Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Vorgaben der DSGVO erfüllen


Großteil der Cloud-Apps noch nicht DSGVO-konform
Cloud-Report von Netskope zeigt: Wenige Monate vor Inkrafttreten der Verordnung kommen Unternehmen nur langsam mit den Vorbereitungen voran



Netskope, Anbieterin im Bereich Cloud-Security, stellte den neuen "Netskope Cloud-Report" über die Nutzung von Public Cloud-Anwendungen in Unternehmen vor. Da das Inkrafttreten der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Mai 2018 immer näher rückt, lag ein Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe auf der DSGVO-Konformität der genutzten Cloud Computing-Anwendungen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Konformitätsniveau gegenüber früheren Berichten nur geringfügig verändert hat. So besitzen fast Dreiviertel der Anwendungen noch nicht die notwendigen Schlüsselfunktionen, um die Vorgaben der DSGVO zu erfüllen. Der Report deckt weitere relevante Trends auf: Während Unternehmen ihre Cloud-Anwendungen zunehmend standardisieren und Schatten-IT bekämpfen, spitzt sich die Bedrohungslage weiter zu. Außerdem setzen die Organisationen zunehmend auf Collaboration-Apps, die im Kontext der DSGVO besondere Herausforderungen bereithalten.

Lesen Sie zum Thema DSGVO-Konformität auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

Zunehmende Standardisierung der genutzten Cloud Applikationen
Der aktuelle Report zeigt einen leichten Rückgang der durchschnittlich in Unternehmen genutzten Anzahl der Cloud-Anwendungen. Dies deutet darauf hin, dass Unternehmen ihre Cloud Computing-Anwendungen zunehmend standardisieren und die Nutzer weg von der Schatten-IT und nicht freigegebenen Applikationen hin zu den standardisierten Cloud-Applikationen coachen. Durchschnittlich nutzt ein Unternehmen aktuell 1.022 Cloud-Anwendungen, im Vergleich zu 1.053 im vorangegangenen Quartal. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, reicht allein aber nicht aus: Nur 24,6 Prozent der genutzten Cloud-Anwendungen erhielten eine "gute" Bewertung bezüglich ihrer DSGVO-Konformität. Hierzu wurden Aspekte, wie Standort der Datenspeicherung, Verschlüsselungsniveau und Datenverarbeitungsverträge herangezogen.

Bedrohungslage spitzt sich zu
Die DSGVO verlangt von Unternehmen auch, dass sie Unternehmensdaten besser schützen. Die Bedrohungslage spitzt sich jedoch zu: als häufigste Bedrohung identifizierte das Netskope Threat Labs Team Backdoors - in 27,4 Prozent der erkannten Fälle. Dem folgten Ransomware mit 8,6 Prozent, Adware mit 8,1 Prozent, JavaScript und Mac-Malware mit jeweils 7,2 Prozent, Microsoft Office-Makros mit 5,9 Prozent und PDF-Exploits mit 2,7 Prozent.

Durchschnittlich genutzte Cloud-Anwendungen
Durchschnittlich genutzte Cloud-Anwendungen Bei den App-Kategorien sind HR-Services am beliebtesten - und enthalten am ehesten sensible und personenbezogene Daten gemäß der Definition der DSGVO, Bild: Netscope


Erstmals wurde auch Malware in Verbindung mit Bitcoin oder anderen Kryptowährungen untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass diese 0,9 Prozent der Bedrohungen ausmachten, insbesondere in IaaS-Umgebungen wie Amazon Web Services. Bedrohungen mit hoher Gefährdungsstufe waren gegenüber dem vorangegangenen Quartal von 69 Prozent auf 86,9 Prozent gestiegen. 23,8 Prozent von mit Malware infizierten Dateien wurden intern, extern oder sogar öffentlich weitergegeben.

Die Nutzung von Collaboration-Apps steigt weiter
Die Hälfte der Top-20-Liste der meistgenutzten Anwendungen sind Cloud-Storage- und Collaboration-Apps. Unternehmen sollten daher Daten, die in diesen Anwendungen verarbeitet werden, besonders im Auge behalten, zumal sich diese Cloud-Anwendungen häufig mit anderen Applikationen verbinden (z. B. Cloud-Storage für Salesforce oder DocuSign). Ein umfassendes Cloud-Security-Programm sollte dementsprechend die Steuerung der Kommunikation und Datenverarbeitung zwischen Cloud-Anwendungen besonders berücksichtigen.

"Die Cloud-Nutzung ist heute unvermeidlich und bringt zweifellos große Vorteile für Unternehmen in allen Regionen und Branchen mit sich. Allerdings sind damit auch neue, komplexe Sicherheits-Herausforderungen und auch Regulatorien für Unternehmen verbunden, wobei die DSGVO zweifellos eine der komplexeren ist", sagt Sanjay Beri, CEO und Gründer von Netskope. "Kurz vor Ablauf der Compliance-Frist müssen Unternehmen zwingend vollständige Transparenz und Echtzeitkontrolle ihrer Cloud-Nutzung und -Aktivitäten haben und diese zentralisiert und durchgängig über alle Cloud-Anwendungen hinweg umsetzen. Nur so wird deutlich, wie personenbezogenen Daten geschützt und DSGVO-konform verarbeitet werden können."

Durchschnittlich genutzte Cloud-Anwendungen nach Branchen und App-Kategorien
In diesem Quartal sank die Menge der durchschnittlich von Unternehmen genutzten Cloud-Anwendungen um 2,9 Prozent auf 1.022, verglichen mit 1.053 im letzten Quartal. Im zweiten Quartal in Folge führte Manufacturing mit 1.370 die Liste der Top-Cloud-App Nutzer nach Branchen an, gefolgt von Gesundheit und Biowissenschaften mit 1.340. Finanzdienstleistungen, Banken und Versicherungen standen mit 1.175 genutzten Cloud-Anwendungen auf dem dritten Platz. Einzelhandel, Restaurants und Hotelbranche erreichten mit 976 Anwendungen den vierten Rang. Die Anzahl der genutzten Apps in Technologie und IT-Dienstleistungen sank in diesem Quartal auf 772.

Bei den App-Kategorien sind HR-Services am beliebtesten – und enthalten am ehesten sensible und personenbezogene Daten gemäß der Definition der DSGVO. Collaboration-Apps verzeichneten eine rasante Zunahme: Im Durchschnitt nutzen Unternehmen aktuell 85, gegenüber 71 im Vorquartal. Im Gegensatz dazu sank die Zahl der durchschnittlich genutzten Produktivitätsanwendungen. Dies weist auf veränderte Arbeitsgewohnheiten und Präferenzen der Mitarbeiter hin, die Collaboration- und Kommunikations-Tools gegenüber traditionellen Produktivitäts-Tools bevorzugen. (Netscope: ra)

eingetragen: 28.09.17
Home & Newsletterlauf: 23.10.17

Netskope: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • Kritische Risiken in modernen Cloud-Umgebungen

    Tenable hat ihren "Cloud Risk Report 2024" veröffentlicht, in dem die kritischen Risiken untersucht werden, die in modernen Cloud-Umgebungen bestehen. Dabei ist besonders besorgniserregend, dass sich nahezu vier von zehn Unternehmen weltweit aufgrund der "toxischen Dreierkombination" aus öffentlich zugänglichen, kritisch gefährdeten und hoch privilegierten Cloud-Workloads auf höchster Ebene angreifbar machen.

  • Dateninfrastruktur für KI vorbereiten

    Unternehmen weltweit erkennen das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) und sind bestrebt, KI im Unternehmen einzuführen. Dennoch sind die meisten weit davon entfernt, KI vollständig in ihre Geschäfte und Abläufe zu integrieren, da es große Lücken in der grundlegenden KI-Bereitschaft gibt.

  • Cloud-Sicherheit in Echtzeit

    Sysdig, Anbieterin für Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat die Veröffentlichung des Sysdig Threat Research Teams "2024 Global Threat Year-in-Review" bekannt gegeben. Der Bericht stützt sich auf Daten über vergangene Angriffsoperationen und Kampagnen und veranschaulicht die sich weiterentwickelnden Taktiken von Cyberkriminellen.

  • Cloud-Ausgaben effizienter erwalten

    Flexera, Anbieterin für Software-Lizenzmanagement, wurde als "Leader" im 2024 Gartner Magic Quadrant for Cloud Financial Management Tools eingestuft.

  • Wie KI Unternehmen umgestaltet

    Künstliche Intelligenz ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Arbeitswelt, mehr als zwei Jahre nachdem OpenAI ChatGPT 3.5 vorgestellt hat. Unternehmen suchen deshalb zunehmend nach effizienteren Wegen der Zusammenarbeit. Eine aktuelle Studie prognostiziert, dass bei 80 Prozent der Arbeitnehmende mindestens 10 Prozent ihrer Arbeit von großen Sprachmodellen (LLMs) übernommen werden, während bei etwa 20 Prozent mehr als die Hälfte der Arbeit von KI erledigt werden könnte.

  • Wichtiger Treiber: Risikoarme Cloud-Migration

    Der Markt für Software Defined Networking (SDN) nimmt weiter Fahrt auf. Insbesondere steigt die Zahl der Unternehmen, die mit SASE-Technologien (Secure Access Service Edge, SASE) SD-Funktionen an den Rand ihrer Netzwerke bringen, ohne dabei Abstriche bei den Themen Sicherheit und Compliance machen zu müssen.

  • KI ist ein zentraler Wegbereiter

    Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist in den nächsten Jahren für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland von entscheidender Bedeutung. Neue digitale Geschäftsmodelle eröffnen in allen Branchen dynamische Wachstumschancen durch Produktivitätssteigerung und Innovationen, so eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Consult GmbH im Auftrag der unter dem Dach des eco Verbands gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen.

  • KI in deutschen Unternehmen

    Das unabhängige Beratungsunternehmen Strand Partners hat im Auftrag von Amazon Web Services (AWS) den Einfluss von künstlicher Intelligenz (KI) auf die deutsche und europäische Wirtschaft untersucht. Dafür wurden im Rahmen einer repräsentativen Studie insgesamt knapp 30.000 Unternehmen und Bürger befragt. Im Rahmen einer Folgestudie wurden nun zusätzlich 1.000 Führungskräfte in Deutschland repräsentativ befragt sowie weitere 300 Führungskräfte aus den drei Fokussektoren Automobilindustrie, Gesundheitswesen und Startups.

  • Bewältigung der Cloud-Komplexität

    Red Hat stellte eine neue Studie vor, die enthüllt, was die Cloud-Strategien von Unternehmen in den nächsten 18 Monaten antreibt. Zu den Prioritäten der befragten IT-Manager in Deutschland gehören die Vorbereitung auf den KI-Einsatz (82 Prozent), Cloud-native Anwendungsentwicklung und DevOps (82 Prozent), die Umstellung auf Hybrid- und Multi-Cloud, um die Anbieterabhängigkeit zu reduzieren (85 Prozent), die Weiterentwicklung der Cloud-Strategie im Einklang mit den Unternehmenszielen (87 Prozent), Kostenoptimierung (88 Prozent) sowie Sicherheit und Compliance (88 Prozent).

  • Neuer EuroCloud Pulse Check 2024

    Die digitale Transformation in Deutschland nimmt weiter Fahrt auf, angeführt von der Cloud-Native-Technologie. Dies belegt der brandneue EuroCloud Pulse Check 2024, durchgeführt von der techconsult GmbH in Zusammenarbeit mit EuroCloud Deutschland_eco e. V.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen