Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Datenarchive für SaaS-Sicherheitsverletzungen


Obsidian Securitys Bericht zur SaaS-Bedrohungslandschaft 2025 zeigt: SaaS-Verletzungen stiegen um 300 Prozent im Jahresvergleich an
Fast jede Sicherheitsverletzung war auf eine Kompromittierung von Identitäten zurückzuführen (85 Prozent) – SaaS-Identitäten sind damit zur neuen Frontlinie im Kampf gegen Cyberangriffe geworden


Obsidian Security, Spezialistin im Bereich Software-as-a-Service (SaaS)-Sicherheit, hat ihren ersten Threat Report zu SaaS-Sicherheit 2025 veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen einen beispiellosen Anstieg der SaaS-Verletzungen um 300 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (von September 2023 bis 2024). Diese Zunahme der Cyberattacken hat Organisationen in allen Branchen betroffen, darunter große Technologie- und Telekommunikationsunternehmen wie Microsoft und AT&T, die in diesem Zeitraum erhebliche Sicherheitsverletzungen erlitten haben. Diese dramatisch wachsenden Zahlen fallen in eine Zeit, in der Unternehmen zunehmend auf SaaS-Anwendungen angewiesen sind, mit aktuellen Ausgaben in Höhe von mehreren Hundert Milliarden Euro – das entspricht etwa 8.000 Euro (8.700 USD) pro Mitarbeiter für Tools wie Workday, Google Workspace, ServiceNow und Office 365.

Obsidian Security hat eines der größten Datenarchive für SaaS-Sicherheitsverletzungen der Branche aufgebaut und war direkt am Incident Management von über 150 Sicherheitsvorfällen beteiligt, gemeinsam mit führenden Unternehmen wie GuidePoint und Kroll. Mit diesen Erfahrungen präsentiert Obsidian nun essenzielle Erkenntnisse, die das Verständnis der aktuellen Bedrohungslage neu definieren:

>> Obsidian-Daten zeigen, dass 99 Prozent der SaaS-Kompromittierungen ihren Ursprung im "Identity Provider (IdP)” haben. IdP Dienste speichern und verifizieren die Identität eines Benutzers und unterstützen so bei der Verwaltung von SaaS-Zugriffen. Doch wenn IdPs kompromittiert werden, können Angreifer quer durch das gesamte System eindringen und so sensible Daten gefährden.

>> Obwohl die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) generell als unverzichtbar angesehen wird, zeigen die Daten von Obsidian, dass MFA in 84 Prozent der Fälle Angriffe nicht verhindern konnte. MFA allein ist nicht ausreichend, was den Bedarf an robusteren, mehrschichtigen Sicherheitslösungen zur Abwehr moderner Bedrohungen deutlich macht.

>> SaaS-Verletzungen geschehen in einem alarmierenden Tempo. Die Daten von Obsidian zeigen, dass die schnellste Zeit vom ersten Zugriff bis zur Datenexfiltration nur neun Minuten beträgt. Herkömmliche Sicherheitskontrollen können nicht schnell genug reagieren, was das Risiko eines Datenverlusts erhöht und Echtzeit-Überwachungs- und Reaktionsstrategien erforderlich macht.

"Die Daten sprechen eine eindeutige Sprache und sind unmissverständlich; die Sicherung der Identität und ihrer fortlaufenden Wechselwirkungen mit Diensten und Anwendungen sollte für jedes Sicherheitsteam oberste Priorität haben", sagte Glenn Chisholm, CPO von Obsidian Security. "Unser einzigartiger Datensatz aus realen, Echtzeit-Telemetriedaten zu SaaS-Kompromittierungen, kombiniert mit unserem "Knowledge Graph” von Identitäten aus Hunderten von großen Unternehmen, hat es Obsidian Security ermöglicht, Künstliche Intelligenz-Modelle zu entwickeln, die enorm effizient agieren. "Diese KI- und Language Learning Modelle lernen kontinuierlich und passen sich an, um Angreifer zu erkennen, bevor sie die Umgebung eines Unternehmens über SaaS kompromittieren."

Wie ausschlaggebend die Rolle von Obsidian bei der Gestaltung branchenweiter Sicherheitsstandards ist, zeigt die Auswirkung dieser Erkenntnisse auf bestehenden Frameworks. So hat die laufende Forschung samt den Erkenntnissen direkt die Aktualisierungen des MITRE ATT&CK Frameworks beeinflusst, insbesondere in Bezug auf die Kategorisierung und Behandlung von identitätsbasierten Angriffen in SaaS-Umgebungen.

"In unserer Arbeit im Bereich Incident Response und Threat Intelligence stellen wir immer häufiger fest, dass Angreifer die Schwachstellen von miteinander vernetzten SaaS-Anwendungen gezielt ausnutzen und als vielversprechendes Angriffsziel betrachten.", sagt Jim Hung, Associate Managing Director, SPARK, Cyber Risk bei Kroll. "Die Qualität der Angriffsstrategien verbessert sich kontinuierlich, um Schwachstellen in Identitäts- und Konfigurationseinstellungen gezielt und effektiv auszunutzen."

Aufkommende Bedrohungen und Prognosen
Der Bericht hebt ebenfalls wichtige aufkommende Risiken in SaaS-Umgebungen hervor:

>> SaaS-Integrationen als anfällige Angriffsfläche: Die Verbreitung von Drittanbieteranwendungen hat neue Angriffsvektoren geschaffen, wobei sich der Missbrauch von Microsoft-Integrationen zunehmend verbreitet.

>> Risiken bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz: Organisationen setzen typischerweise etwa 100 KI-Anwendungen ein, von denen 60 Prozent keine angemessenen Sicherheitskontrollen oder Föderation hinter dem IdP aufweisen.

>> Ausweitung von Shadow-SaaS: Unbefugte Anwendungen verbinden sich weiterhin mit den zentralen Systemen, was die Sicherheitsrisiken erheblich erhöht.

Die durchschnittlichen Kosten einer SaaS-Verletzung sind laut des IBM Cost of a Data Breach Reports 2024 mittlerweile auf 4,5 Millionen Euro (4,88 Millionen USD) gestiegen. Dennoch hinken die Investitionen in diesem Bereich hinter der raschen Einführung von SaaS-Lösungen hinterher. Diese Diskrepanz schafft einen dringenden Bedarf für Organisationen, ihre Sicherheitsstrategien und Investitionen neu zu bewerten. (Obsidian Security: ra)

eingetragen: 29.01.25
Newsletterlauf: 09.04.25

Obsidian Security: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI erobert den Mittelstand

    Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) angekommen. Bereits jede dritte Firma (32 Prozent) setzt auf die zukunftsweisende Technologie - das ergab eine aktuelle YouGov-Studie* im Auftrag von Ionos. Der Anteil KI-nutzender Unternehmen ist innerhalb eines Jahres um 11 Prozentpunkte gestiegen. Weitere 40 Prozent wollen KI einsetzen, wenn sie günstig oder kostenlos verfügbar ist. Der Paradigmenwechsel ist in vollem Gange - KI ist nicht länger nur ein Thema für Konzerne.

  • Viele nutzen KI, aber nur wenige bezahlen dafür

    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

  • Vertrauen als kritischer Faktor

    Cloudera, die hybride Plattform für Daten, Analysen und KI, hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie "The Future of Enterprise AI Agents" veröffentlicht. Im Rahmen der Umfrage wurden im Januar und Februar 2025 fast 1.500 IT-Führungskräfte in Unternehmen in 14 Ländern, unter anderem Deutschland, befragt, um ihre Nutzungsgewohnheiten, Use Cases und Meinungen zu KI-Agenten (AI Agents) zu verstehen.

  • Compliance als größte Herausforderung

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie über den Einsatz von KI in Unternehmen. Die von Redpoint Content durchgeführte Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Unternehmen von verzögerten, unzureichenden oder gescheiterten KI-Projekten berichten - und das trotz ehrgeiziger Strategien und großer Investitionen in KI und Datenzentralisierung.

  • SaaS bleibt die bevorzugte Wahl

    Das BCI hat den Emergency and Crisis Communications Report 2025, gesponsert von F24, veröffentlicht. Bereits im 11. Jahr analysiert dieser Bericht, wie sich die Krisenkommunikation in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat, welche Kommunikationsmethoden bevorzugt werden und welche Auswirkungen neue Technologien auf den Sektor haben.

  • GenAI-Technologien im Finanzsektor

    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

  • Souveränität wird zum Erfolgsfaktor

    Die Cloud spielt für die Modernisierung der Behördenlandschaft eine zentrale Rolle: 80 Prozent der öffentlichen Verwaltungen räumen der Cloud-Transformation eine hohe Priorität ein. 71 Prozent der Behörden und Ämter arbeiten daher an einer Cloud-Strategie, um Cloud-Services noch intensiver zu nutzen. Treiber sind der steigende Bedarf an Cloud-basierten KI-Lösungen, die Erhöhung der Cyber-Resilienz, höhere Anforderungen an die Performance und Skalierbarkeit in den IT Operations sowie der Fachkräftemangel. Vor dem Hintergrund der Abhängigkeit von einzelnen Cloud-Anbietern und geopolitischen Konflikten beschäftigen sich 83 Prozent auch mit der souveränen Cloud.

  • Siegeszug der Roboter

    QNX, ein Geschäftsbereich von BlackBerry Limited, stellt neue Forschungsergebnisse vor: Immer mehr internationale Technologie-Entscheider befürworten den Einsatz von Robotik am Arbeitsplatz und vertrauen auf deren Potenzial.

  • Talentkonzentration bei Google

    Zeki Data, ein in Großbritannien ansässige Datenintelligenzunternehmen, hat heute den jährlichen Bericht "State of AI Talent Report 2025" veröffentlicht. Zeki prognostiziert eine dramatische Verschiebung der weltweiten Ströme von Spitzenkräften im Bereich KI, die dazu beitragen wird, das Ungleichgewicht bei der globalen KI-Innovation zu beseitigen.

  • Symptom-Checker-Apps deutlich hilfreicher

    Patienten greifen immer häufiger auf digitale Tools zurück, um Krankheiten zu erkennen und Handlungsempfehlungen zu erhalten. Zwei aktuelle Studien der TU Berlin haben nun die Qualität und Wirksamkeit solcher digitalen Gesundheitsempfehlungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl Potenziale als auch Risiken auf. Die Studien sind in den Fachzeitschriften Journal Scientific Reports und npj Health Systems Journal erschienen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen