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Outsourcing im Rechnungswesen


Studie zeigt: Unternehmen setzen auf elektronisches Rechnungsmanagement
Jahresbericht des Forschungsprojektes von Universität Hannover und sgh Service AG


(29.01.10) - Nach anfänglichem Zögern setzen deutsche Unternehmen immer stärker auf elektronische Rechnungen, so lautet die Zwischenbilanz der gemeinsamen Forschungsarbeit von sgh Service AG, Full-Service-Dienstleisterin für Outsourcing im Rechnungswesen in Deutschland, und dem Institut für Wirtschaftsinformatik an der Leibniz Universität Hannover. Manuelle Rechnungserfassung und Inhouse-Scanning wurden demnach von einem Großteil der befragten 205 Unternehmen als Kostentreiber identifiziert, Shared Service Center sind dagegen beliebt aber noch nicht vollständig optimiert. Dies sind die Kernpunkte des Jahresberichtes 2009 der nun erschienen ist.

Seit Beginn des Forschungsprojektes Anfang 2008 wurden kontinuierlich repräsentative Umfragen unter Entscheidern und Experten aus insgesamt über 120 Produktions- und Handelsunternehmen durchgeführt. Im Fokus stand insbesondere, inwieweit sich die elektronische Rechnung bereits durchsetzen konnte und wie der Akzeptanzgrad zu bewerten ist. Unter dem Eindruck der gewonnenen Erfahrungen wurden im ersten Halbjahr 2009 weitere 85 Experten und Entscheider aus Deutschlands führenden mittelständischen Unternehmen befragt. Diese repräsentieren einen Gesamtumsatz von mehr als 47 Milliarden Euro pro Jahr.

Ein Viertel der Unternehmen führt E-Invoicing ein
Die Forscher der Leibniz Universität Hannover ermittelten, dass sich die Zahl der Unternehmen, die sich mit dem Thema beschäftigen, um fast ein Viertel erhöht hat. Entsprechend wandeln sich die Gründe, die bislang gegen die Einführung des E-Invoicing angeführt wurden. Professor Michael H. Breitner, Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Leibniz Universität Hannover und Leiter des Forschungsprojektes: "Die Verantwortlichen setzen sich verstärkt inhaltlich mit dem Thema auseinander, jedoch sind noch viele technische Fragen bei internen Lösungen offen sind. So führen die Befragten vermehrt an, sie fürchten, dass Integrationsfragen zunehmen und dass der Bereich noch thematisches Neuland für sie sei. Dagegen räumen immer weniger Verantwortliche anderen Projekten Vorrang ein."

76 Prozent unzufrieden mit Qualität beim Inhouse-Scanning
In den letzten Jahren wurden verstärkt Texterkennungs-Lösungen (OCR) in den Unternehmensverwaltungen eingeführt. Nun zeigt sich nach längerem Praxiseinsatz, dass sich Inhouse-OCR nicht durchsetzen konnte. Gründe dafür liegen unter anderem darin, dass die versprochenen Einsparziele meist nicht erreicht und keine signifikante Verbesserung der Datenqualität erzielt werden konnte. Die aktuellen Forschungsergebnisse belegen, dass der manuelle Korrekturaufwand der ausgelesenen Daten immer noch für zu hoch bewertet wird: Für 76 Prozent ist die Qualität von Inhouse-OCR-Lösungen als kritisch, mangelhaft oder höchstens nur befriedigend anzusehen.

Elektronische Prozesse weiter im Fokus der Forschung
Das erste Forschungsjahr hat gezeigt, dass die elektronische Rechnung das größte Einsparpotenzial birgt und wird vom Großteil der Befragten als die zukunftsträchtige Lösung bewertet wird. Ein Ergebnis, das auch sgh-Vorstand Gerrit Hoppen teilt: "Die Erfahrungen in der unternehmerischen Praxis werden sich deutlich auf die Akzeptanz und die praktische Nutzung der elektronischen Rechnung als neues Medium auswirken und die elektronische Rechnung wird sich weitflächig durchsetzen. Die wissenschaftliche Untersuchung ist sehr wichtig, denn je mehr Details wir kennen, desto zielgenauer können wir unsere Kunden unterstützen." So werden diese Entwicklungen auch im kommenden Jahr Schwerpunkt der Untersuchungen sein. Zusätzliche Aspekte werden auf Shared Service Centern und Internationalisierungstendenzen liegen. (sgh Service: ra)

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