Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Einhalten von Nachhaltigkeitszielen


DEX und KI steigern Bedarf an ganzheitlichen Workplace-Services
ISG hat 38 Dienstleister untersucht, die auf dem deutschen Markt anbieten. Die Optimierung der Digital Employee Experience (DEX) erweist sich als Schlüssel für weiteres Wachstum


Die Zukunft der Arbeit geht über den Büroarbeitsplatz hinaus, so dass deutsche Unternehmen trotz aller Return-to-Office-Initiativen auf die Flexibilität hybrider Arbeitsmodelle setzen. Im Zentrum der Design-Entscheidungen steht das Konzept der Digital Employee Experience (DEX), das die Qualität der Erfahrungen von Beschäftigten mit ihren digitalen Arbeitsplätzen gestalt- und steuerbar macht. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, in der das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Information Services Group (ISG) die Portfolio- und Wettbewerbsstärke von 38 Workplace-Dienstleistern untersucht, die auf dem deutschen Markt tätig sind.

"Die Qualität des digitalen Mitarbeitererlebnisses wird zum Schlüsselfaktor, inwieweit Unternehmen als Arbeitgeber attraktiv bleiben und ihre Geschäftsziele erreichen. Zu denen gehören neben dem Einhalten von Compliance-Vorgaben, insbesondere auch die Nachhaltigkeitsziele. Das wird nur mit den Menschen im Unternehmen gehen", sagt Roman Pelzel, der bei ISG als Assistant Director & Principal verantwortlich für die Studie in der DACH-Region ist. Ziel sei es, so Pelzel weiter, die Zusammenarbeit in hybriden Arbeitsumgebungen so zu fördern, dass ein Maximum an Arbeitsproduktivität, Innovationsstärke und Mitarbeiterzufriedenheit entsteht.

Vor diesem Hintergrund ergeben sich Marktchancen insbesondere für solche Dienstleister, die Kundenunternehmen bei der Transformation der Mitarbeitererfahrung sowohl durch strategische Planung, Change Management und Beratung als auch durch ein passendes Angebot an Managed Services unterstützen. Die Studie fasst entsprechend aufgestellte Anbieter im Marktsegment der "Collaboration & Next-Gen Experience Services" zusammen.

Datengesteuertes Design
Führende Dienstleister sind in der Lage, die Arbeitsplatzgestaltung kontinuierlich an veränderte Wertschöpfungsbedingungen und Nutzerpräferenzen anzupassen. Über das Sammeln und Analysieren von Echtzeitdaten gewinnen sie ein besseres Verständnis der aktuellen Nutzungsmuster, um das Workplace-Design bedarfsgerecht auszugestalten. In diesem Kontext schaffen KI-gesteuerte Endgeräte neue Möglichkeiten, um passende Einstellungen auf Basis individueller Präferenzen und Arbeitsstile automatisch vorzunehmen und in Echtzeit verfügbar zu machen.

Zudem orchestrieren die Anbieter von "Collaboration & Next-gen Experience Services" den Einsatz von Groupware-Lösungen wie Microsoft Teams, Cisco Webex oder Zoom und integrieren diese in die Unified-Communications-Plattform ihrer Kunden. Dadurch stellen sie einen durchgängigen Informationsfluss unabhängig vom Standort der Beschäftigten sicher. Biometrische Technologien und Kontextsensitivität erhöhen die Effizienz weiter. Gesichts- und Standorterkennung können die Zugangskontrolle optimieren und personalisierte Einstellungen auslösen, um die Sicherheit und das Benutzererlebnis weiter zu verbessern.

Digital Employee Experience und Nachhaltigkeit
Umfassende DEX-Strategien bilden das Rückgrat digitaler Erfahrungen. Sie gewährleisten den zielführenden Einsatz der vom Kunden benötigten Systeme – von digitalen Plattformen über Werkzeuge und Devices für die Remote-Arbeit bis zu Automatisierungslösungen. Ein effektives DEX-Management nutzt Technologien wie Digital Experience Monitoring (DEM), Unified Endpoint Management (UEM) und IT Asset Management (ITAM), um einen umfassenden Überblick über den Zustand der eingesetzten Systeme und den Grad der aktuellen Zielerreichung in Echtzeit zu erhalten. Zudem erlaubt es der Einsatz geeigneter KI-Lösungen, die digitalen Arbeitsumgebungen proaktiv zu warten.

Über KI-gestützte Datenanalysen sammeln die Experience Management Offices (XMOs) der Dienstleister Erkenntnisse, um die Benutzererfahrung kontinuierlich zu verbessern, die Transformation des digitalen Arbeitsplatzes mit den Bedürfnissen der Beschäftigten in Einklang zu bringen und messbare Ergebnisse zu erzielen. Abgesehen von den rein kaufmännischen Zielen gilt es dabei auch den Grad der Einhaltung der internen und externen Compliance-Vorgaben zu beachten.

Mehr und mehr konzentrieren sich die Anbieter dabei auch auf den Nachhaltigkeitsbereich als Wettbewerbsfaktor. Eine gut gemanagte DEX stellt sicher, dass die Arbeitskräfte die Prozessvorgaben des Unternehmens befolgen, sodass sich dessen ökologischer Fußabdruck planvoll minimieren lässt. In diesem Zusammenhang weist die ISG-Studie darauf hin, dass Lösungen zur Optimierung des Energieeinsatzes, zur Reduktion des Abfallaufkommens und zur Verbesserung der Umweltleistung von Bürogebäuden und Arbeitsplätzen im Portfolio der Managed Workplace Services zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Einstufungen
Die Studie "2024 ISG Provider Lens Future of Work - Services report for Germany" bewertet die Fähigkeiten von insgesamt 38 Anbietern in fünf Marktsegmenten (Quadranten): "Workplace Strategy & Enablement Services”, "Collaboration & Next-gen Experience Services”, "Managed End-user Technology Services”, "Continuous Productivity Services (inkl. Next-gen Service Desk)” und "Smart & Sustainable Workplace Services".

ISG stuft Bechtle, Capgemini und Infosys in allen fünf Marktsegmenten als "Leader" ein. Accenture, Computacenter, DXC Technology, HCLTech, TCS, Unisys und Wipro erhalten diese Einstufung in jeweils vier Quadranten. Deutsche Telekom ist "Leader” in drei sowie Atos, CANCOM und Deloitte in je zwei Segmenten.

Zudem werden Campana Schott, NTT Data, Tech Mahindra und Wipro in je einem Marktsegment als "Rising Star" bezeichnet. Nach Definition von ISG handelt es sich dabei um Unternehmen mit vielversprechendem Portfolio und hohem Zukunftspotenzial.

Für seine Performance im Bereich Kundenerfahrung erhält HCLTech die Auszeichnung "globaler ISG CX Star Performer for 2024" unter den "DEX-Providern". HCLTech erzielte die höchsten Kundenzufriedenheitswerte in der ISG-Umfrage "Voice of the Customer", die Teil des Programms "ISG Star of Excellence" ist, der führenden Qualitätsauszeichnung in der Technologie- und Unternehmensdienstleistungsbranche. (Information Services Group – ISG: ra))

eingetragen: 05.12.24
Newsletterlauf: 27.01.25

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen