Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Markt für SAP HANA-Services in Deutschland


Studie: Cloud Computing-Angebote für SAP HANA zunehmend gefragt
Neben der reinen Cloud-Infrastruktur benötigen SAP HANA-Anwender fast immer auch begleitende Services


In den vergangenen drei Jahren hat sich ein eigenständiger Markt für Cloud-basierte SAP HANA-Angebote etabliert. Beim Geschäft mit entsprechenden Managed Enterprise Cloud-Lösungen haben sich die bekannten großen Cloud-Provider an die Spitze gesetzt. Dies zeigt der neue große Anbietervergleich "ISG Provider Lens Germany 2019 – SAP HANA-Services" des Marktforschungs- und Beratungshaus ISG Information Services Group. Zugleich weist ISG darauf hin, dass auf diesem Markt zwei Anbietertypen agieren: Provider, welche vor allem ihre Cloud-Infrastruktur für SAP HANA bereitstellen, sowie Dienstleister, die ihr Cloud-Angebot zudem mit umfassenden Services verbinden. Über den Markt für HANA-Cloud-Angebote hinaus untersuchte ISG in der Studie insgesamt 35 Anbieter in fünf Teilmärkten.

"In Sachen Funktionalität, Flexibilität und Skalierbarkeit haben die beiden größten Cloud-Anbieter Amazon Web Services (AWS) und Microsoft nun auch im Markt für Cloud-basierte SAP HANA-Services eine führende Position erreicht", sagt Rainer Suletzki, Senior Advisor im Auftrag der ISG Information Services Group und Lead Advisor der Studie. "Doch Anbieter wie Atos, Deutsche Telekom, DXC Technology und Fujitsu sind weiterhin eine starke Konkurrenz für die beiden großen Anbieter."

Die Stärke dieser Mitbewerber besteht vor allem darin, dass sie neben der Cloud-Infrastruktur auch über ein komplettes und ergänzendes Service-Portfolio verfügen. "Auch diese Anbieter vertreiben eigene Cloud-Angebote, sind aber zugleich in der Lage, AWS und Microsoft Azure in ihre Managed Service-Pakete einzubinden. Als Partner der großen Hyperscaler fungieren sie gewissermaßen als Veredler der reinen Infrastruktur-Anbieter und betten diese in ein komplettes Betriebsmodell mit ein", so Analyst Suletzki.

Die meisten Verantwortlichen von HANA-Projekten prüfen laut ISG-Studie derzeit, ob sie solche Cloud-Plattformen wegen der mit ihnen verbundenen Kostensenkungen nutzen können. Dies gelte besonders für Neueinführungen von HANA-basierten Systemen, wie sie oft in mittelgroßen Unternehmen vorkommen. "Wer Public-Cloud-Optionen nutzen möchte, sollte jedoch beachten, dass er dafür weitgehend standardisierte Anwendungen und Nutzungsprofile benötigt. So ist insgesamt noch auf längere Zeit und insbesondere bei großen Unternehmen mit Hybridstrukturen zu rechnen, da diese zumeist sehr komplexe Systemlandschaften aufweisen", sagt Rainer Suletzki. "Sie sind auf Provider angewiesen, welche die reinen Hyperscaler-Plattformen mit einer umfassenden Betriebsunterstützung kombinieren."

Neben den Anbietern für "HANA Cloud Offerings – Managed Enterprise Cloud" hat die ISG-Studie vier weitere Teilmärkte analysiert und diese zum Teil noch nach "Midmarket" (Mittelstand) und "Large Accounts" (Großkunden) unterteilt: "Business Warehouse (BW) on HANA", "Suite on HANA & S/4HANA – Multi Service Providers", "SAP HANA Technology" sowie "SAP Cloud Platform (SCP)".

Business Warehouse (BW) on HANA
HANA hat sich bei den Business-Warehouse-Anwendungen von SAP nunmehr als Standard etabliert. Die Service-Anbieter für BW on HANA unterscheiden sich laut ISG-Studie vor allem darin, inwiefern sie die Transformation von der Applikationsseite kompetent unterstützen können, indem sie zum Beispiel sinnvolle Business Cases identifizieren und umsetzen sowie den Einsatz von HANA in der gesamten IT-Landschaft vorantreiben. Eine weitere Herausforderung besteht darin, das Volumen der In-Memory zu haltenden Daten über ein geeignetes Datenmanagement zu begrenzen und damit von den Kosten her tragfähig zu gestalten. Insbesondere für Großunternehmen mit ihren zumeist sehr großen Datenbeständen spielt dies bei der HANA-Transformation eine wesentliche Rolle.

Suite on HANA & S/4HANA – Multi-Service Providers
Im Segment der Multi-Service Provider erwarten die Kunden vor allem auch die Entwicklung einer Roadmap für die HANA-Transformation. Folgende Parameter identifiziert der ISG-Anbietervergleich dabei als wesentlich: die vielfältigen Möglichkeiten von HANA-basierten Systemlandschaften, die hohe Innovationsgeschwindigkeit von SAP bei der Weiterentwicklung der Produktpalette, das für 2025 angekündigte Wartungsende für die bisherigen Produkte sowie die zu erwartenden signifikanten Aufwände bei der Transformation. Von hoher Relevanz für die Begrenzung dieser Aufwände sind zudem die eingesetzten Methoden, Vorgehensweisen und Werkzeuge. Deshalb entwickeln die in diesem Segment tätigen Provider neben den SAP-Standardtools auch eigene Werkzeuge, mit denen sie vorhandene Lücken schließen.

SAP HANA Technology
Speziell im Bereich der HANA-Technologie stellt sich mit der zunehmenden Attraktivität von cloudbasierten Infrastrukturen (Platform-as-a-Service, PaaS) die Frage nach dem jeweils besten Betriebsmodell. Die ISG-Analysten gehen dabei davon aus, dass On-Premise-Modelle auch künftig eine wesentliche Rolle spielen. Vor allem bei Großkunden seien hybride Strukturen aus Cloud und On-Premise auf absehbare Zeit das vorherrschende Modell.

Mit Blick auf den auch deshalb komplexen und zum Teil sehr aufwendigen Transformationspfad der Unternehmen, hat sich den auf die HANA-Technologie spezialisierten Service-Providern ein bedeutendes Marktpotenzial eröffnet. ISG geht davon aus, dass dabei jene Anbieter die Nase vorn haben werden, die ihre Kompetenzen auf diesem Feld trotz eines sich rasant entwickelnden Umfelds aktuell halten können.

SAP Cloud Platform (SCP)
Die Integrationsplattform "SAP Cloud Platform" (SCP) ist in ihrer heutigen Form erst seit wenigen Jahren am Markt, sodass es noch keine umfassenden Erfahrungen mit ihrem Einsatz gibt. Dies bietet den in diesem Segment tätigen Providern eine gute Möglichkeit, sich vom Mitbewerb abzuheben. Wichtigste Aspekte beim Einsatz von SCP sind die Integration von Cloud-basierten mit On-Premise-Komponenten, die Integration von IoT-Szenarien (IoT, Internet of Things) sowie die Integration von mobilen Anwendungen. Zudem können die Provider SCP einsetzen, um individuelle Entwicklungen und Varianten jenseits der Kernapplikation zu realisieren, ohne dabei die Integration mit dem Gesamtsystem zu gefährden.
(Information Services Group – ISG: ra)

eingetragen: 28.11.18
Newsletterlauf: 21.12.18

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI erobert den Mittelstand

    Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) angekommen. Bereits jede dritte Firma (32 Prozent) setzt auf die zukunftsweisende Technologie - das ergab eine aktuelle YouGov-Studie* im Auftrag von Ionos. Der Anteil KI-nutzender Unternehmen ist innerhalb eines Jahres um 11 Prozentpunkte gestiegen. Weitere 40 Prozent wollen KI einsetzen, wenn sie günstig oder kostenlos verfügbar ist. Der Paradigmenwechsel ist in vollem Gange - KI ist nicht länger nur ein Thema für Konzerne.

  • Viele nutzen KI, aber nur wenige bezahlen dafür

    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

  • Vertrauen als kritischer Faktor

    Cloudera, die hybride Plattform für Daten, Analysen und KI, hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie "The Future of Enterprise AI Agents" veröffentlicht. Im Rahmen der Umfrage wurden im Januar und Februar 2025 fast 1.500 IT-Führungskräfte in Unternehmen in 14 Ländern, unter anderem Deutschland, befragt, um ihre Nutzungsgewohnheiten, Use Cases und Meinungen zu KI-Agenten (AI Agents) zu verstehen.

  • Compliance als größte Herausforderung

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie über den Einsatz von KI in Unternehmen. Die von Redpoint Content durchgeführte Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Unternehmen von verzögerten, unzureichenden oder gescheiterten KI-Projekten berichten - und das trotz ehrgeiziger Strategien und großer Investitionen in KI und Datenzentralisierung.

  • SaaS bleibt die bevorzugte Wahl

    Das BCI hat den Emergency and Crisis Communications Report 2025, gesponsert von F24, veröffentlicht. Bereits im 11. Jahr analysiert dieser Bericht, wie sich die Krisenkommunikation in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat, welche Kommunikationsmethoden bevorzugt werden und welche Auswirkungen neue Technologien auf den Sektor haben.

  • GenAI-Technologien im Finanzsektor

    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

  • Souveränität wird zum Erfolgsfaktor

    Die Cloud spielt für die Modernisierung der Behördenlandschaft eine zentrale Rolle: 80 Prozent der öffentlichen Verwaltungen räumen der Cloud-Transformation eine hohe Priorität ein. 71 Prozent der Behörden und Ämter arbeiten daher an einer Cloud-Strategie, um Cloud-Services noch intensiver zu nutzen. Treiber sind der steigende Bedarf an Cloud-basierten KI-Lösungen, die Erhöhung der Cyber-Resilienz, höhere Anforderungen an die Performance und Skalierbarkeit in den IT Operations sowie der Fachkräftemangel. Vor dem Hintergrund der Abhängigkeit von einzelnen Cloud-Anbietern und geopolitischen Konflikten beschäftigen sich 83 Prozent auch mit der souveränen Cloud.

  • Siegeszug der Roboter

    QNX, ein Geschäftsbereich von BlackBerry Limited, stellt neue Forschungsergebnisse vor: Immer mehr internationale Technologie-Entscheider befürworten den Einsatz von Robotik am Arbeitsplatz und vertrauen auf deren Potenzial.

  • Talentkonzentration bei Google

    Zeki Data, ein in Großbritannien ansässige Datenintelligenzunternehmen, hat heute den jährlichen Bericht "State of AI Talent Report 2025" veröffentlicht. Zeki prognostiziert eine dramatische Verschiebung der weltweiten Ströme von Spitzenkräften im Bereich KI, die dazu beitragen wird, das Ungleichgewicht bei der globalen KI-Innovation zu beseitigen.

  • Symptom-Checker-Apps deutlich hilfreicher

    Patienten greifen immer häufiger auf digitale Tools zurück, um Krankheiten zu erkennen und Handlungsempfehlungen zu erhalten. Zwei aktuelle Studien der TU Berlin haben nun die Qualität und Wirksamkeit solcher digitalen Gesundheitsempfehlungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl Potenziale als auch Risiken auf. Die Studien sind in den Fachzeitschriften Journal Scientific Reports und npj Health Systems Journal erschienen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen