Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Verbindungung zwischen IIoT-Edge-Geräten & Cloud


Ergebnisse des ICS-Reports: Industrieunternehmen Deutsche Industrie im internationalen Vergleich: weniger innovativ, aber cybersicherer
41 Prozent der internationalen Industrie hat Industriesysteme bereits mit der Cloud verbunden, in Deutschland nur 15,9 Prozent


Die deutsche Industrie hinkt im weltweiten Vergleich bei der Digitalisierung ihrer Betriebstechnologie beziehungsweise industrieller Kontrollsysteme hinterher. Eine aktuelle Kaspersky-Studie über die IT-Sicherheit kritischer Anlagen wie Produktionsstraßen oder Robotik zeigt: Während 41 Prozent der internationalen Industrie ihre OT- (Operational Technology) oder ICS (Industrial Control System)-Infrastruktur bereits mit der Cloud verbunden haben, sind es in Deutschland nur 15,9 Prozent. Diese Tatsache könnte sich allerdings aktuell als zuträglich für die IT-Sicherheit erweisen. Denn je weniger Schnittstellen die Fabrik 4.0 mit dem Internet aufweist, desto weniger Cyberangriffsfläche bietet sie. Hinzu kommt: Laut den von Kaspersky in Deutschland befragten Industrieunternehmen gehört Security zu den Top-Prioritäten und im internationalen Vergleich entstehen weniger unwillentlich durch Mitarbeiter verursachte Sicherheitsvorfälle.

Mehr als zwei Drittel (68,1 Prozent) der von Kaspersky befragten deutschen Industrieunternehmen sehen die Digitalisierung ihrer OT als wichtige oder sehr wichtige Aufgabe für dieses Jahr. Im internationalen Vergleich (81 Prozent) liegt Deutschland jedoch zurück. Weiter gibt die Kaspersky-Studie, bei der weltweit 282 Unternehmen – davon 44 aus Deutschland – befragt wurden, einen Einblick über den derzeitigen Digitalisierungsstand der deutschen Industrie: bereits jedes sechste Unternehmen (15,9 Prozent, international: 41 Prozent) hat die OT und das ICS mit der Cloud verbunden, um Preventive Maintenance oder Digitale Zwillinge zu nutzen. Weitere 29,5 Prozent planen dies in den nächsten zwölf Monaten.

Viele Vorteile, die eine vernetzte Infrastruktur mit sich bringt, können sich allerdings schnell als Cybersicherheitsrisiko entpuppen. Dies scheint den Industrieunternehmen durchaus bewusst zu sein: Denn fast zwei Drittel (63,6 Prozent) der deutschen befragten Industrieunternehmen sagen, dass OT-Security oberste Priorität habe. Um das erforderliche Schutzniveau zu erreichen, sollten sie jedoch in spezielle Maßnahmen investieren und über qualifizierte Fachkräfte verfügen. Obwohl dies als Priorität eingestuft wird und 61,3 Prozent angeben, dass fehlendes Interesse in Sachen ICS im Senior keine Herausforderung sei, verfügt nur etwa die Hälfte der Unternehmen (45,4 Prozent) über ein eigenes Budget für industrielle Cybersicherheit.

Sicherheitsherausforderung: Komplexe Systeme und qualifiziertes Personal
Die Hälfte (50,0 Prozent) der deutschen Industrieunternehmen sieht die Komplexität von ICS-Umgebungen und industriellen Netzwerken als eine große Herausforderung. Damit verbunden ist auch die Suche nach qualifiziertem Personal:

• >> Mehr als die Hälfte (52,2 Prozent) der deutschen Industrieunternehmen gibt an, dass es eine große Herausforderung sei, ICS-Experten zu finden, die sich auch mit OT auskennen.

• >> In fast einem Drittel der Unternehmen (31,8 Prozent) überwachen die für die Sicherheit der IT-Infrastruktur zuständigen Mitarbeiter auch die Sicherheit der OT/ICS-Netzwerke, 29,5 Prozent haben ein eigenes OT/ICS-Team.

• >> Aber dennoch: nur zwei Prozent hatten einen Sicherheitsvorfall zu beklagen, der auf ungewolltes Fehlverhalten eines Mitarbeiters zurückzuführen war – international geht mehr als die Hälfte (52 Prozent) auf menschliches Fehlverhalten zurück.

"Unsere diesjährige Studie zeigt, dass Unternehmen versuchen, den Schutz industrieller Netzwerke zu verbessern", kommentiert Georgy Shebuldaev, Brand Manager Kaspersky Industrial Cybersecurity. "Dies kann jedoch nur erreicht werden, wenn die Risiken, die mit dem Mangel an qualifiziertem Personal und Mitarbeiterfehlern verbunden sind, angegangen werden. Ein umfassender, vielschichtiger Ansatz, der technischen Schutz mit regelmäßigen Schulungen von IT-Sicherheitsspezialisten und Betreibern industrieller Netzwerke kombiniert, stellt sicher, dass Netzwerke vor Bedrohungen geschützt und die Fähigkeiten der Mitarbeiter auf dem neuesten Stand bleiben."

Dr. Jesus Molina, Chair, IIC Security Working Group, und Director of Business Development, bei Waterfall Security Solutions, ergänzt: "Wie die im Auftrag von Kaspersky durchgeführte Umfrage der ARC Advisory Group zeigt, besteht die zunehmende Verbindung zwischen IIoT-Edge-Geräten und Cloud-Diensten weiterhin als Sicherheitsherausforderung. Es war ein wesentlicher Treiber für die Erstellung des IIC Industrial Internet of Things Security Framework sowie für die nachfolgenden Best-Practices-Dokumente und das jüngste Reifegradmodell für IoT-Sicherheit." (Kaspersky Lab: ra)

eingetragen: 30.09.19
Newsletterlauf: 22.10.19

Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen