Gestiegene Qualität der Videoüberwachung
"Cloud Video Surveillance Camera Report 2020" von Eagle Eye Networks
Eagle Eye Networks wertete für die Untersuchung Daten von über 100.000 Kameras im Cloud-Video-Managementsystem von Eagle Eye Networks in den USA und 90 weiteren Ländern aus
Die Qualität von Überwachungsvideos stieg auch im Jahr 2020. Das zeigt der erste "Cloud Video Surveillance Camera Report" von Eagle Eye Networks. Der Report beruht auf den Daten einer Stichprobe von weltweit 100.000 Kameras innerhalb der Eagle-Eye-Cloud-Videomanagement-Plattform. Seit 2016 wächst der Anteil an Kameras, die eine höhere Auflösung oder auch eine Tonaufnahme ermöglichen. Das aufgezeichnete Material wird dabei in der Regel nicht länger als 30 Tage vorgehalten. Immer noch ist fast jede zehnte Kamera analog und nicht digital, weshalb Videomanagementplattformen flexibel auch solche Systeme integrieren müssen. In der Pandemie wurden mehr analoge Kameras an die Cloud angebunden – offenbar aufgrund der Notwendigkeit, Gebäude aus der Ferne zu überwachen.
Eagle Eye Networks wertete für die Untersuchung Daten von über 100.000 Kameras im Cloud-Video-Managementsystem von Eagle Eye Networks in den USA und 90 weiteren Ländern aus. Die analogen und digitalen Kameras von 133 Herstellern sind in den verschiedensten Bereichen installiert - unter anderem in Firmengebäuden, im Einzelhandel, in Restaurants, Lagerhallen, Schulen und Universitäten, Krankenhäusern, Hotels oder Wohnanlagen.
Die folgenden Trends beleuchten die gestiegene Qualität der Videoüberwachung und das Sichern der Daten:
• Mehr Audio-Aufnahmen:
Weltweit nahm die Zahl der Kameras, die Ton übertragen, in den letzten Jahren konstant zu, wenngleich Audio-Video-Systeme noch nicht weit verbreitet sind. Lag der Anteil 2016 noch bei 3,3 Prozent, so stieg er bis 2020 auf 7,6 Prozent. In der EMEA-Region ist der Audio-Anteil mit 19 Prozent deutlich höher als etwa auf dem amerikanischen (4 Prozent) oder asiatischen Markt (5 Prozent). Mit aufgezeichnetem Ton können die Betrachter Situationen besser bewerten. Neue Technologien, sowie erweiterbare Bandbreite und Speicherplatz stehen in Cloud-basierten Lösungen bereit.
In vielen europäischen Ländern scheinen klare Vorschriften über das, was erlaubt ist und was nicht, den Einsatz von Audioaufnahmen zu befördern.
Anders in Deutschland, wo Tonaufnahmen bei jeder Form der Videoüberwachung nicht erlaubt sind. Eventuelle Audiofunktionen der Kamera und der Software sind zu deaktivieren. Das unbefugte Abhören des vertraulich gesprochenen Wortes ist nach § 201 StGB strafbar.
• Höhere Auflösung:
Digitale Bilder werden in fast drei Vierteln der Fälle (73 Prozent) mit einer Auflösung unter zwei Megapixel versendet. Dennoch wächst die Qualität: Wurden 2016 zehn Prozent mit zwei oder mehr Megapixel übertragen, lag der Anteil 2020 bei 27 Prozent. Ein Grund: Hochauflösende Kameras sind mittlerweile preisgünstiger zu haben. Eine weitere Rolle spielt, dass immer weniger Kamerasysteme mit weniger Megapixel angeboten werden.
Der Einsatz in Europa entwickelt sich etwas langsamer als in anderen Regionen: Zwölf Prozent der Materialien hatten 2020 hier eine Auflösung von zwei Megapixel oder höher – in Asien 16 Prozent, in den USA 28 Prozent.
• Analog-Kameras noch im Einsatz:
2020 sah einen Anstieg bei der Verbindung analoger Kameras in die Cloud: Ihr Anteil erhöhte sich auf neun Prozent gegenüber sechs Prozent im Vorjahr. 2016 lag dieser Wert noch bei 22 Prozent, der konstante Abwärtstrend der letzten Jahre scheint aber zumindest vorerst gestoppt. Die gestiegene Notwendigkeit, in der Pandemie Räume dichter zu überwachen, und die höhere Nachfrage nach Kameras hat hier eine Rolle gespielt.
• Videodaten werden unterschiedlich lange in der Cloud vorgehalten:
In der Cloud werden Daten weltweit in der Regel bis zu eine Woche (30 Prozent), 14 Tage (19 Prozent) oder 30 Tage (42 Prozent) lang gespeichert. Vorhaltefristen von bis zu sechs Monaten sollen Risiken in hoch regulierten Industrien senken. Das Sichern der Daten über ein Jahr hinweg dient der Compliance.
In Europa werden Daten in der Cloud 26 Tage gespeichert – etwas unter dem weltweiten Durchschnitt von 28 Tagen. Das ist sicherlich darin begründet, dass Videodaten in einigen europäischen Ländern nach 30 Tagen gelöscht werden müssen. In Deutschland dürfen sogar nach Auffassung der Aufsichtsbehörden die Daten aus der Videoüberwachung maximal 72 Stunden gespeichert werden. Eine längere Vorhaltung hängt vom Einzelfall oder einem berechtigten Interesse ab. In jedem Fall sollte eine professionelle Rechtsberatung eingeholt werden.
In Asien liegt der Wert mit 38 Tagen im Durchschnitt deutlich höher, in den USA bleiben die Daten 28 Tage lang verfügbar. Lokal gesichertes Material wird in Europa dagegen lediglich 17, in den USA dagegen 37 Tage lang.
"Die Qualität der Videoüberwachung steigt – auch in Europa", stellt Rishi Lodhia, Managing Director EMEA bei Eagle Eye Networks fest. "Die Daten zeigen, wie flexibles, skalierbares und zuverlässiges Cloud-Videomanagement den Sicherheitsmarkt immer weiter prägt. Zugleich steigen dadurch die Möglichkeiten, Videomaterial für weitere Anwendungen auszuwerten."
(Eagle Eye Networks: ra)
eingetragen: 13.05.21
Newsletterlauf: 03.08.21
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