Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Cloud-Sicherheit: Was sind C5 und TCDP?


Beurteilung der Informationssicherheit von Cloud Computing-Services
Das Förderprogramm "Trusted Cloud" des BMWi und der daraus hervorgegangene Datenschutz-Prüfstandard TCDP richtet sich an Cloud-Anbieter sowie an Cloud-Nutzer


Mit dem passenden Zertifikat oder Testat können sich Cloud Computing-Nutzer und Cloud-Anbieter in Deutschland rechtlich absichern: Anbieter können nachweisen, die gesetzlichen Anforderungen an sichere Cloud-Dienste erfüllt zu haben und Nutzer kommen ihrer Sorgfaltspflicht nach. Doch welcher Prüfstandard ist der richtige – und was bedeuten C5 und TCDP eigentlich?

Mit dem Anforderungskatalog C5 (Cloud Computing Compliance Controls Catalogue) zur Beurteilung der Informationssicherheit von Cloud-Diensten hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine Richtlinie für ein Mindestmaß an Sicherheit im Cloud Computing veröffentlicht.

Lesen Sie zum Thema "Compliance" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

Aus der Perspektive des Datenschutzes wurde das Trusted Cloud Datenschutzprofil für Cloud-Dienste (TCDP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) entwickelt.

Was genau ist der Unterschied zwischen TCDP und C5?
Wo liegen die Gemeinsamkeiten?
C5 und TCDP – was ist was?

Das Förderprogramm Trusted Cloud des BMWi und der daraus hervorgegangene Datenschutz-Prüfstandard TCDP richtet sich an Cloud-Anbieter sowie an Cloud-Nutzer: Cloud-Anbieter können damit ihren Nutzern gegenüber Datenschutzkonformität nachweisen, während die Cloud-Nutzer den datenschutzrechtlichen Stand eines Dienstes transparent einschätzen können.

Das TCDP enthält neben Aspekten des Datenschutzes und der Datensicherheit auch Qualitäts- und Transparenzkriterien und geht darüber hinaus auf die Vertragsgestaltung ein. Lesen Sie hier, wie ein TCDP-Zertifikat Datenschutz für Cloud-Nutzer einfach macht.
Der Anforderungskatalog C5 richtet sich in erster Linie an Cloud-Anbieter. Der C5 befasst sich fast ausschließlich mit Maßnahmen zum Schutz der Informationssicherheit und Transparenz. In diesem Bereich ist der Anforderungskatalog detaillierter als das TCDP.
In Abgrenzung zum TCDP, so erklärt das BSI online, erfordert ein C5-Testat aufwändigere Prüfungen als das Trusted Cloud Datenschutzprofil. Dies liegt daran, weil das C5 eine Vorgehensweise nach den Prozessen der Wirtschaftsprüfer, nicht der von ISO-Prüfern verlangt.

Eine Frage der Perspektive?
Mit einem Testat nach C5 bzw. einem Zertifikat nach TCDP kann der Kunde jeweils die Erfüllung seiner gesetzlich vorgeschriebenen Sorgfaltspflicht für die Wahl eines geeigneten Dienstes nachweisen. Ein Testat nach C5 bezieht sich auf die Datensicherheit. Ein Zertifikat nach TCDP bezieht sich auf den Datenschutz als Ganzes. Datensicherheit ist ein notwendiger Bestandteil des Datenschutzes.

IT-Sicherheitsexperte und Uniscon CTO, Dr. Hubert Jäger fasst das Verhältnis so zusammen: "Wenn beispielsweise durch ein TCDP-Zertifikat klar ist, dass ein Cloud-Dienst die Anforderungen des Datenschutzes entsprechend dem konkreten Schutzbedarf erfüllt, so trifft das theoretisch auch auf die Anforderungen bezüglich der Datensicherheit zu. Inwiefern ein solcher Dienst tatsächlich den Anforderungen des TCDP und auch des C5 genügt, zeigen dann oft nur Prüfungen, die den Detaillierungsgrad des C5 zu Grunde legen."

Er gibt zu bedenken, dass "der BSI-Katalog lediglich ein Mindestmaß für die Informationssicherheit unabhängig vom konkreten Schutzbedarf festlegt" und fügt hinzu: "Das TCDP muss im Rahmen der Europäisierung für die Datenschutzgrundverordnung erweitert werden. Ein Aspekt werden die neuen Rechenschaftspflichten sein, z.B. der Nachweis, ob der Stand der Technik für die Informationssicherheit tatsächlich zum Einsatz kommt."

C5 zusätzlich zu TCDP nutzen
Trotz der leicht unterschiedlichen Ausrichtung gibt es inhaltliche Gemeinsamkeiten zwischen C5 und TCDP: So werden viele Anforderungen des TCDP – vor allem technische – vom C5 automatisch mit abgedeckt und dabei oft detaillierter formuliert; Anforderungen, die sich auf vertragliche und nicht-technische Fragen des Datenschutzrechts beziehen, sowie eine Differenzierung nach Schutzklassen, finden sich dann wieder im C5 nicht.

Der C5 ergänzt also das TCDP, da sich die Cloud-Nutzer auf eine größere Prüftiefe verlassen können, wenn zusätzlich zu einem TCDP-Zertifikat ein C5-Testat vorliegt. (TÜV SÜD Gruppe: Uniscon: ra)

eingetragen: 19.01.18
Home & Newsletterlauf: 15.02.18


Uniscon universal identity control: Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Private AI verfolgt einen Plattform-Ansatz

    Der Einzug der generativen KI (GenAI) in die breite Öffentlichkeit hat das KI-Wachstum in Unternehmen vergangenes Jahr beschleunigt. Motiviert durch Wettbewerbsdruck und potenzielle Vorteile forcieren Unternehmen und Regierungen ihre KI-Strategie.

  • Mangelnde Vorbereitung auf SaaS-Ausfälle

    Der Hycu State of SaaS Resilience 2024 Report deckte zuletzt kritische Datensicherungslücken auf, da 70 Prozent der Unternehmen Datenverluste erleiden. Trotzdem verlassen sich 60 Prozent immer noch auf ihre Software-as-a-Service (SaaS)-Anbieter, um sich zu schützen, und setzen sich damit weiteren Risiken aus.

  • KI gewinnbringend einsetzen

    Das KI-Potenzial ist praktisch unerschöpflich. Doch um es richtig zu nutzen und daraus echte Wettbewerbsvorteile zu generieren, muss vorab die Bereitschaft des Unternehmens dafür geklärt werden. Der IT-Dienstleister CGI erklärt, warum der Readiness-Check so wichtig ist, was er genau analysiert und was mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen passiert.

  • Herausforderungen von Edge AI

    Künstliche Intelligenz hat längst den Netzwerkrand erreicht. Um zeitkritischen Daten den Umweg über die Cloud und das Rechenzentrum zu ersparen, bringen Edge-AI-Lösungen Modelle direkt in die Anwendungen vor Ort. Dieser Weg bietet immense Vorteile - er ist aber auch mit einigen Stolpersteinen gepflastert, wie Couchbase, Anbieter einer Cloud-Datenbankplattform, zeigt.

  • Cloud-Datenschutz im Gesundheitswesen

    Daten im Gesundheitswesen gehören zu den kritischsten Vermögenswerten. Sie umfassen hochsensible Informationen wie Krankengeschichten, Behandlungsunterlagen und persönliche Daten. Der Schutz dieser Daten ist von größter Bedeutung, da sie durch nationale und globale Vorschriften als besondere Kategorien personenbezogener Daten eingestuft werden.

  • Generative KI mit Serverless optimieren

    Der Einsatz von generativer KI kann komplex und teuer sein. Serverlose Cloud-Dienste und Vektordatenbanken bieten eine Lösung, um diese Hürden zu überwinden und KI-Anwendungen effizient und skalierbar zu gestalten.

  • Sensible Daten in der Cloud schützen

    Wenn Unternehmen in der Cloud geistiges Eigentum oder persönliche Informationen verlieren, drohen ihnen erhebliche Konsequenzen. Mit den richtigen Maßnahmen für Datensicherheit in der Cloud können sie zuverlässig Vorsorge treffen. Forcepoint erläutert die fünf wichtigsten davon. Datensicherheit in der Cloud wird für Unternehmen zunehmend zu einem kritischen Bestandteil ihrer IT-Infrastruktur.

  • Dank der Cloud: Flexibilität und Skalierbarkeit

    Cloud-Marktplätze sind heute zu einem unverzichtbaren Dreh- und Angelpunkt für unabhängige Softwareanbieter (ISVs) geworden, um ihre Reichweite zu vergrößern, den Verkaufsprozess zu rationalisieren und Wachstum zu fördern. Erfolg ist jedoch nicht allein dadurch garantiert, dass ein Produkt auf einem Marktplatz gelistet ist.

  • Beste Rendite für Serverinvestitionen?

    Laut Statista schätzen IT-Experten weltweit im Jahr 2024 eine Aufteilung von fast 50/50 zwischen Onsite- und Cloud-gehosteten Servern in ihren Unternehmen. Aufgrund der riesigen Datenmengen und der zunehmenden Nutzung von KI, werden künftig immer mehr Server benötigt.

  • Digitale Transformation kommt nicht ins Rollen?

    Dass die Digitalisierung unaufhaltsam voranschreitet, ist keine Neuigkeit mehr, trotzdem haben bislang viele deutsche Unternehmen den entscheidenden Schritt zur digitalen Transformation noch nicht gewagt. Die Corona-Pandemie hat als Katalysator für einen Digitalisierungsschub gesorgt und viele Prozesse auf den Prüfstand gestellt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen