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IT-Beratung und Systemintegration


Studie 2019: Nach Rekordjahr 2018 erwarten IT-Dienstleister weiterhin zweistellige Wachstumssteigerungen
Investitionsplanungen der Kundenunternehmen bestätigen positive Prognosen der IT-Dienstleister


Die Nachfrage nach IT-Beratungs- und -Umsetzungsleistungen flacht nicht ab. Trotz weltweiter Unsicherheitsfaktoren wie dem Handelsstreit zwischen den USA und China oder dem wahrscheinlichen Brexit investieren Unternehmen weiterhin stark in die Digitalisierung – und haben damit 2018 für ein Rekordjahr bei den IT-Dienstleistungsanbietern gesorgt. Mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 11,9 Prozent im vergangenen Geschäftsjahr konnten die von Lünendonk analysierten IT-Dienstleistungsunternehmen sogar ihre Prognose für 2018 (11,6 Prozent) noch leicht übertreffen. Die Erwartungen für 2019 und 2020 sind zwar etwas vorsichtiger, aber mit 10,6 beziehungsweise 10,8 Prozent weiterhin sehr positiv.

Als Treiber der Entwicklung sehen die Anbieter vor allem die Integration digitaler Lösungen in die Backend-IT, agile Anwendungsentwicklungen sowie Cloud-Implementierungen. Das sind aktuelle Ergebnisse der Lünendonk-Studie 2019 "Der Markt für IT-Beratung und IT-Service in Deutschland". Die Analyse beleuchtet Marktstruktur, Trends und Entwicklungen aus Sicht von führenden IT-Dienstleistern sowie großer Anwenderunternehmen und steht ab sofort kostenfrei unter www.luenendonk.de zur Verfügung.

Investitionsplanungen der Kundenunternehmen bestätigen positive Wachstumsprognosen der IT-Dienstleister
"Der IT-Dienstleistungsmarkt hat sich 2018 in neue Höhen geschwungen. IT-Dienstleister können auch künftig aufgrund fehlender Fachkräfte und fehlenden Know-hows in ihren Kundenunternehmen zur Entwicklung und Umsetzung von Digitalisierungsstrategien mit einer weiterhin hohen Nachfrage nach externen Dienstleistungen rechnen", erwartet Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder. "Und diese Geschäftsaussichten werden durch die Investitionsplanungen der befragten Kundenunternehmen in großen Teilen bestätigt."

Besonders stark wollen die Anwenderunternehmen ihre IT-bezogenen Ausgaben für IT-Strategie/IT-Architektur, Anwendungsentwicklung und Implementierung sowie Weiterentwicklung und Modernisierung der IT-Landschaft erhöhen. Allerdings zeigen die Antworten der befragten Manager auch, dass z.B. die Automobilindustrie und die Finanzdienstleistungsbranche stärker in Softwareentwicklung und die Modernisierung der IT-Landschaft investieren werden. "Dies spiegelt einerseits den höheren Veränderungs- und Innovationsdruck in beiden Wirtschaftszweigen sowie andererseits die veralteten IT-Strukturen in vielen Unternehmen sehr gut wider", erläutert Zillmann.

Moderne Business-Applikationen, stärkere Automatisierung der Fachprozesse und IT-Modernisierung sind die Schwerpunkte
Insgesamt beschäftigen die Studienteilnehmer vor allem die drei Themen moderne Business-Applikationen, die stärkere Automatisierung von Fachprozessen und die Modernisierung der IT als solides Fundament für digitale Prozesse und Geschäftsmodelle. So berichten 64 Prozent der befragten IT-Entscheider, dass sie auch künftig einen Investitionsschwerpunkt auf den Rollout von neuen Softwareanwendungen legen werden. Den zweiten Block bei den wichtigsten Investitionsthemen bildet die Automatisierung der fachlichen Kern- und IT-Prozesse. Hier planen 59 Prozent für die Jahre 2019 und 2020, in die Automatisierung entsprechender Fachprozesse zu investieren. Jedes zweite Unternehmen (50 Prozent) wird einen signifikanten Teil der IT-Budgets für die Automatisierung der IT-Prozesse vorsehen.

