Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

In 5 Schritten Datenpannen in der Cloud vermeiden


Sophos gibt Unternehmen Tipps zum Schutz von Daten in der Cloud
Wichtig dabei: wissen, wofür man selbst verantwortlich ist


Beispiele für einen unautorisierten Zugriff auf Cloud-Server-Daten waren vor einiger Zeit die persönlichen Daten von mehr als 10,6 Millionen Hotelgästen der MGM-Ressorts, die in einem Hacking-Forum veröffentlicht wurden. Sophos zeigt geeignete Maßnahmen auf, die Unternehmen ergreifen können, um nicht Opfer eines Angriffs auf die Public Cloud zu werden. Wichtig ist hierbei insbesondere auch, zu wissen, für welche sicherheitsrelevanten Aspekte Unternehmen beim Speichern von Daten in der Public Cloud selbst verantwortlich sind.

Public-Cloud-Anbieter wie AWS, Azure und Google bieten Kunden ein hohes Maß an Flexibilität bei der Erstellung ihrer Cloud-Umgebungen. Eine Konsequenz all dieser Flexibilität ist jedoch, dass die Anbieter die virtuellen Netzwerke, virtuellen Maschinen oder Daten ihrer Kunden in der Cloud nicht vollständig schützen können. Stattdessen führen sie ein Shared Responsibility-Modell aus – sie gewährleisten die Sicherheit der Cloud, während die Unternehmen als Kunden wiederum für alles verantwortlich sind, was sie in der Cloud platzieren.

Aspekte wie der physische Schutz im Rechenzentrum, die virtuelle Trennung von Kundendaten und Umgebungen – all dies wird von den Public-Cloud-Anbietern erledigt. Sicherlich erhalten Unternehmen einige grundlegende Empfehlungen, etwa den Firewall-Typ, um den Zugriff auf ihre Umgebung zu regeln. Wenn diese jedoch nicht richtig konfiguriert wird, und beispielsweise Ports für die ganze Welt offenstehen, liegen Problem wie auch Verantwortung beim Kunden selbst. Es ist also wichtig, sich klar zu machen, wofür man selbst verantwortlich ist und entsprechend zu handeln.

Sophos beschreibt fünf Schritte, die das Risiko eines Cloud-basierten Angriffs minimieren und Daten in der Cloud schützen können.

Schritt 1: Anwenden von lokalen Sicherheitskenntnissen
Die Sicherheit vor Ort ist das Ergebnis jahrzehntelanger Erfahrung und Forschung. Wenn Cloud-basierte Server vor Infektionen und Datenverlust geschützt sein sollen, macht es Sinn, geeignete Sicherheitsmechanismen aus der traditionellen Infrastruktur auch für die Cloud anzupassen:

Firewall der nächsten Generation
Um zu verhindern, dass Bedrohungen auf Cloud-basierte Server gelangen, sollte eine Web Application Firewall (WAF) am Cloud-Gateway installiert werden. Auch auf IPS (zur Unterstützung der Compliance) und die Kontrolle ausgehender Inhalte ist zu achten, um Server- beziehungsweise VDI-Umgebungen zu schützen.

Hier sind Lösungen wie die Sophos XG Firewall hilfreich, die Cloud- und Hybridumgebungen schützen. Mit vorkonfigurierten virtuellen Maschinen in Azure und AWS können sie schnell einsatzbereit sein.

Server-Host-Schutz
Genau wie auf den physischen Servern, sollte auch auf Cloud-basierten Servern ein effektiver Cybersicherheitsschutz zum Einsatz kommen.

Lösungen mit Künstlicher Intelligenz wie etwa Sophos Intercept X für Server schützen AWS- und Azure-Workloads vor den neuesten Bedrohungen.

Endpunktsicherheit und E-Mail-Schutz
Während sich das Netzwerk möglicherweise in der Cloud befindet, bleiben Laptops und andere Geräte hingegen in einem traditionellen physischen Umfeld, und es bedarf lediglich einer Phishing-E-Mail oder Spyware, um Benutzeranmeldeinformationen für die Cloud-Konten zu stehlen.

Unternehmen sollten sicherstellen, dass die Endpunkt- und E-Mail-Sicherheit auf allen Geräten auf dem neuesten Stand sind, um den unbefugten Zugriff auf Cloud-Konten zu verhindern.

