Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Cloud Computing und Web 2.0


Frost & Sullivan-Analyse über Web 2.0: Großes Potenzial für mittelständische Unternehmen - Eigentümer von Crowdsourcing-Unternehmen
Zu den immer häufiger genutzten Web-2.0-Lösungen zählen die so genannten Social-Networking-Websites wie Facebook und Twitter


(14.08.09) - Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Rezession in Europa sind die Unternehmen massiv gefordert, sich nach neuen Wegen zur Produktivitätssteigerung umzusehen. Den Schlüssel für erhebliche Kostensenkungen könnten Web-2.0-Lösungen liefern. Von kostengünstigeren Unternehmensanwendungen bis hin zur Nutzung von Cloud Computing hat das Web 2.0 eine Menge zu bieten – und die Eigentümer von Crowdsourcing-Unternehmen zeigen zunehmend Interesse.

Entsprechend kommt eine neue Analyse der Unternehmensberatung Frost & Sullivan ("Web 2.0 Technologies in the Recession-hit Europe as a Solution for Small and Medium Businesses") zu dem Ergebnis, dass Web 2.0 sowohl im Web- als auch auf dem Audio-Web-Markt zum Wachstum beitragen wird. Während die beiden Märkte im Jahr 2008 in Europa gemeinsam noch 190 Millionen US-Dollar erwirtschaftet hatten, dürften sie bis Ende 2014 860 Millionen US-Dollar erreichen.

"Web-2.0-Lösungen können vielen europäischen Unternehmen in der derzeitigen Krise eine wertvolle Hilfestellung bieten. Social-Networking-Websites, Wikis und Blogs sind nur einige der bekannteren Beispiele für Web-2.0-Technologien, die hier eine wichtige Rolle spielen", beobachtet Iwona Petruczynik, Research Analyst bei Frost & Sullivan. "Der Einsatz dieser Lösungen in mittelständischen Unternehmen nimmt aktuell zu, da die Menschen gezwungen sind, mit weniger Mitteln mehr zu leisten." Nach Angaben der EU-Kommission sind 99 Prozent aller europäischen Unternehmen mittelständisch und beschäftigen insgesamt fast 75 Millionen Menschen. Bei einem derartigen Marktpotenzial sollten die Web-2.0-Anbieter keine Probleme mit dem Einsatz ihrer Lösungen im Sektor der mittelständischen Unternehmen haben.

Zu den immer häufiger genutzten Web-2.0-Lösungen zählen die so genannten Social-Networking-Websites wie Facebook und Twitter oder auch Blogger und WordPress. Bis vor kurzem vorrangig mit Verbraucheranwendungen in Verbindung gebracht, kommen sie neuerdings zunehmend auch in professionelleren Bereichen zur Anwendung.

"Social-Networking-Websites werden sogar an ganz unerwarteten Stellen genutzt. So betreibt zum Beispiel der schwedische Staat bei Second Life, der bekanntesten virtuellen Realität im Internet, eine virtuelle Botschaft, über die er die schwedische Kultur und ein positives Image des Landes verbreitet", berichtet Petruczynik. "Auch das polnische Ministerium für Inneres und Verwaltung hat bei Second Life einen Raum installiert. Dort erfährt man, was im Ministerium geschieht, und kann sogar dem Minister Fragen stellen."

Wie groß der Markt tatsächlich ist, ist schwer einzuschätzen, da man sich bisher noch nicht auf eine einheitliche Definition von Web 2.0 einigen konnte. Da es sich dabei jedoch eher um eine Reihe von Technologien und Ideen handelt, die die Entwicklung vorhandener Produkte und Dienstleistungen vorantreiben, ist nicht damit zu rechnen, dass sich Web 2.0 zu einem komplett eigenständigen Markt entwickelt. Zudem wird das vollständige Potenzial von Web 2.0 erst jetzt erkennbar, da die Konzepte und Technologien langsam Anwendung in Herstellung, Kundendienst, Produktentwicklung und Vertrieb finden. So werden duch Web 2.0 beispielsweise innovative Arten der Mitarbeiterinteraktion ermöglicht, die zum Zusammenhalt des Unternehmens und zur Einbindung der Mitarbeiter beitragen. Auch Telependler können jenseits des formellen E-Mail-Flusses schnell und mühelos zusammenarbeiten.

Trotz der offensichtlichen Vorteile zögern manche Unternehmen, sich voll auf die Web-2.0-Tools einzulassen. Die Popularität des firmeninternen Intranets sowie Sicherheitsbedenken und die Sorge um das Bekanntwerden vertraulicher Informationen sind nur einige Hürden, mit denen der europäische Web-2.0-Markt zu kämpfen hat. Was die Sicherheit betrifft, so birgt Ajax (Asynchronous JavaScript and XML) – eine von Web-2.0-Programmierern verwendete Programmiermethode – gewisse Risiken, die im schlimmsten Fall dazu führen können, dass Viren auf den Computer gelangen oder das Konto geplündert wird.

Darüber hinaus wird der Einsatz von Web 2.0 durch die von den Unternehmen propagierte "Kultur der Geschäftigkeit" gebremst: Sieht man die Mitarbeiter nicht die ganze Zeit arbeiten, entsteht schnell der Eindruck, sie seien ineffizient und unprofessionell. Dabei lassen sich viele Aufgaben durch Nutzung von Lösungen wie Blogs und Social-Networking-Websites wie Twitter oder LinkedIn schnell und einfach erledigen.

"In Europa herrscht das verbreitete Missverständnis, dass sich echte Leistung daran messen lässt, wie viel Kilo Papier jemand produziert und einem Kunden aushändigt", erklärt Petruczynik. "Diese Einstellung behindert den Einsatz von Web-2.0-Lösungen, weil hier mehr Endprodukte in Form von Wikis oder Blogs geliefert werden." Tendenziell sei Europa sowieso relativ konservativ bei der Einführung neuer Lösungen, weshalb das Web 2.0 hier bisher weniger genutzt werde als beispielsweise in den USA.

"Unternehmen, die Web-2.0-Lösungen einsetzen möchten, empfehlen wir, klare und einfache Leitlinien zu implementieren sowie zu beschreiben, wie man soziale Medien richtig nutzt. So lassen sich Sicherheitsrisiken und die Weitergabe vertraulicher Informationen vermeiden und eine Unternehmenskultur schaffen, die Offenheit und Zusammenarbeit fördert. Außerdem sollten die Mitarbeiter darin geschult werden, wie sie die Web-2.0-Tools so nutzen können, dass sie noch produktiver und effizienter werden", schließt Petruczynik. "Gleichzeitig sind die Web-2.0-Anbieter gefordert, unterstützende Grundsätze zu formulieren, eine nahtlose Integration mit den vorhandenen fortgeschrittenen Tools der Unternehmenskommunikation zu liefern und eine Reihe von Web-2.0-Technologien à la carte anzubieten." (Frost & Sullivan: ra)

Frost & Sullivan: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Unit4: ERP-Prognosen für 2025

    Um KI-Support gab es dieses Jahr viel Aufruhr. Wir müssen jedoch genau beobachten, wie diese Technologie im kommenden Jahr umgesetzt wird. Erst dann wissen wir, ob der Hype berechtigt war oder nicht. Kleine gesichtslose Applets gibt es schon seit Längerem, bei denen APIs die Workflows automatisieren. Mich würde interessieren, inwiefern sich der KI-Support von diesem Prinzip unterscheidet.

  • Rechenzentren haben eine zentrale Bedeutung

    Nutanix, Spezialistin für hybrides Multicloud-Computing, hat die Ergebnisse einer neuen Studie über nachhaltigere Rechenzentren vorgestellt. Der Bericht von Atlantic Ventures "Improving Sustainability in Data Centers 2024" fördert das Potenzial zu Tage, das moderne Rechenzentrumsarchitekturen, einschließlich Hybrid-Cloud- und hyperkonvergenter Infrastrukturen (HCI), für die EMEA-Region bereithalten, um den Energieverbrauch zu senken, CO2-Emissionen zu reduzieren und Kosten zu sparen.

  • Absicherung mit einer Berufshaftpflicht

    IT-Dienstleister zeichnen sich insgesamt durch ein hohes Risikobewusstsein aus - das zeigt die diesjährige IT-Umfrage des Spezialversicherers Hiscox. Insbesondere kleine IT-Dienstleister mit 20 bis 99 Mitarbeitenden sind im Vergleich zu größeren Unternehmen stark für potenzielle Schäden durch Programmierfehler (76 Prozent) sensibilisiert.

  • Sichere Cloud bringt Vertrauen der Kunden

    A1 Digital, Expertin für Digitalisierung, präsentiert gemeinsam mit Foundry, Teil der IDG (International Data Group), die Ergebnisse einer Studie zur Sovereign Cloud. Eine erste Bilanz zeigt, dass nur rund ein Fünftel eine Sovereign Cloud aktiv nutzen.

  • Studie: Deutschland hat Nachholbedarf bei KI

    Qlik hat ihre Studie "Build or Buy" vorgestellt. Insgesamt wurden dafür 4.200 C-Suite-Führungskräfte und KI-Entscheider in 18 Ländern zu ihrer Einschätzung befragt, was den KI-Fortschritt behindert und wie diese Hindernisse überwunden werden können.

  • KI soll Entscheidungen optimieren

    Die Nachfrage nach Data & Analytics Services (D&A Services) bleibt weiterhin hoch: Die führenden in Deutschland tätigen D&A-Dienstleister erwirtschafteten im Jahr 2023 ein zweistelliges Umsatzwachstum von durchschnittlich 12,8 Prozent. Diese Entwicklung resultiert aus einer hohen Nachfrage nach D&A Services gepaart mit dem Anspruch von 88 Prozent der befragten Kundenunternehmen, sich zu einem datengetriebenen Unternehmen zu wandeln und dadurch Entscheidungen auf Basis von Daten und Vorhersagemodellen zu treffen.

  • KI-Optimismus hält an

    Künstliche Intelligenz (KI) definiert die Prioritäten von IT-Verantwortlichen in Unternehmen von Grund auf neu. Das ist das Ergebnis des aktuellen IT Priorities Report 2025 von Flexera. Die Umfrage unter 800 IT-Führungskräften in vier Ländern - darunter Deutschland - wirft einen Blick auf die zentralen IT-Pläne der vergangenen und kommenden zwölf Monate.

  • Business Transformation

    Unternehmen sind derzeit einem immensen Transformationsdruck ausgesetzt, der in puncto Komplexität und Dringlichkeit in Zukunft noch weiter steigen wird. Trotz umfangreicher Investitionen in die Digitalisierung ist es Unternehmen aus eigener Kraft oft nicht möglich, die Potenziale digitaler Technologien voll auszuschöpfen.

  • Automatisierung in SAP-Umgebungen

    Precisely hat neue Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, die in Zusammenarbeit mit der Americas SAP Users Group (ASUG) durchgeführt wurde. Der während der ASUG Tech Connect-Veranstaltung vorgestellte Bericht Unlocking Automation in SAP: 2025 Trends and Challenges bietet wichtige Einblicke in die Akzeptanz, den Reifegrad und die Herausforderungen der Automatisierung in SAP-Umgebungen.

  • Vorschriften im Zusammenhang mit GenAI steigend

    NTT Data, Unternehmen für digitale Business- und IT-Dienstleistungen, hat die ersten Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, für die mehr als 2.300 IT- und Unternehmensleiter in zwölf Branchen und 34 Ländern befragt wurden.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen