Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Geschäftsprozesse in die Cloud verlagern


NTT Security definiert fünf Schritte für eine hohe Datensicherheit in der Cloud
Wenn Unternehmen komplette Geschäftsprozesse in die Cloud verlagern, muss die Migration von Anfang an durch eine umfassende IT-Security-Strategie abgesichert werden


Von Franck Braunstedter, Senior Manager Cyber Defense and Cloud Security bei NTT Security

Die Verlagerung von Geschäftsprozessen und Applikationen in die Cloud erfordert eine genaue Planung, damit die Datensicherheit zu jeder Zeit und in jedem Detail gewährleistet ist. Die Diskussion um den Einsatz von Cloud-Technologien ist mittlerweile nicht mehr von Sicherheitsbedenken geprägt. Heute wollen Unternehmen in erster Linie die damit verbundenen Chancen nutzen, um die Digitale Transformation voranzutreiben. Wenn Unternehmen komplette Geschäftsprozesse in die Cloud verlagern, lassen sich die erwarteten betriebswirtschaftlichen Ziele nur dann erreichen, wenn die Migration von Anfang an durch eine umfassende IT-Security-Strategie abgesichert ist – bei der die Sicherheit der Daten eine entscheidende Rolle spielt. NTT Security konkretisiert die wichtigsten Aktivitäten in fünf Schritten.

1. Daten identifizieren und klassifizieren.
Zu Beginn müssen Unternehmen ermitteln, welche Applikationen und Daten bei der Migration vom eigenen Rechenzentrum zu einem Cloud-Provider übertragen werden sollen. Dabei ist beispielsweise zu klären, um welche Art von Daten es sich handelt und ob personenbezogene Daten involviert sind, denn dann gelten die strengen Vorschriften der DSGVO. In welchen Applikationen werden die Daten von wem und wie genutzt? Werden sie nur gelesen oder auch weiterverarbeitet? Aufgrund dieser Informationen wird das Security-Modell aufgebaut.

2. Das Schutzniveau für jeden Arbeitsschritt im Workflow festlegen.
Auf Basis der Klassifikation und der Risikobewertung der Daten muss für jeden Arbeitsschritt in der Workload das Schutzniveau und die Schutzklasse festgelegt werden. Wird Verschlüsselung benötigt, und wenn ja wann: während der Übertragung, bei der Speicherung, auf Feldebene? Werden Pseudonymisierung oder Tokens benötigt? Wo sollen die Encryption Keys aufbewahrt werden: on-premise, direkt beim Cloud-Provider oder bei einem separaten Cloud-Provider?

3. Regeln für die Zugriffskontrolle definieren.
Um ein hohes Schutzniveau erzielen zu können, dürfen die Daten zu keinem Zeitpunkt im Verlauf eines Geschäftsprozesses ungeschützt zugängig sein. Zudem muss sichergestellt sein, dass Kopien gespeicherter oder archivierter Daten während der Verarbeitung ebenso geschützt sind wie die Originale und dass diese Kopien, wenn sie nicht mehr benötigt werden, gelöscht werden. Abhängig von Rollen im Unternehmen werden Zugriffsberechtigungen vergeben und deren Einhaltung überwacht, so dass niemand Unbefugtes Daten lesen, kopieren, ändern oder löschen kann.

4. Alle Datenzugriffe in Log-Files aufzeichnen.
Unternehmen müssen Regeln zur Vergabe von Zugriffsberechtigungen mit einem umfassenden Log-Management verknüpfen. Zugriffsprotokolle erfassen und speichern alle Datenaktivitäten. Diese Aufzeichnungen und die Auswertung aller Datenzugriffe sowie anderer sicherheitsrelevanter Ereignisse sind Voraussetzung für ein lückenloses IT-Sicherheits-Monitoring. Die Analyse der Log-Files ermöglicht einerseits außergewöhnliche Ereignisse zu erkennen und deren Ursachen zu ermitteln, und sie unterstützt Unternehmen andererseits bei der Nachvollziehbarkeit aller Aktivitäten bei Security-Audits.

5. Lebenszyklus der Daten beachten.
Die Aufbewahrungspflicht von Daten ist in der Finanzdienstleistungs-, Medizintechnik-, chemisch-pharmazeutischen und anderen Branchen im Detail reglementiert. Der Schutz personenbezogener Daten über deren gesamten Lebenszyklus ist in der DSGVO geregelt – egal, ob sich die Daten im eigenen Rechenzentrum oder in der Cloud befinden. Für Unternehmen bedeutet das: Sie müssen dauerhaft die vollständige Kontrolle über personenbezogene Daten behalten, von der Erfassung über die Verarbeitung bis zur Archivierung. Das gilt für Individual- und Standard-Applikationen, egal, ob sie sich on-premise oder in der Cloud befinden.
(NTT Security: ra)

eingetragen: 16.02.19
Newsletterlauf: 05.03.19

NTT Security: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Was Unternehmen beachten müssen

    Künstliche Intelligenz gehört für immer mehr Unternehmen ganz selbstverständlich zum Geschäftsalltag dazu. Insbesondere die generative KI (GenAI) erlebt einen Boom, den sich viele so nicht vorstellen konnten. GenAI-Modelle sind jedoch enorm ressourcenhungrig, sodass sich Firmen Gedanken über die Infrastruktur machen müssen. NTT DATA, ein weltweit führender Anbieter von digitalen Business- und Technologie-Services, zeigt, warum die Cloud der Gamechanger für generative KI ist.

