Die Cloud: Vom Sicherheitsrisiko zum Schutzschild Die Cloud ist heute so sicher wie nie
Von Diethelm Siebuhr, CEO von Nexinto
Der "Cloud Monitor 2017" zeigt: Die Cloud ist heute gelebte Realität in Unternehmen und als etablierte Basistechnologie der Digitalisierung nicht mehr wegzudenken. Gestartet als kritisch beäugtes Risiko, wird die Cloud zunehmend ein wichtiger Baustein der Sicherheitsstrategie. Diese Erfolgsgeschichte kann sich sehen lassen: Mehr als zwei Drittel aller Unternehmen in Deutschland nutzen die Cloud bereits. Vor fünf Jahren lag dieser Wert, laut dem Cloud Monitor 2017 von Bitkom und dem Analystenhaus KPMG, noch unter 30 Prozent. Interessant dabei sind vor allem Zahlen zur Sicherheit im Cloud-Kontext, die in diesem Jahr im Fokus stehen. Denn während die Vorbehalte gegenüber der Cloud – und der Public Cloud im Besonderen – sehr groß waren, hat sich dieses Bild gewandelt.
Lesen Sie zum Thema "IT-Security" auch: IT SecCity.de (www.itseccity.de)
Die Cloud ist heute so sicher wie nie. Zum einen sind Unternehmen heute besser sensibilisiert für Risiken. Und zum anderen haben die Anbieter auf die Bedenken der Nutzer reagiert und in die Sicherheit ihrer Cloud Computing-Angebote investiert. Befragt nach Sicherheitsvorfällen gaben Unternehmen im Cloud Monitor an, dass es im Vergleich zur Public Cloud (19 Prozent) in den internen IT-Systemen (22 Prozent) mehr Incidents gab.
Die Verdachtsfälle mit einbezogen, fällt das Ergebnis noch deutlicher aus: 32 Prozent bei der Public Cloud stehen 41 Prozent der internen IT-Systeme gegenüber. Punkt für die Cloud Computing-Services und Provider. Das wachsende Vertrauen in die Public Cloud und ihr professioneller Betrieb stärken den bereits eingesetzten Trend zu einer steigenden Inanspruchnahme von externen Dienstleistern.
Die Werte im Cloud Monitor zeigen, dass auch kleine und mittlere Unternehmen ohne eigene IT-Abteilung, die als Kontrollinstanz funktioniert, die Public Cloud sicher nutzen können. Die Cloud hat damit in jüngster Zeit eine 180-Grad-Wende hingelegt: Vom Sicherheitsrisiko zum Schutzschild. Dies macht sich ebenso in den steigenden Zahlen zu Security-as-a-Service bemerkbar. Nach Office- (46 Prozent) gehören Security-Anwendungen (44 Prozent) zu den beliebtesten Services aus der Cloud.
In Sachen Security punktet die Public Cloud mit ihren Kernvorteilen Flexibilität und Skalierbarkeit. So sind beispielsweise bei DDoS-Attacken (Distributed Denialof Service) Cloud-basierte Lösungen, ergänzend zu klassischen Vorkehrungen, heute nahezu unverzichtbar, da sich Vektoren der Angriffe schnell ändern oder ihre Intensität zunimmt. Dafür stellt die Cloud in kürzester Zeit entsprechende Kapazitäten bereit. Dennoch sollten Unternehmen nicht übermütig werden und eine Laissez-fair-Haltung aufkommen lassen.
Der Cloud-Monitor offenbart ebenso: rund ein Fünftel der Unternehmen speichert business-kritische Informationen in der Public Cloud. Doch noch immer gilt: Sicherheit ist eine geteilte Verantwortung, die gleichermaßen Provider wie Unternehmen tragen. Diese müssen ihre Daten nach Kritikalität klassifizieren und auf ihre Compliance hin überprüfen, ob diese in die Public Cloud dürfen. (Nexinto: ra)
eingetragen: 29.05.17 Home & Newsletterlauf: 08.06.17
Nexinto: Kontakt und Steckbrief
Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.
Europäische Unternehmen haben die Cloud als einen Gamechanger erkannt, für viele steht sie sogar im Mittelpunkt ihrer Strategie. In einer sich schnell wandelnden Geschäftswelt bietet die Cloud enorme Vorteile, insbesondere in Bezug auf Flexibilität und Reaktionsfähigkeit. Regulierte Branchen wie der Finanzsektor, das Gesundheitswesen oder der öffentliche Dienst müssen jedoch gleichzeitig komplexe Anforderungen in Bezug auf Datenkontrolle und rechtliche Rahmenbedingungen erfüllen.
Egal wo sich geschäftskritische Daten und Workloads befinden - sie müssen entsprechend geschützt werden, um einen kontinuierlichen Betrieb sicherzustellen. Im Rahmen der gängigen 3-2-1-Backup-Regel, die von den meisten Unternehmen genutzt wird, werden immer mehr Backups in der Cloud gespeichert.
Die im Januar 2024 in Kraft getretene EU-Datenverordnung, die den Wettbewerb fördern soll, indem sie Cloud-Kunden den Anbieterwechsel erleichtert, wirbelt den Markt für Cloud-Dienste kräftig durcheinander - zum Vorteil von Unternehmen, meint Jamil Ahmed, Director und Distinguished Engineer bei Solace. Offener Datentransfer zwischen den großen Cloud-Plattformen ist damit Wirklichkeit geworden.
Im Europäischen Parlament fand die finale Abstimmung über den Artificial Intelligence Act (AI Act) statt, der wegweisende Regelungen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der EU vorsieht.
Die im Januar 2024 in Kraft getretene EU-Datenverordnung, die den Wettbewerb fördern soll, indem sie Cloud-Kunden den Anbieterwechsel erleichtert, wirbelt den Markt für Cloud-Dienste kräftig durcheinander - zum Vorteil von Unternehmen, meint Jamil Ahmed, Director und Distinguished Engineer bei Solace.
eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. forderte anlässlich der Abstimmung über den AI Act im Ausschuss der ständigen Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten eine praxistaugliche Umsetzung und EU-weit einheitliche Kriterien im Umgang mit KI-Systemen.
Künstliche Intelligenz und Cloud Computing ergänzen sich symbiotisch. Obwohl ML und KI keine neuen Technologien und Konzepte sind, hat die Verfügbarkeit großer Rechen- und Speicherkapazitäten über die Cloud die jüngsten Entwicklungen von KI beschleunigt.
Immer mehr Unternehmen in Deutschland setzen auf Cloud Computing - Tendenz steigend. Dabei nennt sich die Verlagerung von Rechenressourcen wie etwa Daten, Anwendungen oder IT-Prozesse in die Cloud-Migration.
Künstliche Intelligenz (KI) markiert aktuell einen wichtigen Wendepunkt für die Technologiebranche. Die in den 1950er Jahren von John McCarthy geprägt Technik hat sich jahrzehntelang hauptsächlich im Hintergrund weiterentwickelt, bis die Veröffentlichung des generativen KI-Tools ChatGPT den Durchbruch brachte.
Bitkom begrüßt den KI-Aktionsplan des BMBF. Schon heute ist Deutschland in der Forschung rund um KI sehr gut aufgestellt und es ist richtig, sie weiter auszubauen. Wie diese Initiative des Forschungsministeriums in die Gesamtstrategie der Bundesregierung zur Künstlichen Intelligenz eingebettet werden soll, bleibt hingegen offen.
Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen