Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Neue Generation von CIOs gefordert


CIOs der Zukunft müssen flexible Architekturen, unterschiedliche Plattformen, Netzwerk-orientierte Dienste und kollaborative Prozessstrukturen weltweit in Einklang bringen
Zukünftig werden alle Kernprozesse der Wertschöpfungskette maßgeblich von der IT abhängen


(14.11.11) - Den Chief Information Officer (CIO), wie wir ihn kennen, wird es schon bald nicht mehr geben. Vier radikale Veränderungen werden die Rolle des CIO neu definieren und diesen zu einem "Chief Integration Officer" mit zentraler Geschäftsleitungsfunktion machen. Diese Schlussfolgerung zieht das Beratungsunternehmen Lodestone Management Consultants aufgrund einer umfassenden Marktbetrachtung.

Die Ergebnisse lassen aus der Sicht von Nobert Kettner, Vorsitzender der Geschäftsführung von Lodestone Management Consultants Deutschland, nur einen Schluss zu: "Um die neuen Herausforderungen und Aufgaben des vor uns liegenden Netzwerk-Zeitalters bewältigen zu können, ist eine neue Generation von CIOs gefordert." Deren Hauptaufgabe werde in einer sicheren Integration von neuen, meist internetbasierten Technologien, Anwendungen und Endgeräten in bisherige Client-Server-Strukturen liegen. "Die CIOs der Zukunft müssen flexible Architekturen, unterschiedliche Plattformen, Netzwerk-orientierte Dienste und kollaborative Prozessstrukturen weltweit in Einklang bringen", ist Kettner überzeugt.

Die Erkenntnisse fußen einerseits auf der Erfahrung aus über 200 Projekten, die Lodestone in den vergangenen fünf Jahren strategisch begleitet hat. Zum anderen beruhen sie auf den Ergebnissen von Studien aus den Jahren 2007 bis 2011, die das Beratungshaus sowohl im Rahmen einer Primär- als auch einer Sekundärrecherche ausgewertet hat - darunter eine Studie der Fachhochschule Ingolstadt ("The future CIO’s role"), die von März bis Juni 2011 CIOs aus Fertigungs-, Service- und Handelsunternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern und mehr als einer Milliarde Euro Umsatz befragt hat. Folgende vier Veränderungen werden demzufolge eine neue Generation von CIOs hervorbringen:

1. Vom ERP zum GRP - Ersatz lokaler Unternehmenssoftware durch ein konzernweites Global Resource Planning
Bereits heute besteht ein Großteil von IT-Projekten darin, ERP-Systemlandschaften zu konsolidieren. Aufgrund von global ausgelegten Geschäftsmodellen wird sich diese Entwicklung verstärken. Die meisten multinationalen Unternehmen werden in naher Zukunft weniger als fünf ERP-Systeme nutzen. Mittel- bis langfristig geht die Tendenz gar in Richtung eines Global Resource Planning (GRP)-Systems. Die Folge: CIOs müssen sich intensiver mit der Integration von Prozessen auseinandersetzen - über verschiedene Regionen, Geschäftsbereiche oder Landesgrenzen hinweg. Darüber hinaus werden sie Geschäftsfunktionen - im Finanzwesen, im Einkauf oder im Personalwesen - standardisieren und vermehrt in globalen Servicezentralen, so genannten Shared-Services-Centern, zusammenfassen. So sind diese konzernweit einheitlich, was in der Regel die Effizienz erhöht und zu niedrigeren Kosten führt.

2. Von EVC (Enterprise Value Chain) zu NVC (Network Value Chain) - das Netzwerk wird "verantwortlich" für den Wertbeitrag der IT
Die Wertschöpfung wird künftig im Verbund mit Kunden, Partnern und Lieferanten erzielt. Die Unternehmen werden diese deshalb stärker in ihre Kerngeschäftsprozesse einbeziehen müssen. Die bisherige Wertschöpfungskette (Enterprise Value Chain) wird sich folglich zu einem Wertschöpfungsnetz (Network Value Chain) erweitern. Um die Qualität von Produkten, Services und Prozessen halten und in einem zweiten Schritt erhöhen zu können, muss die IT hohen Prozess- und Technologie-Integrationsanforderungen gerecht werden. Die CIOs werden sich verstärkt mit unterschiedlichen, externen Applikationen und Infrastrukturen auseinandersetzen müssen.

3. Vom Projekt zum Portfolio - Bewertung und Management umfangreicher, konzernweiter IT-Portfolios, statt bloßer Priorisierung der Projekte
Das gegenwärtige Netzwerk-Zeitalter ist geprägt durch heterogene Technologien wie Smartphones, Tablet-PCs, Internet-Applikationen, Blogs, soziale Netzwerke und virtuelle Datenhaltung. Rund 50 neue Technologien und Trends werden damit einhergehen. Die Zeiten unternehmensweit standardisierter Clients sind vorbei. Diese zunehmende Technologisierung erfordert ein systematisches Portfolio-Management zur Bewertung des wirtschaftlichen Nutzens sowie der Risiken von technischen Innovationen. Die CIOs benötigen Fähigkeiten, diejenigen Projekte zu initiieren und umzusetzen, welche die Unternehmensstrategie unterstützen und einen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten.

