Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Cloud-Sourcing gewinnt an Fahrt


Cloud-Sourcing steht verstärkt im Fokus der Unternehmen - Markt für IT-Sourcing-Beratung entwickelt sich weiter positiv
Hoher Bedarf an Sourcing-Beratung bei IoT und Big Data – Sourcing-Projekte erfordern ein breiteres Portfolio von Sourcing-Beratern



Die digitale Transformation mit Themen wie Cloud, Big Data und datenbasierte Geschäftsmodelle gewinnt immer mehr an Fahrt, stellt die Unternehmen aber auch vor komplexe Herausforderungen. Entsprechend steigt der Bedarf an externer Unterstützung im Sourcing. Das spiegelt sich in der positiven Entwicklung des Marktes für IT-Sourcing-Beratung deutlich wider, wie eine aktuelle Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder zeigt. Danach konnten 93 Prozent der befragten IT-Sourcing-Beratungen 2016 ihre Umsätze erhöhen – rund 36 Prozent mit Wachstumsraten von mehr als 10 Prozent; weitere 35,7 Prozent legten zwischen 5 und 10 Prozent zu. Mit ähnlichen Steigerungen rechnen die Studienteilnehmer auch für das laufende und das kommende Geschäftsjahr. Für 2017 beträgt das durchschnittlich erwartete Umsatzwachstum 9,2 Prozent, für 2018 sogar 10,2 Prozent.

Das sind Ergebnisse aus der Lünendonk-Studie 2017 "Moderne IT-Sourcing-Strategien für die digitale Transformation – Der Markt für IT-Sourcing-Beratung in Deutschland", die in Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister Datagroup und der IT-Sourcing-Beratung microfin entstanden ist. In einer 360°-Perspektive analysiert Lünendonk darin das Thema IT-Sourcing aus Sicht von 102 Großunternehmen und Konzernen sowie 29 IT-Sourcing-Beratungen.

Cloud-Sourcing steht verstärkt im Fokus der Unternehmen
Etwa zwei Drittel der befragten Führungskräfte aus den Anwenderunternehmen gaben an, 2017/2018 mehr Geld für Sourcing-Projekte ausgeben zu wollen. Einen Schwerpunkt bilden dabei der Aufbau von Cloud-Plattformen für die Entwicklung digitaler Lösungen (Platform-as-a-Service - PaaS) sowie die Migration von IT-Infrastruktur und Teilen der Applikationslandschaft in die Cloud. Aber auch Themen wie Automatisierung, Legacy-Modernisierung und die Neuausrichtung der IT-Abteilung als Konsequenz veränderter Business-Anforderungen haben Auswirkungen auf aktuelle und künftige Sourcing-Strategien.

"Insgesamt steht Cloud-Sourcing derzeit im Fokus der CIOs sowie der Fachbereiche", sagt Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder. "Denn der Bezug von IT-Ressourcen aus der Cloud ermöglicht massive Effizienzvorteile im operativen Betrieb und führt zu einer schnelleren Entwicklung von Prototypen für digitale Geschäftsmodelle."

Steigende Marktanteile der Cloud liegen auch in der veränderten Wahrnehmung gegenüber dem Cloud-Sourcing begründet. Fast jedes zweite befragte Unternehmen (46 Prozent) verlagert Teile seiner Anwendungen und IT-Infrastruktur in die Cloud, weil sie sich dort besser gegen Angriffe geschützt fühlen. "Greift man den Aspekt der Cyberattacken der jüngsten Vergangenheit heraus, ergibt diese Sichtweise der Befragten durchaus Sinn. Denn eigene Rechenzentren sind häufig nicht auf dem höchsten technologischen Stand, um Malware-Angriffe abwehren zu können", so Zillmann.

