Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Geschäft mit IT-Security verändert die Branche


Studie: Systemhäuser und Reseller haben Nachholbedarf bei Managed Security Services
Die Hälfte sieht die Notwendigkeit in der Entwicklung hin zum Managed Security Service Provider (MSSP)


Avast hat im Rahmen einer Studie mit techconsult untersucht, wie sich für Systemhäuser und Reseller das Geschäft mit IT-Security verändert. Das Kernergebnis der Studie ist, dass sich ein Großteil der Befragten noch nicht als MSSP sieht. Fast zwei Drittel betreiben noch hauptsächliches oder reines Systemhaus- und Reseller-Geschäft. Das liegt unter anderem an fehlenden Kapazitäten oder mangelnder Kompetenz und Erfahrung, was ihnen bei der Erbringung von Managed Security Services noch Schwierigkeiten bereitet. Über die Hälfte der Befragten (51 Prozent) haben entweder interne oder externe Umsetzungsprobleme. Erst rund 14 Prozent bezeichnen sich selbst als kompletten oder vorrangigen Managed Security Service Provider. Ein Viertel bietet nach eigenen Angaben ein relativ ausgewogenes Verhältnis zwischen klassischem Systemhausgeschäft und Managed Services.

Wie wichtig es ist, das aktuelle Geschäftsmodell an den Bedarf an MSS anzupassen, scheint den Befragten durchaus bewusst zu sein. Die Hälfte derjenigen, die sich selbst noch nicht als MSSP bezeichnen, sehen die Notwendigkeit in der Entwicklung hin zum MSSP. Dabei fällt auf: Je größer der Dienstleister und damit in der Regel auch die Bandbreite seiner Kundenlandschaft, desto ausgeprägter ist das Bewusstsein für den Bedarf an MSS-Angeboten. Die Wenigsten (11 Prozent) wollen sich weiterhin auf das klassische Systemhausgeschäft konzentrieren. Dieses bleibt zwar nach wie vor in Teilen relevant, wird aber zunehmend zum Nischengeschäft.

"Mit dem steigenden Stellenwert von IT-Security erhöht sich auch die Investitionsbereitschaft und die potenzielle Kundenanzahl. Gleichzeitig vergrößern sich IT-Landschaften pro Kunde, mehr Gegenstände werden digital und müssen als neue Endpoints gesichert werden. Bei manueller Bearbeitung aller Aufgaben wächst der Administrationsaufwand überproportional, während sich die Preise bei einer herkömmlichen Marktreifung eher seitwärts bewegen und dank Skaleneffekten pro Leistungseinheit sinken", sagt Thomas Hefner, Senior Sales Manager DACH von Avast.

Stetig steigende Bedürfnisse und Anforderungen für Systemhäuser und Reseller
Fast alle befragten Systemhäuser und Reseller geben an, dass die steigenden Kundenbedürfnisse eine Herausforderung für sie sind. Insbesondere den individuellen Service sehen 75 Prozent als herausfordernd oder äußerst herausfordernd an. 68 Prozent der Befragten machen die gestiegenen Quality-of-Service-Bedingungen, und 67 Prozent machen hohe Ansprüche an die Fachkompetenz des Personals zu schaffen. Alle genannten Herausforderungen stehen im direkten Zusammenhang mit der Personalkapazität. Rund jedes dritte Unternehmen erwartet eine Steigerung des Personalbedarfs. Ein Grund hierfür ist, dass IT-Lösungen technisch komplizierter werden. Zusätzlich steigen die Ansprüche der Kunden, die aber ihre Anliegen fachlich kaum formulieren können. Um das Problem des Personalmangels zu lösen, kann Automatisierung Abhilfe verschaffen, stellt die Studie fest. Dabei werden wiederkehrende und ähnliche oder identische Prozesse soweit automatisiert, dass eine Software ganze Prozessketten auf Basis von definierten Entscheidungsregeln oder durch manuellen Anstoß allein erledigen kann, zum Beispiel das Deployment, Patching und Licensing.

"Wie die Studienergebnisse zeigen, sind auch kleinere Systemhäuser und Reseller gut beraten, sich für die Zukunft aufzustellen, indem sie zügig die Transformation angehen, die der Markt erzwingt. Viele IT-Security-Anbieter trimmen ihr Lösungsangebot auf Mandantenfähigkeit und Software-as-a-Service (SaaS), um ihren Channel genau dabei zu unterstützen", so Frank Schmeiler, Director Business Development von techconsult.

Methodik:
Die Studie "Managed Security Service Provider – Warum kleinere Reseller und Systemhäuser den nächsten Evolutionsschritt gehen müssen" wurde von der techconsult GmbH im Auftrag der Avast Deutschland GmbH konzipiert und durchgeführt. Im April 2019 wurden 150 Systemhäuser und Reseller mit 3-75 Mitarbeitern zu den typischen Abläufen des Verkaufs, der Implementierung und Betreuung von IT-Security-Lösungen befragt, sowie zu ihrer bisherigen und zukünftigen Entwicklung zum Managed Service Provider.
(Avast: ra)

eingetragen: 04.11.19
Newsletterlauf: 20.12.19

Avast: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • GenAI wird deutlich schneller angenommen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für den Gesundheitssektor vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in der Branche. Demnach nutzen aktuell bereits 99 Prozent der befragten Unternehmen und Institutionen im Gesundheitswesen Anwendungen oder Workloads generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) - der höchste gemessene branchenspezifische Wert überhaupt.