Bei der IT-Modernisierung setzt sich die Entwicklung der letzten Jahre, z.B. die Migration von On-Premise-Anwendungen in die Cloud, fort. Für 45 Prozent der befragten Unternehmen stehen Investitionen in die Modernisierung ihrer Softwareanwendungen und der IT-Infrastruktur weiterhin "sehr stark" bis "stark" auf der Agenda. Und immerhin 31 Prozent planen, mehr für den Aufbau von Cloud Computing-Plattformen aufzuwenden, um damit neue Geschäftsmodelle und Innovationen zu ermöglichen.

Zunehmende Nachfrage nach IT-Dienstleistungen aus den Fachbereichen
Auf den Innovations- und Digitalisierungsdruck reagieren insbesondere die Fachbereiche mit weiteren Investitionen in digitale Technologien. Das wirkt sich auf einen Anstieg der IT-bezogenen Projekte in den Fachbereichen sowie die Umsatzanteile der befragten IT-Dienstleister aus. Während die Aufträge aus den Fachbereichen 2017 bei 34 Prozent lagen, stieg ihr Anteil 2018 auf rund 38 Prozent des Umsatzes der Anbieter. "Dabei wird die Nachfrage aus den Fachbereichen weiter zunehmen, da immer mehr betriebliche Kernprozesse wie Produktion, Supply Chain und Vertrieb in die Cloud verlagert und mit Hilfe von digitalen Innovationen modernisiert werden (müssen)", weiß Mario Zillmann.

Dabei kommen bei Digitalisierungsprojekten immer häufiger agile Methoden wie Scrum und DevOps zum Einsatz. Jedes dritte IT-Projekt setzen die untersuchten Anwenderunternehmen bereits im agilen Modus um. Besonders häufig werden agile Methoden bei der Softwareentwicklung und der Legacy-Modernisierung eingesetzt. 2019 rechnen die befragten Unternehmen damit, dass der Anteil von agil umgesetzten Projekten auf 38,2 Prozent ansteigt.

Mangel an Fachkräften und technologischem Know-how behindert Projektumsetzungen
Jedoch hält sich die Zahl aller tatsächlich realisierten Projekte noch in Grenzen. Lediglich 14 Prozent der untersuchten Anwenderunternehmen ist es gelungen, alle IT-Projekte auch abzuschließen. "Zwar werden immer wieder begonnene IT-Projekte aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr weiterverfolgt ", so Mario Zillmann. "Dass jedoch in 31 Prozent der Unternehmen etwa jedes fünfte IT-Projekt nicht abgeschlossen wurde, war auch für uns eine Überraschung."

Wesentliche Gründe dafür sind zum einen das Spannungsfeld aus der Vielzahl an gleichzeitig laufenden Projekten, dem verfügbaren Budget und der Priorisierung auf die wichtigsten Vorhaben. Zum anderen wird der Aufwand oft falsch eingeschätzt, sodass sich der ursprüngliche Business Case nicht mehr rechnet. Aber vor allem der Mangel an Fach- und Technologie-Know-how erschwert die Projektumsetzung in den befragten Anwenderunternehmen. Aber auch viele Beratungs- und IT-Dienstleister gaben an, einen Teil ihrer Projektanfragen aus Mangel an Fachkräften ablehnen zu müssen. Beispielsweise fehlen am externen Markt ausreichend Fachkräfte für eine ganze Reihe an Skills, wie Data Scientists, Cloud- und Security-Experten und Softwareentwickler. Darüber hinaus mangelt es, besonders bei mittelständischen Anwenderunternehmen und IT-Dienstleistern, an ausreichend SAP-Spezialisten für die bevorstehenden Transformationsprojekte auf die neue ERP-Version S/4. Da SAP das Ende der Wartung für die aktuelle ERP-Version für das Jahr 2025 angekündigt hat, bleibt den SAP-Kunden nicht mehr viel Zeit für die Systemumstellung, und die Nachfrage nach Fachpersonal nimmt entsprechend zu.

Kunden erwarten von Beratungen verstärkt unterschiedliche Leistungen aus einer Hand
Der Digitalisierungstrend verändert laut den Ergebnissen dieser umfassenden Lünendonk-Studie die Anforderungen an die Zusammenarbeit mit Beratungs- und IT-Dienstleistern. "Der IT-Dienstleistungsmarkt befindet sich in einem massiven Veränderungs- und Anpassungsprozess", sagt Mario Zillmann. "Digitalprojekte erfordern immer öfter eine End-to-End-Umsetzung, also eine Kombination von Kreativ- und Designleistungen zur Entwicklung digitaler Produkte und Marken mit IT-nahen Umsetzungsleistungen, wie Data Management, agile Softwareentwicklung und Implementierung der digitalen Produkte und Softwaretools in die Prozess- und IT-Welt."

Zur aktuellen Lünendonk-Studie
Für die Lünendonk-Studie "Führende IT-Beratungs- und IT-Service- Unternehmen in Deutschland – mit Sonderkapitel zum IT-Mittelstand" wurden auch in diesem Jahr neben rund 70 IT-Dienstleistungsunternehmen wieder knapp 150 IT-Verantwortliche ausdemgehobenen Mittelstand sowie aus Großunternehmen und Konzernen befragt. Die Studie ist mit Unterstützung der Beratungs- und IT-Dienstleister BridgingIT, Lufthansa Industry Solutions, NTT Data, Pentasys, Senacor und Sycor entstanden und kostenfrei verfügbar. IT-Dienstleister und deren Kunden erhalten dadurch wichtige Kennzahlen und umfassende Informationen für ihre jeweilige Planung.
(Lünendonk & Hossenfelder: ra)

eingetragen: 14.10.19
Newsletterlauf: 13.11.19

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Meldungen: Studien

  • IT-Service-Unternehmen

    Die konjunkturelle Entwicklung schlägt sich im Geschäftsjahr 2024 auf die Umsätze der in Deutschland tätigen IT-Dienstleister nieder. Während die Anbieter im Jahr 2023 dem Rückgang der Wirtschaftsleistung noch trotzen konnten, legte ihr Umsatz im Jahr 2024 lediglich um durchschnittlich 2,6 Prozent zu (2023: 9,4 Prozent). Die angespannte wirtschaftliche Lage sowie geopolitische Unsicherheiten zwangen viele Anwenderunternehmen, ihre Investitionen in digitale Technologien zu priorisieren oder gar zu verschieben. Aufgrund der Hoffnung auf eine geopolitische Entspannung, eine anziehende Konjunktur, unter anderem aufgrund des Sondervermögens der neuen Bundesregierung, sowie enormer Nachholeffekte bei der digitalen Transformation rechnen IT-Dienstleister für 2025 und 2026 wieder mit höheren Wachstumsraten.

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  • Grundlage moderner KI-Anwendungen

    Confluent hat die Ergebnisse ihres vierten jährlichen Data Streaming Reports veröffentlicht. Für die Studie wurden 4.175 IT-Führungskräfte in zwölf Ländern befragt, darunter 325 aus Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass Daten-Streaming-Plattformen (DSP) nicht mehr optional, sondern entscheidend für den Erfolg von Künstlicher Intelligenz (KI) und die umfassende digitale Transformation von deutschen Unternehmen sind. Eine deutliche Mehrheit der IT-Entscheider (81?Prozent) ist überzeugt, dass DSP die Einführung von KI erleichtern, da sie zentrale Herausforderungen wie Datenzugriff, -qualität und -Governance direkt adressieren.

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    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

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