Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Vorteile der Digitalisierung in der HR


"HR 2020": Deutscher Mittelstand hinkt in Sachen Digitalisierung hinterher
WirtschaftsWoche und der HR-Experte Cornerstone OnDemand untersuchten gemeinsam Nutzung und Einsatz digitaler Tools im Mittelstand


Der Fachkräftemangel treibt vielen Unternehmen den Schweiß ins Gesicht. Dennoch ist die Nutzung digitaler Tools, mit denen sich der vorhandene Pool an Mitarbeitern besser managen lässt, insbesondere im deutschen Mittelstand immer noch eher die Ausnahme.

In der gemeinsamen Studie "HR 2020: Deutschlands Mittelstand und die Digitalisierung" untersuchten das Magazin WirtschaftsWoche und Cornerstone OnDemand, globale Anbieterin Cloud-basierter Software für Learning und Human Capital Management, gemeinsam den Stand der Digitalisierung in 100 mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Das zentrale Ergebnis: Die HR ist in den befragten Unternehmen eher eine Abteilung unter vielen, die aber bei der Digitalisierung hinter anderen Organisationszweigen, die für das operative Geschäft zuständig sind, hinterherhinkt.

Generell gilt die Personalabteilung eher als Umsetzer der Unternehmensstrategie, denn als ihr Treiber – in 53 Prozent der Firmen hilft sie beispielsweise nur bei einzelnen Aspekten, nicht aber bei der Gesamtstrategie. Zudem wird die Arbeit häufig nicht an KPIs gemessen, sondern gilt noch immer als notwendiges, administratives Instrument.

Die Digitalisierung der Prozesse wäre hier eine der Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen und sich administrativer Zeitfresser zu entledigen. Das Problem: In den meisten Unternehmen hindert vor allem der Personalmangel die Transformation ins digitale Zeitalter. Und auch bei den im Einsatz befindlichen digitalen Tools kam die Untersuchung zu dem Schluss, dass sich zwar viele dieser Ansätze und Werkzeuge im Einsatz befinden, es jedoch nur selten einheitliche Standards über alle Niederlassungen des Unternehmens hinweg zu geben scheint. In der HR mittelständischer Unternehmen herrscht an dieser Stelle somit offenbar immer noch "Wildwuchs". 43 Prozent der befragten Unternehmen planen immerhin, ihre Prozesse zu digitalisieren, indem sie beispielsweise gezielte Weiterbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter ausarbeiten.

Bemerkenswerterweise wissen die Unternehmen aber um die Notwendigkeit und die Vorteile der Digitalisierung in der HR – es fehlt jedoch der strategische Blick auf das Thema: So bezieht sich in 45 Prozent der Unternehmen die digitale Transformation des Personalmanagements lediglich auf die Umwandlung der Prozesse und in 28 Prozent ist sie nicht mal als strategisches Projekt angelegt. Lediglich 9 Prozent haben die Digitalisierung bereits abgeschlossen, 15 Prozent stehen kurz vor dem Abschluss, aber 39 bzw. 37 Prozent haben angefangen oder befinden sich mittendrin. Die Budgets für die Maßnahmen müssen in 53 Prozent der Fälle von der HR-Abteilung selbst aufgebracht werden. Da aber zugleich nur 12 Prozent die Budgets als Hindernis nennen, scheint dies nicht der zentrale Hemmschuh zu sein. Als größte Hürde auf dem Weg zur Digitalisierung erweist sich daher der zuvor erwähnte Personalmangel mit 38 Prozent, in 12 Prozent ist es die Auswahl der entsprechenden Systeme.

Bei der Auswahl der Systeme steht die Datensicherheit mit 61 Prozent an allererster Stelle, gefolgt von Flexibilität und Skalierbarkeit mit 15 Prozent, sowie Funktionsbreite mit 12 Prozent. 42 Prozent der Unternehmen wollen oder werden hingegen digitale Systeme für die Gehaltsabrechnung implementieren, 38 Prozent für die Mitarbeiterverwaltung und weitere 15 Prozent für einzelne Prozesse. Bezeichnend ist an dieser Stelle auch, dass mit 55 Prozent mehr als die Hälfte der Unternehmen den globalen Mitarbeiterstamm mit einem System für die größten Länder managt, 32 Prozent nutzen ein System pro Land und lediglich 13 Prozent hat seine Prozesse an diesem Punkt schon globalisiert und nutzt ein einheitliches System weltweit.

Michael Grotherr, VicePresident DACH bei Cornerstone OnDemand, sagte: "Personalmanager sollten die Gelegenheit beim Schopf packen, die Unternehmensführung bei der Bewältigung der Herausforderungen zu unterstützen, die sich rund um die Überwindung kultureller Barrieren und die Aneignung neuer Kenntnisse als Komponente der erfolgreichen Initiierung und Durchführung digitaler Transformationsprozesse ergeben. Gemeinsam mit der höchsten Führungsebene gilt es zu erarbeiten, wie sich die digitale Agenda im Rest des Unternehmens effektiv kommunizieren lässt. Es gehört ganz oben auf die Tagesordnung, dass die Unternehmenskommunikation die richtigen Inhalte transportiert, klare Pläne definiert und Schlüsselmitarbeiter mit den nötigen digitalen Fähigkeiten im Unternehmen gehalten werden.

Basis der Studie: Befragt wurden HR-Verantwortliche oder Personalleiter von 100 Unternehmen aller Branchen mit mehr als 400 Mitarbeitern in Deutschland. 42 Prozent der teilnehmenden Unternehmen entstammen dem produzierenden Gewerbe, 22 dem Maschinenbau und 16 der Elektrotechnik, die verbleibenden 14 Firmen entstammen anderen Kernbranchen der deutschen Wirtschaft. Die Unternehmen erwirtschafteten einen Umsatz zwischen 10 und über 100 Millionen Euro im Jahr 2016. Sämtliche Unternehmen sind im Export aktiv.
(Cornerstone OnDemand: ra)

eingetragen: 20.01.18
Home & Newsletterlauf: 22.02.18

Cornerstone OnDemand: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen