Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Investitionen in Quantencomputing nehmen zu


Studie: 76 Prozent der weltweiten HPC-Rechenzentren nutzen bis 2023 Quantencomputing
Die Cloud ist ein wichtiger Bestandteil der HPC-Architektur, bei der Standardelemente mit individuell entwickelten Infrastrukturkomponenten kombiniert werden


Atos und IQM gaben die Ergebnisse der ersten globalen IDC-Studie über den aktuellen Stand und die Zukunft des Quantencomputings im High Performance Computing (HPC)-Bereich bekannt. Die von IQM und Atos in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass 76 Prozent der HPC-Rechenzentren weltweit planen, bis 2023 Quantencomputing einzusetzen; 71 Prozent wollen bis 2026 auf On-premise-Quantencomputer umsteigen. IQM ist Teil von Atos Scaler, einem Accelerator-Programm, das Partnerschaften mit dem Start-up-Ökosystem schafft.

Eines der wichtigsten Studienerkenntnisse ist, dass es für Nutzer immer schwieriger wird, die optimale Leistung aus dem Hochleistungsrechnern herauszuholen und gleichzeitig Sicherheit und Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Befragt wurden 110 Entscheidungsträger aus High-Performance-Computing (HPC)-Zentren weltweit. Die Ergebnisse liefern zum ersten Mal konkrete Einblicke in einen Technologiebereich, der Europa und die Welt erheblich verändern wird.

Quantencomputing ist die wichtigste Technologie in Europa und gehört zu den drei wichtigsten Technologien der 500 größten HPC-Rechenzentren weltweit. 76 Prozent der HPC-Zentren nutzen bereits Quantencomputer oder planen, sie in den nächsten zwei Jahren einzusetzen. Die erwarteten Vorteile der Einführung von Quantencomputern liegen für HPC-Rechenzentren klar auf der Hand: Laut den Ergebnissen bestehen diese darin, neue Probleme wie die Lieferkettenlogistik oder Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel anzugehen (45 Prozent) und bestehende Probleme schneller zu lösen (38 Prozent) – bei gleichzeitiger Reduzierung der Rechenkosten (42 Prozent).

Zunehmende Komplexität als Chance
Die Cloud ist ein wichtiger Bestandteil dieser HPC-Architektur, bei der Standardelemente mit individuell entwickelten Infrastrukturkomponenten kombiniert werden. Aus den Studienergebnissen geht hervor, dass Hybrid- und Cloud-Implementierungen in der EMEA-Region besonders wichtig sind. 50 Prozent gaben hier an, dass eine hybride HPC-Architektur oberste Priorität hat (Nordamerika 46 Prozent; APAC 38 Prozent). Es mangelt jedoch an Wissen darüber, wie Quantencomputing neben einer klassischen HPC-Infrastruktur funktionieren kann. Daher wird mit der Zunahme von Quantencomputing die Auslagerung von Betrieb und Wartung an Partner fortbestehen.

Ein Markt im Wandel
Die Entwicklung und Erprobung von realen Anwendungsfällen ist entscheidend für den künftigen Erfolg der Quantencomputer. Die vier wichtigsten Anwendungsfälle für das Quantencomputing sind derzeit mit der Analyse riesiger Datenmengen und der Lösung branchenspezifischer Anwendungsfälle verbunden. Die von den befragten HPC-Zentren genannten wichtigsten Anwendungsfälle sind:

>> Durchsuchung von Datenbanken (59 Prozent)
>> Analyse von Investitionsrisiken (45 Prozent)
>> Molekulare Modellierung (41 Prozent)
>> Vermögensverwaltung (32 Prozent)

Dr. Jan Goetz, CEO und Mitbegründer von IQM Quantum Computers, fasst zusammen: "Wir arbeiten mit einigen der führenden HPC-Zentren der Welt zusammen und haben diese Studie geplant, um der Quantenindustrie ein umfassendes Verständnis über den Stand von Quantencomputern in HPC-Zentren auf der ganzen Welt zu vermitteln. Die starken Investitionen in On-Premise-Quantencomputer, der Fokus auf Qualifikationslücken und Nachhaltigkeit sind sehr wichtige Erkenntnisse aus dieser Studie, die IQM, Atos und unseren Ökosystempartnern bei der Entwicklung neuer Produkte und Angebote helfen werden."

Dr. Stefano Perini, IDC European Quantum Computing Practice Co-Lead Spokesperson von IDC, fügt hinzu: "Quantum Computing hat das Zeug dazu, die Art und Weise zu verändern, wie wissenschaftliche und geschäftliche Herausforderungen angegangen werden. Dennoch gibt es nur wenige Informationen über die aktuellen und zukünftigen Trends bei der Nutzung dieser Spitzentechnologie durch Unternehmen auf der ganzen Welt. Die Studie gibt Aufschluss darüber, wie HPC-Zentren mit Quantencomputing experimentieren und wie sie dies in Zukunft tun wollen. Indem wir diese Lücke geschlossen haben, konnten wir die wichtigsten Schritte definieren, die unternommen werden müssen, damit Quantencomputing in den nächsten Jahren floriert und eine bedeutende Wirkung erzielt."

Udo Littke, Leiter von Atos Central Europe, fasst zusammen: "Noch nie gab es eine so umfassende Studie über die Möglichkeiten der Quantentechnologien für den Supercomputing-Markt. Deshalb haben wir diese Analyse gemeinsam mit IDC und IQM durchgeführt, um mehr über den Supercomputing-Markt in EMEA und weltweit zu erfahren. Die Ergebnisse zeigen, dass Quantencomputing in Europa eine größere Rolle spielt als im Rest der Welt. Europa verfügt über ein einzigartiges Ökosystem für Quantencomputer, das ein starkes Wachstum aufweist. Gerade jetzt ist es wichtig, mit starken Partnern zusammenzuarbeiten, die bereits verschiedene Projekte und Anwendungsfälle durchgeführt haben und das entsprechende Know-how mitbringen."

Die Studie "The State of Quantum Computing in High Performance Computing (HPC)" zeigt die strategische Bedeutung des Quantencomputings. Für die Studie wurden im August 2021 110 der wichtigsten HPC-Zentren weltweit befragt. 27 Prozent davon kommen aus EMEA, 32 Prozent aus Nordamerika, 41 Prozent aus APAC.
(Atos: ra)

eingetragen: 24.11.21
Newsletterlauf: 15.02.22

Atos: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen