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Verschlüsselung von Cloud-Daten einfach


PSW Group nimmt "Boxcryptor 2.0" unter die Lupe: Cloud-Verschlüsselungssoftware hat an Sicherheit zugelegt
IT-Sicherheitsexperten loben ausgereiftes Krypto-Konzept aus einem kombinierten Verschlüsselungsprozess aus RSA und AES


Die Cloud findet im privaten wie auch im geschäftlichen Umfeld immer mehr Anwendung. Die Sicherheit der Cloud Computing-Anbieter fällt jedoch unterschiedlich aus. Meist können Dritte zwar keine Einsicht in abgelegte Dokumente nehmen, der Anbieter könnte allerdings darauf zugreifen. Der in Augsburg sitzende Anbieter von "Boxcryptor", die Secomba GmbH, hat sich zum Ziel gesetzt, die Datensicherheit der Cloud und das Vertrauen auf einfachem Wege zu erhöhen. Bereits seit 2011 auf dem Markt, ist kürzlich mit Boxcryptor 2.0 ein Update der Verschlüsselungssoftware für Cloud Computing-Systeme erschienen. Schon in der ersten Version konnte die Software mit vielfältigen Funktionen und einer hohen Sicherheit überzeugen; in punkto Sicherheit will Boxcryptor 2.0 aber weiter zugelegt haben. Grund, für die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group, sich die Software in puncto Verschlüsselung, Sicherheit und Vertrauen genauer anzusehen.

Das Urteil fällt gut aus: "Boxcryptor ist eine Closed-Source-Software, die sich nur soweit beurteilen lässt, wie der Anbieter Informationen preisgibt. Das Krypto-Konzept scheint uns allerdings ausgereift zu sein, dank der eingesetzten Verschlüsselungsstandards dürfte das Konzept auch Entschlüsselungsversuchen von Hackern oder gar Geheimdiensten standhalten", so das Fazit von Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group. Sie lobt: "Sensible Informationen sowie persönliche Daten werden verschlüsselt, bevor sie gespeichert werden. Der Datenbankschlüssel fungiert als Session-Key, das heißt nur während der Laufzeit ist der Datenbankschlüssel für die Anwendung verfügbar. Selbst wenn Angreifer also auf die Datenbank zugreifen könnten, würden sie nur auf verschlüsselte Daten zugreifen."

Boxcryptor 2.0 kann für zahlreiche Cloud-Anbieter auf allen erdenklichen Geräten genutzt werden. Schon mit der Gratis-Version können Privatpersonen Dateien in der Cloud sicher verschlüsseln. Dank der fast intuitiven Bedienung gelingen Installation und Konfiguration denkbar einfach. Businesskunden können selbst im Team oder direkt beim Kunden mit verschlüsselten Dateien arbeiten. Tiefgreifende Kenntnisse der Kryptografie sind nicht nötig, um mit Boxcryptor arbeiten zu können.

Boxcryptor hat einen kombinierten Verschlüsselungsprozess implementiert, der auf RSA und AES aufbaut. Das heißt: Boxcryptor nutzt AES als Verschlüsselungsalgorithmus zum Verschlüsseln von Dateien und RSA zum Verwalten dieser Schlüssel. "Und da geht Sicherheit fast nicht besser. Daten werden von der Software zunächst standardmäßig AES-256-verschlüsselt. Der AES-Schlüssel wird zum Entschlüsseln der Datei an selbige angehängt. Genau dieses Dateianhängsel wird nun mittels RSA verschlüsselt. Erst nach dem Verschlüsselungsprozess lädt Boxcryptor die Datei in die jeweilige Cloud, wo sie von zu synchronisierenden Geräten genauso abgeholt werden kann wie von autorisierten Nutzern", erläutert Patrycja Tulinska. Die Entschlüsselung findet erst auf dem jeweiligen Client statt. Der private Schlüssel wird benötigt, um den verschlüsselten Schlüssel wieder zu entschlüsseln.

Der Boxcryptor-Server ordnet den öffentlichen Schlüssel einem bestimmten Nutzer zu. Der Server beherbergt die öffentlichen und die privaten Schlüssel der Boxcryptor-Nutzer, die wiederum mit dem privaten Schlüssel eines Nutzers verschlüsselt sind. Diesen privaten Schlüssel kennt ausschließlich der Nutzer, er wird lokal auf seinem Rechner abgespeichert. Dies ist der sogenannte Zero-Knowledge-Ansatz: Der Anbieter hat damit weder Zugriff auf gespeicherte Daten noch auf die Passwörter seiner Nutzer. "Hier kommt dem Nutzerpasswort, das den privaten Schlüssel eines Nutzers verschlüsselt eine bedeutende Rolle zu", macht Tulinska aufmerksam und erklärt: "Da dieses Passwort nirgends abgespeichert und der Login lediglich mit einem Hash des Passworts ausgeführt wird, ist es wichtig, dass User dieses Passwort nie verlieren sollten. Es kann weder zurückgesetzt werden noch lassen sich die verschlüsselten Daten anderweitig wiederherstellen."

Zudem ist Boxcryptor keine quelloffene Software, weshalb sich der Programmcode weder auf Sicherheitslücken noch auf Hintertüren überprüfen lässt. "Dass das Unternehmen weder die Inhalte von verschlüsselten Daten noch Benutzerpasswörter kennt, ist die eine Seite. Die andere jedoch besteht aus zahlreichen Stamm- und Metadaten mit Nutzerbezug. So fallen beispielsweise IP-Adressen von den genutzten Geräten an. Deshalb lässt sich eine vollständig anonymisierte Datensynchronisation auch mit Boxcryptor nicht realisieren", gibt die IT-Sicherheitsexpertin zu bedenken. (PSW Group: ra)

eingetragen: 09.03.20
Newsletterlauf: 25.03.20

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