4. Von ‚Sekundär‘ zu ‚Primär‘ - Wert-Beitrag verlagert IT von Support- zu Kernfunktion
Zukünftig werden alle Kernprozesse der Wertschöpfungskette maßgeblich von der IT abhängen. Der Durchdringungsgrad wird zunehmen, sodass die IT nicht mehr nur eine unterstützende Funktion hat, sondern selbst Teil der Kerngeschäftsprozesse der Unternehmen wird. Der CIO wird deshalb nicht mehr nur ‚Costcenter‘ sein, sondern einen Nachweis zum Wertbeitrag erbringen müssen, sodass Investitionen einen entsprechenden Return on Invest (ROI) erzielen. Die Entwicklung ist daher vorgezeichnet: Die CIOs müssen direkt dem CEO unterstellt werden. Nur so können sie Treiber von wertschöpfenden Neuerungen sein und sich als solche positionieren. (Lodestone Management Consultants: ra)

Lodestone Management Consultants: Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • Kritische Risiken in modernen Cloud-Umgebungen

    Tenable hat ihren "Cloud Risk Report 2024" veröffentlicht, in dem die kritischen Risiken untersucht werden, die in modernen Cloud-Umgebungen bestehen. Dabei ist besonders besorgniserregend, dass sich nahezu vier von zehn Unternehmen weltweit aufgrund der "toxischen Dreierkombination" aus öffentlich zugänglichen, kritisch gefährdeten und hoch privilegierten Cloud-Workloads auf höchster Ebene angreifbar machen.

  • Dateninfrastruktur für KI vorbereiten

    Unternehmen weltweit erkennen das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) und sind bestrebt, KI im Unternehmen einzuführen. Dennoch sind die meisten weit davon entfernt, KI vollständig in ihre Geschäfte und Abläufe zu integrieren, da es große Lücken in der grundlegenden KI-Bereitschaft gibt.

  • Cloud-Sicherheit in Echtzeit

    Sysdig, Anbieterin für Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat die Veröffentlichung des Sysdig Threat Research Teams "2024 Global Threat Year-in-Review" bekannt gegeben. Der Bericht stützt sich auf Daten über vergangene Angriffsoperationen und Kampagnen und veranschaulicht die sich weiterentwickelnden Taktiken von Cyberkriminellen.

  • Cloud-Ausgaben effizienter erwalten

    Flexera, Anbieterin für Software-Lizenzmanagement, wurde als "Leader" im 2024 Gartner Magic Quadrant for Cloud Financial Management Tools eingestuft.

  • Wie KI Unternehmen umgestaltet

    Künstliche Intelligenz ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Arbeitswelt, mehr als zwei Jahre nachdem OpenAI ChatGPT 3.5 vorgestellt hat. Unternehmen suchen deshalb zunehmend nach effizienteren Wegen der Zusammenarbeit. Eine aktuelle Studie prognostiziert, dass bei 80 Prozent der Arbeitnehmende mindestens 10 Prozent ihrer Arbeit von großen Sprachmodellen (LLMs) übernommen werden, während bei etwa 20 Prozent mehr als die Hälfte der Arbeit von KI erledigt werden könnte.

  • Wichtiger Treiber: Risikoarme Cloud-Migration

    Der Markt für Software Defined Networking (SDN) nimmt weiter Fahrt auf. Insbesondere steigt die Zahl der Unternehmen, die mit SASE-Technologien (Secure Access Service Edge, SASE) SD-Funktionen an den Rand ihrer Netzwerke bringen, ohne dabei Abstriche bei den Themen Sicherheit und Compliance machen zu müssen.

  • KI ist ein zentraler Wegbereiter

    Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist in den nächsten Jahren für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland von entscheidender Bedeutung. Neue digitale Geschäftsmodelle eröffnen in allen Branchen dynamische Wachstumschancen durch Produktivitätssteigerung und Innovationen, so eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Consult GmbH im Auftrag der unter dem Dach des eco Verbands gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen.

  • KI in deutschen Unternehmen

    Das unabhängige Beratungsunternehmen Strand Partners hat im Auftrag von Amazon Web Services (AWS) den Einfluss von künstlicher Intelligenz (KI) auf die deutsche und europäische Wirtschaft untersucht. Dafür wurden im Rahmen einer repräsentativen Studie insgesamt knapp 30.000 Unternehmen und Bürger befragt. Im Rahmen einer Folgestudie wurden nun zusätzlich 1.000 Führungskräfte in Deutschland repräsentativ befragt sowie weitere 300 Führungskräfte aus den drei Fokussektoren Automobilindustrie, Gesundheitswesen und Startups.

  • Bewältigung der Cloud-Komplexität

    Red Hat stellte eine neue Studie vor, die enthüllt, was die Cloud-Strategien von Unternehmen in den nächsten 18 Monaten antreibt. Zu den Prioritäten der befragten IT-Manager in Deutschland gehören die Vorbereitung auf den KI-Einsatz (82 Prozent), Cloud-native Anwendungsentwicklung und DevOps (82 Prozent), die Umstellung auf Hybrid- und Multi-Cloud, um die Anbieterabhängigkeit zu reduzieren (85 Prozent), die Weiterentwicklung der Cloud-Strategie im Einklang mit den Unternehmenszielen (87 Prozent), Kostenoptimierung (88 Prozent) sowie Sicherheit und Compliance (88 Prozent).

  • Neuer EuroCloud Pulse Check 2024

    Die digitale Transformation in Deutschland nimmt weiter Fahrt auf, angeführt von der Cloud-Native-Technologie. Dies belegt der brandneue EuroCloud Pulse Check 2024, durchgeführt von der techconsult GmbH in Zusammenarbeit mit EuroCloud Deutschland_eco e. V.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen