Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Cloud: Unabhängig von "Launen" des Anbieters


Fünf Vorteile privater Clouds im Unternehmenseinsatz
Baut ein Unternehmen seine Prozesse komplett rund um einen Cloud Computing-Dienst auf, begibt es sich in eine verhängnisvolle Abhängigkeit


Cloud Computing-Lösungen liegen im Trend. Aus gutem Grund: Der Verwaltungsaufwand ist gering, die Leistung skalierbar und der Einstieg günstig. Nicht selten entpuppen sich reine Cloud-Lösungen in der Praxis dann aber als statisch, teuer und unzugänglich. Eine komplette IT selbst zu unterhalten ist aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Immer mehr Unternehmen setzen daher erfolgreich auf eine Mischung aus beiden Welten: Eine private Cloud. Im Gegensatz zur Public Cloud bietet so eine Strategie fünf elementare Vorteile.

Vorteil 1: Datenhoheit bewahren
Der Schutz von Daten ist nicht nur für Ärztehäuser und Anwaltskanzleien existenziell. Für jedes Unternehmen ist Datensicherheit von höchster Bedeutung, etwa aus Gründen der Industriespionage. Egal, ob vertrauliche Dokumente oder interne Geschäftszahlen – befinden sich wichtige Daten nicht im eigenen System, sondern auf Internetservern auf der ganzen Welt, stellt sich zwangsläufig die Frage nach deren Sicherheit. Nicht zu Unrecht, denn viele Speicherdienste behalten sich vor, die auf ihren Servern gespeicherten Daten sichten zu dürfen.

Nutzer von private Cloud-Lösungen müssen sich keine Sorgen dieser Art machen, schließlich sind alle Daten ausschließlich auf eigenen Servern gespeichert. Und nur berechtigte Personen erhalten Zugriff. Damit nicht genug: Das Unternehmen behält die Entscheidungsgewalt für alle Änderungen – inklusive aller Löschvorgänge. Bei Public Cloud-Diensten ist nicht einmal das hundertprozentig sicher.

Vorteil 2: Unabhängig von "Launen" des Anbieters
Baut ein Unternehmen seine Prozesse komplett rund um einen Cloud Computing-Dienst auf, begibt es sich in eine verhängnisvolle Abhängigkeit. Ändert der Cloud-Dienst beispielsweise seine Konditionen, befindet es sich in einer schlechten Verhandlungsposition. Ähnlich schlecht sieht es bei Änderungen von Nutzungsbedingungen oder Funktionen aus. Mit einer privaten Cloud behalten Unternehmen dagegen die volle Kontrolle. Sie sind vor unverhofften Änderungen oder Preissteigerungen geschützt und können zugleich selbst entscheiden, ob und welche Updates sie implementieren. Gleiches gilt für Schnittstellen zu anderen Programmen: Das Risiko, dass der Cloud Computing-Anbieter eine Schnittstelle plötzlich deaktiviert, entfällt.

Vorteil 3: Individuell erweiterbar
Public Cloud-Dienste überzeugen zwar oft mit sehr gut entwickelten und benutzerfreundlichen Grundfunktionen. Wenn es aber darum geht, sie an individuelle Bedürfnisse anzupassen, beispielsweise bestimmte Funktionen zu integrieren, stoßen sie oft an ihre Grenzen. Es existieren eben nur die Konfigurationsmöglichkeiten, die der Anbieter vorgibt. Eine ähnliche Problematik zeigt sich bei den Schnittstellen zu anderen Anwendungen. Die sind oft schlicht nicht vorgesehen.

Eine private Cloud mit lokalen Anwendungen lässt sich weit besser an die Bedürfnisse von Unternehmen anpassen. Basiert die private Cloud beispielweise auf Open Source-Software, sind die Anpassungsmöglichkeiten nahezu unbegrenzt. Beispiele sind die Integration von CRM mit der lokalen Telefonanlage oder auch die zentrale Benutzer- und Rollenverwaltung. Ebenso besteht die Möglichkeit, eigene, leistungsfähige Schnittstellen zu entwickeln.

Vorteil 4: Laufende Kosten im Griff behalten
Public Cloud-Anbieter locken häufig mit günstigen Einstiegsangebote, erhöhen die Kosten bei steigender Nutzung aber deutlich. Insbesondere bei großen Arbeitsgruppen entstehen auf diese Weise beträchtliche Gebühren – die regelmäßig auf den Tisch kommen. Sicher sind private Cloud-Lösungen auch nicht kostenlos. Der Unterschied aber: Durch den Kauf entsteht eine einzige kalkulierbare Investition, die Folgekosten sind überschaubar. Und wer dabei statt auf eine teure Microsoft- auf eine wirtschaftliche Open Source-Lösung setzt, spart beim Kauf eine weitere Menge Geld.