  • SAP mit umfassender Cloud-Strategie

    Für die digitale Transformation von Unternehmen setzt SAP auf eine umfassende Cloud-Strategie. Hier bietet SAP verschiedene Lösungen an. Neben der SAP Public Cloud, die sehr stark auf den SME-Markt zielt, bedient die Industry Cloud als Kombination aus Private Cloud und industriespezifischen Cloud-Lösungen eher den LE-Markt.

  • Warum steigende IT-Kosten das kleinere Übel sind

    Es gibt Zeiten, in denen sind CIOs wirklich nicht zu beneiden. Zum Beispiel dann, wenn sie der Unternehmensführung wieder einmal erklären müssen, warum erneut höhere Investitionen in die IT nötig sind. Eines der größten Paradoxe dabei: Kosten steigen auf dem Papier auch dann, wenn eigentlich aus Kostengründen modernisiert wird. Der Umstieg vom eigenen Server im Keller in die Cloud? Mehrkosten. Neue SaaS-Lösungen?

  • Optimierung von Java-Workloads in der Cloud

    Cloud-Infrastrukturen versprechen Skalierbarkeit, Effizienz und Kostenvorteile. Doch um Engpässe zu vermeiden, überprovisionieren viele Unternehmen ihre Cloud-Kapazitäten - und bezahlen so oftmals für Ressourcen, die sie gar nicht nutzen. Wie lässt sich das ändern? Ein zentraler Hebel ist die Optimierung von Java-Workloads in der Cloud. Cloud-Infrastrukturen bringen viele Vorteile, aber auch neue Komplexität und oft unerwartet hohe Kosten mit sich. Bei vielen Unternehmen nehmen Java-Umgebungen und -Anwendungen große Volumina in gebuchten Cloud-Kapazitäten ein, denn Java gehört noch immer zu den beliebtesten Programmiersprachen: Laut dem aktuellen State of Java Survey and Report 2025 von Azul geben 68 Prozent der Befragten an, dass über 50 Prozent ihrer Anwendungen mit Java entwickelt wurden oder auf einer JVM (Java Virtual Machine) laufen.

  • Wer Cloud sagt, muss Datensouveränität denken

    Die Cloud hat sich längst zu einem neuen IT-Standard entwickelt. Ihr Einsatz bringt allerdings neue Herausforderungen mit sich - insbesondere im Hinblick auf geopolitische Risiken und die Gefahr einseitiger Abhängigkeiten. Klar ist: Unternehmen, Behörden und Betreiber kritischer Infrastrukturen benötigen eine kompromisslose Datensouveränität. Materna Virtual Solution zeigt, welche zentralen Komponenten dabei entscheidend sind.

  • Fünf Mythen über Managed Services

    Managed Services sind ein Erfolgsmodell. Trotzdem existieren nach wie vor einige Vorbehalte gegenüber externen IT-Services. Die IT-Dienstleisterin CGI beschreibt die fünf hartnäckigsten Mythen und erklärt, warum diese längst überholt sind.

  • KI-Herausforderung: Mehr Daten, mehr Risiko

    Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert weiterhin die Geschäftswelt und hilft Unternehmen, Aufgaben zu automatisieren, Erkenntnisse zu gewinnen und Innovationen in großem Umfang voranzutreiben. Doch es bleiben Fragen offen, vor allem wenn es um die Art und Weise geht, wie KI-Lösungen Daten sicher verarbeiten und bewegen. Einem Bericht von McKinsey zufolge gehören Ungenauigkeiten in der KI sowie KI-Cybersecurity-Risiken zu den größten Sorgen von Mitarbeitern und Führungskräften.

  • Sichere Daten in der Sovereign Cloud

    Technologie steht im Mittelpunkt strategischer Ambitionen auf der ganzen Welt, aber ihr Erfolg hängt von mehr als nur ihren Fähigkeiten ab. Damit Dienste effektiv funktionieren, braucht es eine Vertrauensbasis, die den Erfolg dieser Technologie untermauert und eine verantwortungsvolle Speicherung der Daten, Anwendungen und Dienste gewährleistet.

  • Integration von Cloud-Infrastrukturen

    Cloud-Technologien werden zum Schlüsselfaktor für Wachstum und verbesserte Skalierbarkeit über das Kerngeschäft hinaus - auch bei Telekommunikationsanbietern (Telcos). Auch hier ist der Wandel zur Nutzung von Produkten und Dienstleistungen "On-Demand" im vollen Gange, sodass Telcos ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln und zunehmend als Managed-Service-Provider (MSPs) und Cloud-Service-Provider (CSPs) auftreten.

  • Acht Einsatzszenarien für Industrial AI

    Artificial Intelligence (AI) entwickelt sich zunehmend zur Schlüsselressource für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Doch wie weit ist die Branche wirklich? Laut einer aktuellen Bitkom-Befragung setzen bereits 42?Prozent der Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland AI in ihrer Produktion ein - ein weiteres Drittel (35?Prozent) plant entsprechende Projekte.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen