Public Clouds auf lange Sicht teuer
Public Cloud: Gratis-Lockangebote stoßen schnell an Grenzen
Bei den Preisen scheinen sich die großen Cloud Computing-Anbieter weitgehend einig zu sein
Schon praktisch: Liegen Daten in der Cloud, sind sie an jedem Gerät verfügbar. Darüber hinaus schützen verteilte Kopien vor Datenverlust: Jeder, der schon einmal Familienfotos oder wichtige Dokumente durch einen Festplattendefekt oder einen Smartphone-Diebstahl für immer verloren hat, kennt das Problem. Die Cloud-Platzhirsche sind Dropbox, OneDrive und Google Drive. Private Cloud-Lösungen sind aber zunehmend attraktive Alternativen. Home Server wie der ionas-Server machen nicht nur Daten überall verfügbar, sondern bieten weitere attraktive Funktionen fürs Home Office. Im Vergleich zu Public Cloud-Diensten rechnet sich der Kauf auch bereits nach wenigen Jahren.
Alle großen Public Cloud-Dienste wie Dropbox, Google Drive und OneDrive ködern neue Kunden mit Gratis-Speicherplatz. Der beliebte Dienst Dropbox bietet aber gerade einmal zwei Gigabyte für den kostenlosen Gebrauch. Bei OneDrive und Google Drive sind es mit fünf beziehungsweise 16 Gigabyte etwas mehr. Auf Dauer ist das aber bei allen Anbietern viel zu wenig, um von den Vorteilen von Cloud Computing-Lösungen sinnvoll profitieren zu können.
Wer beispielsweise regelmäßig seine Smartphone-Fotos mit der Cloud abgleicht, etwa um sie vor Verlust zu schützen, stößt schnell an Grenzen. Nur ein Beispiel: Selbst wer nur durchschnittlich fünf Bilder am Tag knipst, hat seinen Dropbox-Speicher bereits nach 100 Tagen bis zum Rand gefüllt. Noch schneller ist der Speicher voll, wenn ab und zu ein Video dazukommt. 100 Megabyte sind die untere Grenze dessen, was moderne Smartphones pro Minute bei Filmaufnahmen erzeugen. Sprich: In die Gratis-Dropbox passen gerade einmal 20 Minuten Film. Ist das Speicherlimit einmal erreicht, nerven regelmäßig Hinweise, seinen Speicher doch bitte schön mit einem kostenpflichtigen Abo zu erweitern. Ab dann wird es teuer.
Bei den Preisen scheinen sich die großen Cloud Computing-Anbieter weitgehend einig zu sein. Für 1.000 Gigabyte (ein Terabyte) Speicher verlangen sie durch die Bank 9,99 Euro pro Monat. Etwas günstiger wird es, wenn sich der Kunde auf eine jährliche Vorauszahlung einlässt. Dann kommt man bei Dropbox auf 99 Euro und bei OneDrive auf 94 Euro pro Jahr.
Google bietet nur monatliche Zahlung, macht im Jahr also knapp 120 Euro. Im Laufe der Jahre kommt so ein hübsches Sümmchen zusammen. Google Drive-Kunden haben bereits nach fünf Jahren knapp 600 Euro investiert und Dropbox-Kunden 494 Euro.
Noch teurer wird es, wenn mehrere Nutzer den Cloud-Account verwalten können sollen. Team-Accounts kosten zum Beispiel bei Dropbox 10 Euro pro Monat und Nutzer bei Vorauszahlung. Bei fünf Nutzern kommen da 714 Euro brutto pro Jahr zusammen. 71,40 Euro brutto pro Monat bzw. 857 Euro im Jahr bei monatlicher Zahlung. Wäre es dementsprechend nicht eine bessere Idee, einmalig Geld in eine private Cloud zu investieren?
(ionas: ra)
eingetragen: 29.11.16
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