Vorteil 5: Passive Sicherheit
Der Zugang zu Public Cloud-Diensten erfolgt über öffentlich zugängige Internetseiten. Im Gegensatz dazu lässt sich die private Cloud eines Unternehmens weder googeln, noch sonst irgendwie im Internet aufspüren, sofern sie effektiv abgesichert ist. Der Benefit liegt auf der Hand: Was nicht zu sehen ist, lässt sich nicht angreifen – der Schutz vor Cyberkriminellen ist deutlich besser. Weiterer Vorteil: Private Clouds sind für Hacker und anderes Cybergesindel in der Regel schlicht unattraktiv. Der Ruhm, einen Großen wie Dropbox oder SalesForce zu knacken, ist ungleich größer. Der verhältnismäßig hohe Aufwand bei geringem Output bei der Attacke einer privaten Cloud, schreckt Hacker dagegen eher ab. (ionas: ra)

eingetragen: 10.09.16
Home & Newsletterlauf: 20.09.16

ionas: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • NIS2 trifft auf SaaS-Infrastruktur

    Die NIS2 (Network Information Security Directive)-Richtlinie zur Sicherheit von Netzwerken setzt neue Maßstäbe für die Cybersicherheit. Sie ist bekanntlich für öffentliche und private Einrichtungen in 18 Sektoren bindend, die entweder mindestens 50 Beschäftigte haben oder einen Jahresumsatz und eine Jahresbilanz von mindestens 10 Millionen Euro.

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

  • Was tun mit ausgedienten Rechenzentren?

    Rund um die Jahrtausendwende begann in Deutschland ein wahrer Bauboom für Datacenter und Colocation-Flächen. Viele dieser Anlagen befinden sich auch heute noch in Betrieb. Doch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie führt dazu, dass Rechenzentren in immer kürzeren Abständen modernisiert oder ersetzt werden müssen. Denn wann immer ein Betreiber den Spatenstich für ein neues Datacenter feiert, dürfen die Begriffe "Nachhaltigkeit" und "Umweltschutz" nicht fehlen.

  • DevOps-Modell in der Cloud

    Software-Entwickler arbeiten heute meist nach dem DevOps-Modell in der Cloud - sehen sich dort aber einer steigenden Zahl von Cyberattacken ausgesetzt. Mit der Umstellung auf ein zeitgemäßes DevSecOps-Framework und der Implementierung robuster Cloud-Security lässt sich die Code-Sicherheit über den gesamten Entwicklungsprozess nachhaltig stärken. Controlware steht Unternehmen bei der Umsetzung ganzheitlicher Security-Modelle zur Seite.

  • Auf die SaaS-Backup-Lösung kommt es an

    Die NIS2 (Network Information Security Directive)-Richtlinie zur Sicherheit von Netzwerken setzt neue Maßstäbe für die Cybersicherheit. Sie ist bekanntlich für öffentliche und private Einrichtungen in 18 Sektoren bindend, die entweder mindestens 50 Beschäftigte haben oder einen Jahresumsatz und eine Jahresbilanz von mindestens 10 Millionen Euro. Nach Schätzungen sind bis zu 40.000 deutsche Unternehmen von der NIS2-Richtlinie betroffen.

  • SaaS: Umfassendes Datenmanagement hilft

    Ransomware ist und bleibt eines der höchsten Risiken für Unternehmen. Laut Aussagen von Security-Experten sind knapp 60 Prozent der Unternehmen Opfer eines Ransomware-Angriffs - Tendenz steigend. Nach Angaben von Microsoft haben Cyber-Bedrohungen, die es auf Software-as-a-Service (SaaS)-Umgebungen abgesehen haben, stark zugenommen. Demnach wurden 7.000 Passwort-Angriffe pro Sekunde blockiert (allein in Entra ID) und Phishing-Attacken sind um 58 Prozent gestiegen. Anders gesagt: SaaS-Daten sind durch Ransomware und andere Bedrohungen überproportional gefährdet.

  • Risiken der Workload-Migration

    Die Mobilität von Workloads, insbesondere die Verlagerung virtueller Maschinen (VMs) in verschiedene Umgebungen, ist eine wesentliche Fähigkeit für moderne IT-Prozesse. Ob es um die Migration von VMs zur Optimierung der Ressourcennutzung, die Gewährleistung der Geschäftskontinuität oder die Verlagerung von Workloads in die Cloud zur Skalierbarkeit geht - der Prozess ist mit Herausforderungen behaftet.

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

  • Was tun mit ausgedienten Rechenzentren?

    Rund um die Jahrtausendwende begann in Deutschland ein wahrer Bauboom für Datacenter und Colocation-Flächen. Viele dieser Anlagen befinden sich auch heute noch in Betrieb. Doch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie führt dazu, dass Rechenzentren in immer kürzeren Abständen modernisiert oder ersetzt werden müssen. Denn wann immer ein Betreiber den Spatenstich für ein neues Datacenter feiert, dürfen die Begriffe "Nachhaltigkeit" und "Umweltschutz" nicht fehlen.

  • Tipps für MSPs im Jahr 2025

    Ob durch technologische Innovationen, geschicktes Marketing oder eine starke Unternehmenskultur - mit den richtigen Maßnahmen können MSPs im Jahr 2025 nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch langfristig wachsen. Hier sind acht Tipps, die ihnen dabei helfen, das Jahr erfolgreich zu gestalten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen