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Cloud-Services: Basis für digitale Transformation


IT-Trends 2020: Hyperautomatisierung, Innovationsökosysteme, Managed Cloud Services, Trend-Management und Essential Skills
Da die Vielzahl an Cloud Computing-Services jedoch kaum mehr überblickbar ist, werden Unternehmen 2020 auf Managed Services Provider mit Cloud-Expertise setzen, um die einzelnen Services zu cleveren Gesamtlösungen zu kombinieren



Quo vadis, IT? Der Buzzwords-Dschungel ist auch in diesem Frühjahr ziemlich dicht. Doch welche Trends sind für Unternehmen unmittelbar relevant? Ana Campos und Gerald Klump, Co-CEOs von Trivadis, haben die Antworten. Hochautomatisierte Datenplattformen, IT als Innovationspartner, Everything-as-a-Service, Trend-Radar als Kompass und Agilität im ganzen Ökosystem – das waren die Trivadis IT-Trends 2019. Für 2020 hat das IT-Dienstleistungsunternehmen diese Trends aktualisiert und weiterentwickelt. Sie stehen auch in diesem Jahr nicht für sich allein. Erst in Kombination können die beschriebenen Technologien bestmöglich genutzt werden:

Trend 1: Hyperautomatisierung
2019 identifizierte Trivadis bereits den Trend zur Automatisierung, insbesondere von Datenplattformen. Dieser Trend wird sich in Form von Hyperautomatisierung noch weiter verstärken. Darunter versteht man die Erweiterung bestehender Automatisierungsfunktionen – etwa in Form von Robotic Process Automation (RPA) – um Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML). Auch für Gartner ist Hyperautomatisierung der wichtigste Technologie-Trend 2020. "Mit Hyperautomatisierung können insbesondere sich wiederholende Prozesse ohne menschliches Zutun effizient abgewickelt werden, so zum Beispiel in der Software-Entwicklung. Dies gibt Mitarbeitenden mehr Freiraum, sich um kreative oder komplexe Aufgaben zu kümmern – was das Unternehmen letztlich wettbewerbsfähiger macht", erklärt Ana Campos.

Trend 2: Innovationsökosysteme
Der Erfolg eines Unternehmens steht und fällt mit seiner Innovationsfähigkeit. In der digitalen Transformation bedeutet dies vor allem, die vorhandenen Daten bestmöglich zu nutzen und in Mehrwerte umzuwandeln. Eine zentrale Rolle spielt hier die IT: Sie entwickelt sich immer mehr zum wichtigsten Sparringspartner des Business, indem sie strategische Vorhaben mitgestaltet und flexible sowie skalierbare Lösungen für Business-Herausforderungen bereitstellt.

Wo früher einzelne Stellen für Innovationen zuständig waren, kommen heute immer häufiger abteilungsübergreifende Innovationsnetzwerke zum Tragen. Idealerweise werden diese von den CEOs selbst initiiert und gefördert. 2020 werden Innovationsnetzwerke immer stärker über Unternehmensgrenzen hinweg auf Innovationsökosysteme ausgedehnt. "Darunter versteht man Verbünde von Unternehmen, die eine gemeinsame Wertschöpfung zum Ziel haben. Dies kann die gemeinsame Entwicklung und Bereitstellung eines Service sein, wie dies zum Beispiel beim Managed Oracle Database Service von Trivadis und Swisscom der Fall ist", so Gerald Klump.

Trend 3: Managed Cloud Services
IT Consumption hat sich in den letzten Jahren zunehmend zu Service Consumption gewandelt. 2020 wird sich dieser Trend weiter fortsetzen, mit einer klaren Stoßrichtung: Der Anteil an Managed Cloud Services wird stark zunehmen, denn die auf dem Markt verfügbaren Cloud Computing-Services haben sich mittlerweile als technologische Basis für die digitale Transformation etabliert – nicht nur für große, sondern auch für kleine und mittlere Unternehmen. Sie bieten völlig neue Möglichkeiten in der Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle und ermöglichen es, auch verschärfte Datenschutz-Vorgaben einfacher einzuhalten, zum Beispiel mit der Speicherung und Verarbeitung von Daten in inländischen Rechenzentren. Da die Vielzahl an Cloud Services jedoch kaum mehr überblickbar ist, – allein die Microsoft Cloud umfasst über 700 verschiedene Services, die sämtliche neue Technologien abdecken –, werden Unternehmen 2020 auf Managed Services Provider mit Cloud-Expertise setzen, um die einzelnen Services zu cleveren Gesamtlösungen zu kombinieren.

Trend 4: Trend-Management
Trend-Radare haben sich in den vergangenen Jahren als nützliche Instrumente in der Identifikation und Bewertung von Trends und Innovationen erwiesen. Für 2020 f. sehen wir diese als Bestandteile eines institutionalisierten Trend-Managements, erweitert und unterstützt durch entsprechende Werkzeuge und Methoden. Es ermöglicht Unternehmen, frühzeitig zu erkennen, welche Trends, Innovationen und Anwendungsszenarien zu welchem Zeitpunkt relevant sein werden – und dient insofern als Grundlage, um Innovation überhaupt aktiv betreiben zu können. "Trend-Management muss dabei auf mehreren, verbundenen Ebenen stattfinden, denn Trends wirken auch auf verschiedenen Ebenen – sie können sowohl Geschäftsstrategien als auch die Technologieauswahl in einzelnen Projekten beeinflussen", so Gerald Klump.

Trend 5: Essential Skills
Die digitale Transformation mit ihren neuen Kommunikations- und Kollaborationsmöglichkeiten löst bestehende Grenzen zunehmend auf. Dies bringt mit sich, dass kooperative Kulturen und Prozesse immer wichtiger werden – und damit auch soziale, emotionale und kommunikative Fähigkeiten einen völlig neuen Stellenwert erhalten. Eine aktuelle Studie von McKinsey illustriert dies sehr deutlich: So wird die Bedeutung sozialer und emotionaler Skills im Vergleich zu einfachen kognitiven Skills bis 2030 deutlich zunehmen (+24 Prozent). "Für die IT, in der Maschinen und Roboter immer mehr Platz einnehmen, gilt dies in besonderem Maß. Hier werden urmenschliche Fähigkeiten zu zentralen Differenzierungsfaktoren", so Ana Campos. Der Paradigmenwechsel ruft auch in sprachlicher Hinsicht nach einer Aufwertung der bisher pejorativ als "Soft Skills" bezeichneten Fähigkeiten. Vielleicht in "Essential Skills"?

Die fünf skizzierten IT-Trends 2020 sind wichtige Meilensteine der digitalen Revolution, die sich mit der Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz (KI) immer stärker beschleunigt. Hier erhält vor allem das Thema "Augmentation" immer mehr Gewicht. Darunter versteht man die Optimierung und Erweiterung physischer und kognitiver Fähigkeiten des Menschen. Als vorläufige Endstation der digitalen Revolution sehen Computerpioniere wie etwa Raymond Kurzweil die technologische Singularität – also den Zeitpunkt, an dem KI derart "stark" sein wird, dass sie sich selbst weiterentwickelt. Kurzweil rechnet damit, dass dies 2045 der Fall sein wird. (Trivadis: ra)

eingetragen: 05.03.20
Newsletterlauf: 27.05.20

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