  • Stand der SaaS-Datensicherung

    Unternehmen auf der ganzen Welt setzen Software-as-a-Service-Anwendungen (SaaS) für eine Vielzahl geschäftskritischer Workflows ein. Kleine und mittlere Unternehmen nutzen im Durchschnitt mehr als 200 SaaS-Anwendungen. Branchenanalysten gehen davon aus, dass die Verbreitung von SaaS weiter zunehmen wird.

  • IT-Beratung und Systemintegration

    Die 25 führenden mittelständischen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland blicken auf ein herausforderndes Jahr 2024 zurück: Ihre Umsätze sind im Durchschnitt nur um 2,2 Prozent gestiegen, während sie in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt um 10 Prozent pro Jahr gewachsen sind. Ursachen hierfür sind Kostensparprogramme ihrer Kunden, gestoppte, verschobene oder geringer als geplant ausgefallene Digitalisierungsprogramme, aber auch Effekte aufgrund von Lieferantenkonsolidierungen seitens der Kunden.

  • Wirtschaft ruft nach einer deutschen Cloud

    In der deutschen Wirtschaft wächst die Sorge vor einer zu hohen Abhängigkeit von Cloud-Diensten aus dem Ausland. Fast zwei Drittel (62 Prozent) der Unternehmen in Deutschland würden ohne Cloud-Dienste stillstehen. Zugleich halten mehr als drei Viertel (78 Prozent) Deutschland für zu abhängig von US-Cloud-Anbietern, 82 Prozent wünschen sich große Cloud-Anbieter, sogenannte Hyperscaler, aus Deutschland oder Europa, die es mit den außereuropäischen Marktführern aufnehmen können. Und jedes zweite Unternehmen (50 Prozent), das Cloud Computing nutzt, sieht sich aufgrund der Politik der neuen US-Regierung gezwungen, die eigene Cloud-Strategie zu überdenken.

  • Absicherung hybrider Umgebungen zentrales Thema

    Die Netzwerk- und Sicherheitsdienstleisterin GTT Communications, hat die Ergebnisse einer neuen Studie zu Cloud-Nutzung und Management-Trends veröffentlicht. Die von Hanover Research durchgeführte Umfrage zeigt: Die Nutzung privater Cloud-Umgebungen nimmt durch steigende Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Compliance zu - wobei KI-Workloads (künstliche Intelligenz) zunehmend als treibende Kraft dieser Entwicklung in Erscheinung treten.

  • Generative KI ist nicht länger ein Konzept

    Nutanix hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie "Enterprise Cloud Index" (ECI) für den Öffentlichen Sektor vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in der Branche. Der diesjährige Bericht fördert zu Tage, dass 83 Prozent der Organisationen im Öffentlichen Sektor eine Strategie zu generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) verfolgen, 54 Prozent diese bereits aktiv umsetzen und 29 Prozent deren Implementierung vorbereiten.

  • Beschleunigung der Private Cloud-Dynamik

    Private Clouds hinken nicht mehr hinterher und öffentliche Clouds sind nicht mehr der Standard: Unternehmen richten ihre Cloud-Strategien neu aus. Dieser "Cloud-Reset" ist das wichtigste Ergebnis des Berichts "Private Cloud Outlook 2025", einer detaillierten Umfrage unter 600 IT-Führungskräften in der Region EMEA (davon 200 in Deutschland), die Illuminas in Zusammenarbeit mit Broadcom durchgeführt hat.

  • KI am Arbeitsplatz wird überschätzt

    GoTo veröffentlichte ihren Forschungsbericht "The Pulse of Work in 2025": Trends, Wahrheiten und die praktische Anwendbarkeit von KI. Die Studie entstand in Zusammenarbeit mit Workplace Intelligence und basiert auf einer Umfrage unter 2.500 Arbeitnehmern und IT-Führungskräften weltweit. Ein überraschendes Ergebnis: Obwohl KI die Produktivität steigern soll, fühlen sich die meisten Mitarbeiter von den Versprechungen durch die Technologie enttäuscht. 59 Prozent glauben, dass KI deutlich überbewertet wird.

  • Praktische Strategien zur Risikominderung

    Tenable hat ihren "Cloud Security Risk Report 2025" veröffentlicht. Die Untersuchung ergab, dass 9 Prozent der öffentlich zugänglichen Cloud-Speicher sensible Daten enthalten, von denen 97 Prozent als geheim oder vertraulich eingestuft sind. Derartige Sicherheitsschwächen erhöhen das Risiko eines Missbrauchs, insbesondere wenn sie zusammen mit Fehlkonfigurationen oder eingebetteten Secrets auftreten.

  • Eindämmung von SaaS-Sprawl

    Man kann nur managen, was man auch sieht. IT-Teams kämpfen weiterhin mit mangelnder Transparenz über ihren gesamten Technologie-Stack hinweg. Obwohl immer mehr Unternehmen Software in die Cloud verlagern, bleibt die Übersicht dort lückenhaft - insbesondere bei SaaS (Software-as-a-Service) und BYOL (Bring Your Own License). Das zeigt der aktuelle State of ITAM Report 2025 von Flexera.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen