Datensicherheit in der Cloud
Studie: Unternehmen haben Nachholbedarf bei Cloud-Sicherheit, Cloud-Management und Cloud-Compliance
Ein Drittel der IT-Verantwortlichen kann keine umfassende Verschlüsselung von Daten in der Cloud sicherstellen - Für über 53 Prozent der Teilnehmer ist die IT-Verwaltung durch Cloud-basierte Services komplexer geworden
WinMagic, Anbieterin von Verschlüsselungstechnologien und intelligenten Schlüssel-Management-Lösungen, hat gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Viga IT-Verantwortliche in Deutschland, den USA und Großbritannien zu Sicherheit, Management und Compliance ihrer Cloud-Services befragt. Fazit: Der zunehmende Cloud Computing-Einsatz hat vieles komplexer gemacht, insbesondere die Kontrolle über die Datensicherheit und Compliance sowie die Verwaltung der IT-Infrastruktur. Damit einhergeht auch ein größerer Zeitaufwand für die Verwaltung der Cloud – Zeit, die für andere wichtige IT-Aufgaben im Unternehmen fehlt. Darüber hinaus benötigen die meisten Studienteilnehmer noch bessere IT-Tools und Strategien, um ihre Daten gemäß der EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) ausreichend vor Missbrauch zu schützen.
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Mangelnde Verschlüsselung von Daten in der Cloud
Rund 97 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen in Deutschland nutzen inzwischen die Cloud – international sind es 98 Prozent. Durchschnittlich haben 43 Prozent der Studienteilnehmer hierzulande ihre Infrastruktur in die Wolke ausgelagert, allerdings ohne umfassenden Schutz der gespeicherten Daten. So sind nur rund zwei Drittel (68 Prozent) aller IT-Verantwortlichen sicher, dass alle Daten in den von ihnen genutzten Cloud-Services verschlüsselt sind. Bei 21 Prozent sind die Daten nur teilweise verschlüsselt. Erschreckende 10 Prozent haben keine ausreichende Kenntnis über die Verschlüsselung ihrer Daten, 1 Prozent ist sogar sicher, dass die Daten nicht verschlüsselt sind. Hier gibt es also noch deutlichen Nachholbedarf.
Unternehmen nicht ausreichend auf EU-DSGVO vorbereitet
Spätestens mit Inkrafttreten der EU-DSGVO im Mai 2018 müssen Unternehmen einen Gang zulegen und ihre personenbezogenen Daten schützen. Ansonsten drohen Strafen in Höhe von 4 Prozent des jährlichen Umsatzes oder 20 Millionen Euro.
"Unternehmen stehen heute immer häufiger Angriffen auf ihre Datensicherheit gegenüber. Gleichzeitig nimmt das Ausmaß der Übergriffe drastisch zu", erklärt Mark Hickman, COO bei WinMagic. "Die EU-DSGVO verschärft die Anforderungen noch einmal. Denn Unternehmen müssen ihre Daten künftig noch besser schützen. Dies bedeutet auch, dass sie wirksame Kontrollmechanismen etablieren müssen, um ihre Daten sicher zu verwalten. Dazu gehört die strategische Entscheidung, alle Daten ausnahmslos zu verschlüsseln, wenn sie nicht in unberechtigte Hände gelangen sollen."
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Lücken in der Compliance-Umsetzung
Doch nicht nur bei der Verschlüsselung gibt es noch Schwachstellen. Auch bei der Umsetzung von Compliance-Vorgaben sind die befragten Unternehmen noch nicht auf dem neuesten Stand der Technik. So nutzt etwa ein Viertel (27 Prozent) aller IT-Verantwortlichen automatisierte Tools, um die Einhaltung von Compliance-Richtlinien sicherzustellen. Ebenso ist nicht bei allen Unternehmen geklärt, wer für die Compliance in der Cloud zuständig ist. So sind ein Viertel (25 Prozent) der Studienteilnehmer in Deutschland der Ansicht, dass das Thema Compliance in den Service-Level-Agreements (SLAs) und Verträgen mit ihren Cloud-Service-Providern abgedeckt sei. Weitere 20 Prozent sehen den Provider in der Pflicht, die Verantwortung allein zu tragen. Nur rund ein Drittel (32 Prozent) übernimmt selbst die Verantwortung.
Hemmnisse für die Ausweitung der Cloud-Nutzung
Die Datensicherheit gehört zu den wichtigsten Kriterien, wenn Unternehmen entscheiden, weitere Arbeitsprozesse in die Cloud zu verlagern. So hat die Hälfte der befragten IT-Verantwortlichen Bedenken hinsichtlich des Schutzes sensibler Daten vor unberechtigten Übergriffen (55 Prozent) oder Vorbehalte wegen des Sicherheitsmanagements (51 Prozent). Auf Platz drei folgt die steigende Komplexität der Infrastruktur (44 Prozent).
Aufwändiges IT-Cloud-Management bindet wertvolle Ressourcen im Unternehmen
Die Studie von Viga im Auftrag von WinMagic zeigt auch, dass das Infrastruktur-Management die Unternehmen nach der Einführung von Cloud-Lösungen vor große Herausforderungen stellt. Für mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) ist die Verwaltung ihrer IT komplizierter geworden. Auch die Anzahl der Management-Tools und der Zeitaufwand haben deutlich zugenommen. In der Folge vergeuden Unternehmen wertvolle Ressourcen, die sie effizienter für andere Prozesse einsetzen könnten. So würden fast zwei Drittel der Befragten (61 Prozent) in der gewonnenen Zeit wichtige IT-Projekte anstoßen, die ihnen in ihrem Business helfen. 41 Prozent würden Projekte beschleunigen, die aktuell stagnieren, und 37 Prozent würden sich dem Thema Sicherheit widmen.
"Der Einsatz heterogener Cloud-Umgebungen macht es Unternehmen schwerer, ihre Sicherheit und Compliance ordentlich zu verwalten. Den IT-Abteilungen bleibt oft nichts anderes übrig als Feuerwehr zu spielen, anstatt sich auf neue Projekte zu konzentrieren, von denen das ganze Unternehmen profitiert", ergänzt Mark Hickman. "Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, benötigen Firmen geeignete Management-Tools, die Cloud-agnostisch – sprich herstellerunabhängig einsetzbar – sind und die Komplexität reduzieren.
Über die Studie
Die Studie wurde von dem Marktforschungsunternehmen Viga im November 2017 durchgeführt. Dabei wurden 1.029 IT-Verantwortliche aus Deutschland, den USA und Großbritannien befragt.
(WinMagic: ra)
eingetragen: 11.01.18
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