Aus unterschiedlichen Gründen stellen viele Unternehmen bestimmte IT-Anwendungen weiterhin on premise zur Verfügung und verlagern nur Neuanwendungen und Teile der alten Anwendungslandschaft in die Cloud. Komplette Anwendungen in die Cloud zu geben, ist dagegen bei rund 18 Prozent der Studienteilnehmer eine Option. "Aufgrund der Vielzahl der verschiedenen Sourcing-Modelle und der steigenden Anzahl digitaler Lösungen werden sich mittelfristig Hybrid- bzw. Multi-Cloud-Szenarien durchsetzen", erwartet der Studienautor.

Anwenderunternehmen verlangen breiteres Portfolio aus Management-, IT- und Sourcing-Beratung
Aufgrund der vielschichtigen und komplexeren Anforderungen an die digitale Transformation hat sich die Rolle der IT-Sourcing-Berater für ihre Mandanten stark verändert: Die Zeiten klassischer Unterstützungsaufgaben im Sourcing-Prozess wie Ausschreibungsmanagement, Providerauswahl, Vertragsverhandlungen etc. scheinen vorbei zu sein.

Um Digitalisierungsprojekte umfassend und frühzeitig begleiten zu können, sind neue Skills und Fähigkeiten, aber auch neue Zusammenarbeitsmodelle erforderlich. Vor allem Kompetenzen in der Organisations- und Prozessberatung sind wichtiger geworden, ebenso wie die Technologieberatung für Themen wie Artificial Intelligence, Robotics oder IoT. Daher setzen die befragten Sourcing-Beratungen auf ein breiteres und integriertes Portfolio aus Management- und IT-Beratung verbunden mit Sourcing-Beratung.

Dazu sagte Mario Zillmann: "Fragestellungen zu IT-Sourcing-Themen müssen bei der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle und der Digitalisierung von Geschäftsprozessen mittlerweile zu einem frühen Zeitpunkt während der Strategieentwicklung beantwortet werden. Das bedeutet für die meisten IT-Sourcing-Beratungen, dass sie in der Lage sein müssen, auf Augenhöhe mit den Fachbereichen zu agieren und sie bei der Entwicklung von neuen Operating Modellen, Digitalisierungsstrategien und IT-Architekturen zu unterstützen. Das gelingt nicht allen Beratungen gleich gut."

Auf diese neuen Anforderungen weisen auch die Antworten der befragten Anwenderunternehmen hin: Je komplexer die Digitalisierungsprojekte und je größer ihr Einfluss auf die Wertschöpfung, desto eher werden Anbieter bevorzugt, die ein breites Beratungs- und Umsetzungsportfolio haben. So bevorzugen 81 Prozent der Befragten einen End-to-End-Ansatz bei der Transformation/Umsetzung von Sourcing-Strategien und mehr als 70 Prozent bei Technologieberatung und -auswahl sowie bei Organisationsberatung/ Governance-Prozessen. Folglich erwarten die Beratungsunternehmen in den nächsten zwei Geschäftsjahren eine hohe Kundennachfrage vor allem bei den Themen IT-Beratung und IT-Transformation (94 Prozent) sowie Aufbau moderner Governance- und Organisationsprozesse für Digitalisierungsprojekte (90 Prozent).

Zur Lünendonk-Studie
Die detaillierte Lünendonk-Studie 2017 "Moderne IT-Sourcingstrategien für die digitale Transformation – Der Markt für IT-Sourcingberatung in Deutschland" liefert sowohl einen fundierten Überblick über die Sourcing-Strategien von Großunternehmen und Konzernen als auch valide Zahlen, Daten und Fakten zum Marktsegment IT-Sourcingberatung. Sie ist in Zusammenarbeit mit den Unternehmen Datagroup und microfin entstanden und ab sofort auf den Webseiten der Studienpartner verfügbar.
(Lünendonk: ra)

eingetragen: 24.12.17
Home & Newsletterlauf: 12.01.18

Lünendonk & Hossenfelder: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI erobert den Mittelstand

    Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) angekommen. Bereits jede dritte Firma (32 Prozent) setzt auf die zukunftsweisende Technologie - das ergab eine aktuelle YouGov-Studie* im Auftrag von Ionos. Der Anteil KI-nutzender Unternehmen ist innerhalb eines Jahres um 11 Prozentpunkte gestiegen. Weitere 40 Prozent wollen KI einsetzen, wenn sie günstig oder kostenlos verfügbar ist. Der Paradigmenwechsel ist in vollem Gange - KI ist nicht länger nur ein Thema für Konzerne.

  • Viele nutzen KI, aber nur wenige bezahlen dafür

    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

  • Vertrauen als kritischer Faktor

    Cloudera, die hybride Plattform für Daten, Analysen und KI, hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie "The Future of Enterprise AI Agents" veröffentlicht. Im Rahmen der Umfrage wurden im Januar und Februar 2025 fast 1.500 IT-Führungskräfte in Unternehmen in 14 Ländern, unter anderem Deutschland, befragt, um ihre Nutzungsgewohnheiten, Use Cases und Meinungen zu KI-Agenten (AI Agents) zu verstehen.

  • Compliance als größte Herausforderung

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie über den Einsatz von KI in Unternehmen. Die von Redpoint Content durchgeführte Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Unternehmen von verzögerten, unzureichenden oder gescheiterten KI-Projekten berichten - und das trotz ehrgeiziger Strategien und großer Investitionen in KI und Datenzentralisierung.

  • SaaS bleibt die bevorzugte Wahl

    Das BCI hat den Emergency and Crisis Communications Report 2025, gesponsert von F24, veröffentlicht. Bereits im 11. Jahr analysiert dieser Bericht, wie sich die Krisenkommunikation in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat, welche Kommunikationsmethoden bevorzugt werden und welche Auswirkungen neue Technologien auf den Sektor haben.

  • GenAI-Technologien im Finanzsektor

    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

  • Souveränität wird zum Erfolgsfaktor

    Die Cloud spielt für die Modernisierung der Behördenlandschaft eine zentrale Rolle: 80 Prozent der öffentlichen Verwaltungen räumen der Cloud-Transformation eine hohe Priorität ein. 71 Prozent der Behörden und Ämter arbeiten daher an einer Cloud-Strategie, um Cloud-Services noch intensiver zu nutzen. Treiber sind der steigende Bedarf an Cloud-basierten KI-Lösungen, die Erhöhung der Cyber-Resilienz, höhere Anforderungen an die Performance und Skalierbarkeit in den IT Operations sowie der Fachkräftemangel. Vor dem Hintergrund der Abhängigkeit von einzelnen Cloud-Anbietern und geopolitischen Konflikten beschäftigen sich 83 Prozent auch mit der souveränen Cloud.

  • Siegeszug der Roboter

    QNX, ein Geschäftsbereich von BlackBerry Limited, stellt neue Forschungsergebnisse vor: Immer mehr internationale Technologie-Entscheider befürworten den Einsatz von Robotik am Arbeitsplatz und vertrauen auf deren Potenzial.

  • Talentkonzentration bei Google

    Zeki Data, ein in Großbritannien ansässige Datenintelligenzunternehmen, hat heute den jährlichen Bericht "State of AI Talent Report 2025" veröffentlicht. Zeki prognostiziert eine dramatische Verschiebung der weltweiten Ströme von Spitzenkräften im Bereich KI, die dazu beitragen wird, das Ungleichgewicht bei der globalen KI-Innovation zu beseitigen.

  • Symptom-Checker-Apps deutlich hilfreicher

    Patienten greifen immer häufiger auf digitale Tools zurück, um Krankheiten zu erkennen und Handlungsempfehlungen zu erhalten. Zwei aktuelle Studien der TU Berlin haben nun die Qualität und Wirksamkeit solcher digitalen Gesundheitsempfehlungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl Potenziale als auch Risiken auf. Die Studien sind in den Fachzeitschriften Journal Scientific Reports und npj Health Systems Journal erschienen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen