pipeline (Continuous Integration/Continuous Delivery) entscheidend.

Der Schulungsbedarf der Mitarbeiter muss analysiert werden: Bei einem Shift hin zu DevOps wird ein Skill-Gap bezüglich agiler Methoden, Cloud-Plattformen, End-to-End-Automatisierung und Künstlicher Intelligenz existieren. Auch die Entwicklung einer DevOps-Kultur muss das Unternehmen angehen.

Ein schlagkräftiges, cross-funktionales Team einschließlich festgelegter Zuständigkeiten sollte zusammengestellt werden. Dafür sollten möglichst alle Stakeholder einbezogen werden, die notwendig sind: Entwickler, Operations, Security, Business-Nutzer der Anwendungen und das Management.

Die Dokumentation und vor allem Kommunikation der Ergebnisse darf nicht vergessen werden: Bei der Auswahl von validen KPIs sollte darauf geachtet werden, dass diese nicht nur IT-fokussiert, sondern teamübergreifend anwendbar sind. Nur so lassen sich DevOps-Erfolge zusammen mit dem Nutzen für das Business messen.

Schulterschluss aller Stakeholder
"DevOps perfektioniert das Konzept der agilen Softwareentwicklung oder geht zumindest einen Schritt weiter. Die Teams arbeiten im Schulterschluss und tauschen sich von Anfang an darüber aus, was Dev für Ops leisten kann und was Ops von Dev braucht, um anschließend mit dem Softwareprodukt in einen stabilen Produktivbetrieb zu gehen", erklärt Dr. Christoph Ehlers, Principal Software Engineer bei Consol. "Die Automatisierung von Prozessen während der Anwendungsentwicklung ist ein weiteres DevOps-Merkmal. Mit Hilfe von CI/CD-Pipelines werden Entwicklungszyklen weitestgehend automatisiert, um die Produktauslieferung zu beschleunigen. Idealerweise gibt es ein gemischtes DevOps-Team, um interdisziplinäre Workflows zu gewährleisten. Gleichzeitig zielt DevOps darauf ab, sämtliche Stakeholder eines Projekts von Anfang an einzubinden: Neben Dev und Ops zählen dazu Testing, Quality Assurance, Security und selbstverständlich der Kunde."

Die IDC-Studie zeigt, wie wichtig ein Wandel der IT- und Unternehmenskultur für die erfolgreiche Umsetzung eines DevOps-Modells ist. Als größte Schwierigkeit nennen die befragten Unternehmen die IT-Kultur und das Beharrungsvermögen (34 Prozent), gefolgt von der Integration von Anwendungsentwicklung und IT-Operations (33 Prozent), Reife der Tools und Anwendungen (29 Prozent) sowie dem Festlegen und Beschließen gemeinsamer KPIs (27 Prozent).

Bereits 22 Prozent der Applikationen in den für die IDC-Studie befragten Unternehmen sind Cloud-native Applikationen und fast ein Drittel verfolgt Initiativen für die Nutzung von Cloud-nativen Applikationen in der kompletten Anwendungsentwicklung – in den kommenden 24 Monaten soll sich dieser Anteil sogar verdoppeln. Ähnlich verhält es sich mit Microservices: 46 Prozent der Unternehmen nutzen diese Variante zur Modernisierung ihrer Applikationen. Knapp 50 Prozent erneuern momentan bestehende Anwendungen, indem sie diese per Container in Cloud-Umgebungen migrieren, weitere 27 Prozent wollen sich in den kommenden zwölf Monaten verstärkt auf Container konzentrieren.

Fokus auf Prozessautomatisierung
Eine unmittelbare Folge von DevOps und Cloud-nativen Applikationen ist es, möglichst viele Prozesse von der Entwicklung über die Bereitstellung bis zum Betrieb zu automatisieren. Zwangsläufig rücken damit die Themen CI/CD ins Blickfeld. Fast ein Viertel der Unternehmen hat hier bereits moderne Lösungen implementiert und das Deployment und sämtliche Testfunktionen automatisiert, teilweise sogar schon eine automatisierte kontinuierliche Integration inklusive Build-and-Release-Management. Zudem geben 22 Prozent der Befragten CI/CD als priorisiertes Investitionsthema für die nächsten 24 Monate an.

"Das Potenzial von DevOps im Kontext von Containern, Microservices-Architekturen, Multi-Cloud-Deployments, End-to-End-Automatisierung, CI/CD haben Unternehmen inzwischen erkannt. Agile Softwareentwicklung und DevOps definieren dabei eine neue Art von Teamkultur, von Kollaboration sowie Fehlertoleranz und transformieren damit ganze Unternehmenskulturen. Die wiederum können wirtschaftlicher, effizienter und ergebnissicherer arbeiten", so Dr. Christoph Ehlers weiter.

Über die Studie
IDC hat die Studie "DevOps in Deutschland 2020: Erfolgreiche Business Transformation mit agiler IT, Microservices und DevOps" im Oktober und November 2019 durchgeführt. Dabei hat IDC 205 IT-Entscheider und -Spezialisten aus Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern in Deutschland befragt. 54 Prozent der Unternehmen haben zwischen 100 und 1.000 Mitarbeiter und 46 Prozent haben mehr als 1.000 Beschäftigte. Die Studie gibt einen umfassenden Einblick in die DevOps-Praxis in Deutschland, sie analysiert die Umsetzungspläne, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei der Nutzung von DevOps-Prozessen.
(Consol: ra)

eingetragen: 13.02.20
Newsletterlauf: 23.04.20

Consol: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Private AI verfolgt einen Plattform-Ansatz

    Der Einzug der generativen KI (GenAI) in die breite Öffentlichkeit hat das KI-Wachstum in Unternehmen vergangenes Jahr beschleunigt. Motiviert durch Wettbewerbsdruck und potenzielle Vorteile forcieren Unternehmen und Regierungen ihre KI-Strategie.

  • Mangelnde Vorbereitung auf SaaS-Ausfälle

    Der Hycu State of SaaS Resilience 2024 Report deckte zuletzt kritische Datensicherungslücken auf, da 70 Prozent der Unternehmen Datenverluste erleiden. Trotzdem verlassen sich 60 Prozent immer noch auf ihre Software-as-a-Service (SaaS)-Anbieter, um sich zu schützen, und setzen sich damit weiteren Risiken aus.

  • KI gewinnbringend einsetzen

    Das KI-Potenzial ist praktisch unerschöpflich. Doch um es richtig zu nutzen und daraus echte Wettbewerbsvorteile zu generieren, muss vorab die Bereitschaft des Unternehmens dafür geklärt werden. Der IT-Dienstleister CGI erklärt, warum der Readiness-Check so wichtig ist, was er genau analysiert und was mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen passiert.

  • Herausforderungen von Edge AI

    Künstliche Intelligenz hat längst den Netzwerkrand erreicht. Um zeitkritischen Daten den Umweg über die Cloud und das Rechenzentrum zu ersparen, bringen Edge-AI-Lösungen Modelle direkt in die Anwendungen vor Ort. Dieser Weg bietet immense Vorteile - er ist aber auch mit einigen Stolpersteinen gepflastert, wie Couchbase, Anbieter einer Cloud-Datenbankplattform, zeigt.

  • Cloud-Datenschutz im Gesundheitswesen

    Daten im Gesundheitswesen gehören zu den kritischsten Vermögenswerten. Sie umfassen hochsensible Informationen wie Krankengeschichten, Behandlungsunterlagen und persönliche Daten. Der Schutz dieser Daten ist von größter Bedeutung, da sie durch nationale und globale Vorschriften als besondere Kategorien personenbezogener Daten eingestuft werden.

  • Generative KI mit Serverless optimieren

    Der Einsatz von generativer KI kann komplex und teuer sein. Serverlose Cloud-Dienste und Vektordatenbanken bieten eine Lösung, um diese Hürden zu überwinden und KI-Anwendungen effizient und skalierbar zu gestalten.

  • Sensible Daten in der Cloud schützen

    Wenn Unternehmen in der Cloud geistiges Eigentum oder persönliche Informationen verlieren, drohen ihnen erhebliche Konsequenzen. Mit den richtigen Maßnahmen für Datensicherheit in der Cloud können sie zuverlässig Vorsorge treffen. Forcepoint erläutert die fünf wichtigsten davon. Datensicherheit in der Cloud wird für Unternehmen zunehmend zu einem kritischen Bestandteil ihrer IT-Infrastruktur.

  • Dank der Cloud: Flexibilität und Skalierbarkeit

    Cloud-Marktplätze sind heute zu einem unverzichtbaren Dreh- und Angelpunkt für unabhängige Softwareanbieter (ISVs) geworden, um ihre Reichweite zu vergrößern, den Verkaufsprozess zu rationalisieren und Wachstum zu fördern. Erfolg ist jedoch nicht allein dadurch garantiert, dass ein Produkt auf einem Marktplatz gelistet ist.

  • Beste Rendite für Serverinvestitionen?

    Laut Statista schätzen IT-Experten weltweit im Jahr 2024 eine Aufteilung von fast 50/50 zwischen Onsite- und Cloud-gehosteten Servern in ihren Unternehmen. Aufgrund der riesigen Datenmengen und der zunehmenden Nutzung von KI, werden künftig immer mehr Server benötigt.

  • Digitale Transformation kommt nicht ins Rollen?

    Dass die Digitalisierung unaufhaltsam voranschreitet, ist keine Neuigkeit mehr, trotzdem haben bislang viele deutsche Unternehmen den entscheidenden Schritt zur digitalen Transformation noch nicht gewagt. Die Corona-Pandemie hat als Katalysator für einen Digitalisierungsschub gesorgt und viele Prozesse auf den Prüfstand gestellt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen