Strategie zur Künstlichen Intelligenz
Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft lässt sich sicht innerhalb der Bundesrepublik Deutschland alleine regulieren und weiterentwickeln
Neue Kompetenzzentren für Maschinelles Lernen und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) würden zusammen mit den vorhandenen Big Data-Zentren ein nationales Netzwerk bilden
Die Deutsche Bundesregierung will die Künstliche Intelligenz (KI) als Schlüsseltechnologie intensiv und in der Breite fördern. Deutschland soll führender Standort für die Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien werden, auch um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu sichern, heißt es in der Antwort (19/6327) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion der FDP (19/5634). Die Bundesregierung trete für eine verantwortungsvolle und gemeinwohlorientierte Entwicklung und Nutzung von KI ein und wolle die Nutzung verantwortungsvoll in Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Wirtschaft und im Dialog mit der Gesellschaft voranbringen. Dazu habe das Kabinett am 15. November 2018 eine Strategie Künstliche Intelligenz beschlossen, die für die kommenden sieben Jahre Investitionen in Höhe von drei Milliarden Euro vorsehe.
Ziel sei eine KI "Made in Germany". Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft lasse sich aber nicht innerhalb der Bundesrepublik Deutschland alleine regulieren und weiterentwickeln. In den vergangenen Monaten hätten wiederholt Gespräche zwischen Regierungsvertretern Deutschlands und Frankreichs stattgefunden, sowohl auf Ministerebene als auch auf Arbeitsebene. Dabei sei gemeinsam mit den französischen Partnern entschieden worden, ein deutsch-französisches KI-Netzwerk ("virtuelles Zentrum") auf Basis der bestehenden Strukturen und Kompetenzen beider Länder zu entwickeln.
Das Netzwerk diene der Bündelung und Koordinierung der einzelnen Forschungsarbeiten der Partner und einem koordinierten Ausbau der beteiligten Institute. Die Stärkung vorhandener Strukturen und insbesondere die Stärkung der beteiligten Universitäten ermögliche einen schnellen Start, vermeide Transferprozesse von bisherigen Zentren auf eine Zentralinstanz und verbindet Forschungs- und Ausbildungsleistungen in der Fläche. Der Schwerpunkt des deutsch-französischen Forschungs- und Innovationsnetzwerkes werde neben der Grundlagenforschung der Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwendung und das Thema Innovationen sein.
Zunächst würden die neuen Kompetenzzentren für Maschinelles Lernen und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) zusammen mit den vorhandenen Big Data-Zentren ein nationales Netzwerk bilden. Die Partner dieses Netzwerkes würden die Kooperationen mit den französischen Instituten und die internationale Vernetzung gestalten.
Neben dem DFKI würden nur solche Zentren Teil des Netzwerkes sein, die in einem vorangegangenen oder künftigen wettbewerblichen Auswahlverfahren sich als besonders leistungsstark erwiesen hätten. Die Beteiligten im Netzwerk würden unter wissenschaftlichen Kriterien über die Auswahl ihrer europäischen und internationalen Partner und die Art und Weise der Kooperation entscheiden. Eine externe wissenschaftliche Begleitung und Evaluation sei vorgesehen.
Das deutsche finanzielle Engagement werde von den Ausbauplänen der beteiligten Partner und des Netzwerkes abhängen. Eine finanzielle Beteiligung der jeweiligen Institutionen beziehungsweise der Sitzländer werde erwartet. (Deutsche Bundesregierung: ra)
eingetragen: 11.01.19
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