Schritt 2: Identifizieren aller Cloud-Assets
Wenn man Daten in der Public Cloud nicht sehen kann, kann man diese auch nicht sichern. Aus diesem Grund ist einer der wichtigsten Faktoren für die Cloud-Sicherheit die komplette Sichtbarkeit der Infrastruktur und des Verkehrsflusses. Auf diese Weise können Anomalien im Verkehrsverhalten identifiziert werden, z. B. Datenexfiltration.

Schritt 3: Erstellen eines vollständigen Inventars
Wichtig ist ein vollständiges Inventar des gesamten Cloud-Umgebung, einschließlich Server- und Datenbankinstanzen, Speicherdiensten, Datenbanken, Containern und Funktionen ohne Server.

Neben dem Inventar sollten auch Schwachstellen beleuchtet werden. Mögliche Risikobereiche sind:

>> Datenbanken mit Ports, die für das öffentliche Internet geöffnet sind und auf die Angreifer zugreifen können
>> Öffentlich Cloud-Speicherdienste
>> Öffentliche virtuelle Festplatte/Laufwerke sowie Elastic Search-Domänen

Schritt 4: Regelmäßige Überprüfung der Identitäten und Zugriffsrechte
Benutzerrollen, Berechtigungen und der rollenbasierte Zugriff auf Cloud-Dienste muss aktiv verwaltet werden. Das Ausmaß und die Verflechtung des Zugriffs von Einzelpersonen und Gruppen auf Dienste stellen eine enorme Herausforderung dar und Angreifer werden diese Sicherheitslücke ausnutzen.

Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie über alle Zugriffstypen und deren Rechte zu Cloud-Diensten detailliert Bescheid wissen. So kann ein überprivilegierter Zugriff identifiziert werden, um die Richtlinien entsprechend anzupassen. Wenn ein Hacker diese Anmeldeinformationen erst einmal erhalten hat, kann er weit und breit in Cloud-Konten nach vertraulichen Daten suchen.

Schritt 5: Überwachen des Netzwerkverkehrs
Die kontinuierliche Suche nach verräterischen Anzeichen für eine Verletzung im Netzwerkverkehr ist wichtig. Ungewöhnliche Lastspitzen sind ein Schlüsselindikator für die Datenexfiltration.

Aufgrund der Dynamik In der Cloud sind Verkehr und Ressourcen jedoch häufig sehr dynamisch, sodass selbst Experten Schwierigkeiten haben können, alle Datenbewegungen zu verfolgen und einzuschätzen. Die Künstliche Intelligenz (KI) ist hilfreich, um ein Bild davon zu erstellen, was "normaler" Datenverkehr ist. Wenn Aktivitäten außerhalb von "normal" stattfinden, kann die KI sofort auf ungewöhnliches und möglicherweise böswilliges Verhalten aufmerksam machen oder sogar automatisiert reagieren.

Mit Tools wie Sophos Cloud Optix können sehr einfach alle Cloud-Datenbanken und Workloads angezeigt werden. Außerdem lassen sich potenzielle Schwachstellen in der Architektur identifizieren und damit potenzielle Sicherheitslücken vermeiden. (Sophos: ra)

eingetragen: 07.04.20
Newsletterlauf: 17.06.20

Sophos: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Was Unternehmen beachten müssen

    Künstliche Intelligenz gehört für immer mehr Unternehmen ganz selbstverständlich zum Geschäftsalltag dazu. Insbesondere die generative KI (GenAI) erlebt einen Boom, den sich viele so nicht vorstellen konnten. GenAI-Modelle sind jedoch enorm ressourcenhungrig, sodass sich Firmen Gedanken über die Infrastruktur machen müssen. NTT DATA, ein weltweit führender Anbieter von digitalen Business- und Technologie-Services, zeigt, warum die Cloud der Gamechanger für generative KI ist.

  • SAP mit umfassender Cloud-Strategie

    Für die digitale Transformation von Unternehmen setzt SAP auf eine umfassende Cloud-Strategie. Hier bietet SAP verschiedene Lösungen an. Neben der SAP Public Cloud, die sehr stark auf den SME-Markt zielt, bedient die Industry Cloud als Kombination aus Private Cloud und industriespezifischen Cloud-Lösungen eher den LE-Markt.

  • Warum steigende IT-Kosten das kleinere Übel sind

    Es gibt Zeiten, in denen sind CIOs wirklich nicht zu beneiden. Zum Beispiel dann, wenn sie der Unternehmensführung wieder einmal erklären müssen, warum erneut höhere Investitionen in die IT nötig sind. Eines der größten Paradoxe dabei: Kosten steigen auf dem Papier auch dann, wenn eigentlich aus Kostengründen modernisiert wird. Der Umstieg vom eigenen Server im Keller in die Cloud? Mehrkosten. Neue SaaS-Lösungen?

  • Optimierung von Java-Workloads in der Cloud

    Cloud-Infrastrukturen versprechen Skalierbarkeit, Effizienz und Kostenvorteile. Doch um Engpässe zu vermeiden, überprovisionieren viele Unternehmen ihre Cloud-Kapazitäten - und bezahlen so oftmals für Ressourcen, die sie gar nicht nutzen. Wie lässt sich das ändern? Ein zentraler Hebel ist die Optimierung von Java-Workloads in der Cloud. Cloud-Infrastrukturen bringen viele Vorteile, aber auch neue Komplexität und oft unerwartet hohe Kosten mit sich. Bei vielen Unternehmen nehmen Java-Umgebungen und -Anwendungen große Volumina in gebuchten Cloud-Kapazitäten ein, denn Java gehört noch immer zu den beliebtesten Programmiersprachen: Laut dem aktuellen State of Java Survey and Report 2025 von Azul geben 68 Prozent der Befragten an, dass über 50 Prozent ihrer Anwendungen mit Java entwickelt wurden oder auf einer JVM (Java Virtual Machine) laufen.

  • Wer Cloud sagt, muss Datensouveränität denken

    Die Cloud hat sich längst zu einem neuen IT-Standard entwickelt. Ihr Einsatz bringt allerdings neue Herausforderungen mit sich - insbesondere im Hinblick auf geopolitische Risiken und die Gefahr einseitiger Abhängigkeiten. Klar ist: Unternehmen, Behörden und Betreiber kritischer Infrastrukturen benötigen eine kompromisslose Datensouveränität. Materna Virtual Solution zeigt, welche zentralen Komponenten dabei entscheidend sind.

  • Fünf Mythen über Managed Services

    Managed Services sind ein Erfolgsmodell. Trotzdem existieren nach wie vor einige Vorbehalte gegenüber externen IT-Services. Die IT-Dienstleisterin CGI beschreibt die fünf hartnäckigsten Mythen und erklärt, warum diese längst überholt sind.

  • KI-Herausforderung: Mehr Daten, mehr Risiko

    Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert weiterhin die Geschäftswelt und hilft Unternehmen, Aufgaben zu automatisieren, Erkenntnisse zu gewinnen und Innovationen in großem Umfang voranzutreiben. Doch es bleiben Fragen offen, vor allem wenn es um die Art und Weise geht, wie KI-Lösungen Daten sicher verarbeiten und bewegen. Einem Bericht von McKinsey zufolge gehören Ungenauigkeiten in der KI sowie KI-Cybersecurity-Risiken zu den größten Sorgen von Mitarbeitern und Führungskräften.

  • Sichere Daten in der Sovereign Cloud

    Technologie steht im Mittelpunkt strategischer Ambitionen auf der ganzen Welt, aber ihr Erfolg hängt von mehr als nur ihren Fähigkeiten ab. Damit Dienste effektiv funktionieren, braucht es eine Vertrauensbasis, die den Erfolg dieser Technologie untermauert und eine verantwortungsvolle Speicherung der Daten, Anwendungen und Dienste gewährleistet.

  • Integration von Cloud-Infrastrukturen

    Cloud-Technologien werden zum Schlüsselfaktor für Wachstum und verbesserte Skalierbarkeit über das Kerngeschäft hinaus - auch bei Telekommunikationsanbietern (Telcos). Auch hier ist der Wandel zur Nutzung von Produkten und Dienstleistungen "On-Demand" im vollen Gange, sodass Telcos ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln und zunehmend als Managed-Service-Provider (MSPs) und Cloud-Service-Provider (CSPs) auftreten.

  • Acht Einsatzszenarien für Industrial AI

    Artificial Intelligence (AI) entwickelt sich zunehmend zur Schlüsselressource für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Doch wie weit ist die Branche wirklich? Laut einer aktuellen Bitkom-Befragung setzen bereits 42?Prozent der Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland AI in ihrer Produktion ein - ein weiteres Drittel (35?Prozent) plant entsprechende Projekte.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen