Auswirkungen auf das Datenmanagement
Ordnung mit DataOps: Das Datenwachstum kontrollieren (und nutzen)
Der Umfang von Storage und Datenverarbeitung, gerade auf Cloud-Plattformen, wäre vor wenigen Jahren noch unvorstellbar gewesen
Für Firmen wird es immer schwieriger, effizient und verantwortungsbewusst mit ihren Daten umzugehen: Viele haben schier den Überblick verloren. Das muss allerdings nicht sein: Mit DataOps hilft ein neuer Ansatz im Datenmanagement wieder Ordnung in die Datenbanken zu bringen. Laut einer aktuellen Studie des Forschungs- und Beratungsunternehmens 451 Research unter 150 Führungskräften, wachsen die Daten eines Großteils der befragten Firmen täglich beträchtlich: Bei 29 Prozent um 100 bis 500 Gigabyte (GB) pro Tag und bei 19 Prozent um 500 GB bis 1 Terabyte (TB). Immerhin noch 13 Prozent verzeichnen sogar eine Zunahme von 2 TB.
Das hat Auswirkungen auf das Datenmanagement – und wo dieses stattfindet. Das Angebot an Datenplattformen und -services nimmt stetig zu. Der Umfang von Storage und Datenverarbeitung, gerade auf Cloud Computing-Plattformen, wäre vor wenigen Jahren noch unvorstellbar gewesen. 41 Prozent der in der Studie befragten Firmen speichern schon jetzt mehr als die Hälfte ihrer Daten in der Cloud. Und die Spitze ist noch immer nicht erreicht: 451 Research geht sogar davon aus, dass es in zwei Jahren schon bis zu 73Prozent der Teilnehmer sein werden.
Ineffizient und unproduktiv
Während die Speicherung, Verarbeitung und Analyse größerer Datenmengen enorme Wettbewerbsvorteile bringen können, bedeuten mehr Daten auch mehr Herausforderungen für Datenmanagementprozesse. Das gilt insbesondere für die Bereitstellung und das Management von Datenverwaltungsumgebungen: Agile Entwicklungs- und DevOps-Praktiken ermöglichen es Unternehmen zwar neue Anwendungsumgebungen viel schneller als je zuvor zu entwickeln und bereitzustellen. Die Bereitstellung von Daten zur Unterstützung dieser Anwendungen bleibt aber weiterhin ein Engpass für die betriebliche Effizienz.
So gaben 78 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass es in ihrem Unternehmen mindestens vier Tage dauert, bis eine neue Umgebung für das Datenmanagement zur Verfügung steht. Diese Verzögerung bleibt nicht ohne Folgen und wirkt sich negativ auf die Effizienz, Produktivität und IT-Sicherheit einer Firma aus.
Eines der größten Hindernisse, die Unternehmen überwinden müssen, betrifft somit die Daten selbst: Wie können sie effizient verwaltet werden? Dies ist eine uralte Herausforderung, die durch das zunehmende Tempo und Volumen der Datengenerierung noch einmal komplizierter wird.
Der Datendschungel und seine Folgen
Eine ineffiziente, starre und verspätete Datenbereitstellung beeinflusst alle Aspekte des Datenmanagements. Sie verhindert oder verzögert beispielsweise von vornherein den Zugang zu benötigten Daten. Durch verschleppte Migrationsprozesse liegen Daten schutzlos brach, bevor sie in eine neue Umgebung integriert werden – was neben Ineffizienz auch ein signifikantes Risiko darstellen kann. Weiterhin kann die Firma in diesem Zustand der Komplexität verschiedener Datenformate, die in Zeiten von Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen immer wichtiger werden, nicht gerecht werden.
Wie kann DataOps helfen?
Die Studie zeigt auf, dass 92 Prozent der befragten Führungskräfte zustimmen, dass DataOps einen positiven Einfluss auf den Erfolg ihres Unternehmens hat. 86Prozent der Teilnehmer wollen innerhalb des nächsten Jahres sogar noch einmal verstärkt in die zugrundeliegenden Technologien investieren. Aber was macht diesen neuen Ansatz im Datenmanagement aus, und wie hilft er Unternehmen?
DataOps entstand ganz ähnlich wie DevOps aus dem Bedürfnis heraus, eine bessere Koordination und Kooperation zu ermöglichen. Allerdings nicht nur für Entwickler untereinander, sondern aller beteiligten Menschen, Prozesse und Technologien. Der Ansatz will agile und automatisierte Ansätze für das Datenmanagement in Firmen fördern und so helfen, die Geschäftsziele erreichen. Den Schlüssel dazu bildet ein möglichst unkomplizierter Zugriff auf Unternehmensdaten, um so den Anforderungen der beteiligten Interessengruppen in der Datenlieferkette (Entwickler, Datenwissenschaftler, Business-Analysten, DevOps-Experten usw.) gerecht zu werden und gleichzeitig eine breite Palette von Anwendungsfällen zu unterstützen.
DataOps reformiert also das gesamte Datenmanagement. Es werden möglichst viele Prozesse automatisiert sowie gezielt mit Tools und Services ergänzt, die das Datenmanagement vereinfachen und übersichtlicher machen. Hier haben Unternehmen eine große Auswahl sowie Potenzial für individuelle Gestaltung. Mit dem eigens zusammengestellten Lösungspaket können Firmen sich anschließend einen sicheren Pfad durch den Datendschungel bahnen und den heutigen wie zukünftigen Anforderungen an Effizienz, Produktivität und Agilität im Datenmanagement wieder gerecht werden.
Ordnung trotz Komplexität
Die aktuelle Studie von 451 Research beweist eindrücklich: DataOps hat Zukunft. Denn mit der fortlaufenden Weiterentwicklung der zugrunde liegenden Technologien werden Unternehmen aus diesem Ansatz immer mehr Vorteile ziehen können. Und mit möglichst geringen Reibungsverlusten im Datentransfer und einer zeitnahen Datenbereitstellung sind Firmen bestens gerüstet, um auch im Zeitalter der digitalen Wirtschaft die geforderte Agilität für Innovationen zu erreichen. (Delphix: ra)
eingetragen: 29.03.19
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