Wie sich Cloud-Sicherheitstrends verändern
Neue Studie: Malware-Verbreitung über Cloud Apps fast verdreifacht
401 verschiedene Cloud-Anwendungen enthielten Malware; Microsoft OneDrive war für 30 Prozent aller Cloud-Malware-Downloads verantwortlich
Netskope hat eine neue Studie veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass im vergangenen Jahr mehr als 400 verschiedene Cloud-Anwendungen Malware verbreitet haben – das sind fast dreimal so viele wie noch 2021. Außerdem stellten die Experten von Netskope fest, dass 30 Prozent aller Cloud-Malware-Downloads im Jahr 2022 von Microsoft OneDrive ausgingen.
Cloud-Apps werden von Unternehmen vielfach genutzt – das wissen auch Angreifer, die in diesen Apps ein ideales Umfeld zum Hosten von Malware sehen und so immensen Schaden anrichten. Der Cloud & Threat Report von Netskope Threat Labs geht der Frage nach, wie sich diese Cloud-Sicherheitstrends verändern und gibt Unternehmen Ratschläge, wie sie ihre Sicherheitsmaßnahmen auf der Grundlage dieser Veränderungen optimieren können.
"Angreifer missbrauchen zunehmend geschäftskritische Cloud-Applikationen zur Verbreitung von Malware, indem sie unzureichende Sicherheitskontrollen umgehen", erklärt Ray Canzanese, Threat Research Director, Netskope Threat Labs. "Deshalb müssen immer mehr Unternehmen den gesamten HTTP- und HTTPS-Datenverkehr, einschließlich des Datenverkehrs für beliebte Cloud-Apps, sowohl für betriebliche als auch für private Anwendungen, auf bösartige Inhalte überprüfen."
Mehr Uploads auf Cloud-Apps bedeuten auch mehr Downloads von Malware
Die größte Veränderung bei der Nutzung von Cloud-Anwendungen im Jahr 2022verglichen mit 2021 war der deutlich angestiegene Anteil der Nutzer, die Inhalte in die Cloud hochladen. Den Daten von Netskope zufolge luden über 25 Prozent der Nutzer weltweit täglich Dokumente auf Microsoft OneDrive hoch, während 7 Prozent dies bei Google Gmail und 5 Prozent bei Microsoft Sharepoint taten. Der drastische Anstieg der aktiven Cloud-Nutzer bei einer Rekordzahl von Cloud-Anwendungen führte zu einem erheblichen Anstieg der Cloud-Malware-Downloads im Jahr 2022 gegenüber 2021, nachdem dieser Wert 2021 im Vergleich zu 2020 nahezu unverändert geblieben war.
Die Korrelation zwischen Uploads und Downloads bei den beliebtesten Apps ist kein Zufall. Fast ein Drittel aller Cloud-Malware-Downloads stammte von Microsoft OneDrive, wobei Weebly und GitHub mit 8,6 Prozent bzw. 7,6 Prozent die nächstgrößten Anteile unter den Cloud-Apps ausmachten.
Malware wird zunehmend über die Cloud verbreitet
Die Industrie hat sich in den letzten Jahren zunehmend auf Cloud-Anwendungen und Cloud-Infrastrukturen verlassen, um ihre Geschäftsabläufe zu unterstützen – ein Trend, der durch die Pandemie und die weltweite Verlagerung auf hybrides Arbeiten zusätzlich beschleunigt wurde. Infolgedessen ist Malware, die aus der Cloud stammt, heute für einen viel höheren Prozentsatz der gesamten Malware verantwortlich als je zuvor, insbesondere in einzelnen geografischen Regionen und Branchen.
Im Jahr 2022 verzeichneten mehrere Regionen im Vergleich zu 2021 einen deutlichen Anstieg des Gesamtanteils von Cloud- gegenüber Web-basierter Malware, darunter:
>> Australien (50 Prozent im Jahr 2022 im Vergleich zu 40 Prozent im Jahr 2021)
>> Europa (42 Prozent im Jahr 2022 im Vergleich zu 31 Prozent im Jahr 2021)
>> Afrika (42 Prozent im Jahr 2022 im Vergleich zu 35 Prozent im Jahr 2021)
>> Asien (45 Prozent im Jahr 2022 im Vergleich zu 39 Prozent im Jahr 2021)
In bestimmten Branchen hat sich Cloud-basierte Malware auch generell durchgesetzt:
>> Telekommunikation (81 Prozent im Jahr 2022 gegenüber 59 Prozent im Jahr 2021)
>> Fertigung (36 Prozent im Jahr 2022 gegenüber 17 Prozent im Jahr 2021)
>> Einzelhandel (57 Prozent im Jahr 2022 gegenüber 47 Prozent im Jahr 2021)
>> Gesundheitswesen (54 Prozent im Jahr 2022 gegenüber 39 Prozent im Jahr 2021)
Remote Workforces
Damit Remote- und Hybrid-Arbeitsplätze optimal genutzt werden können, haben Unternehmen erhebliche Anpassungen vorgenommen. Während einige Branchen versuchten, ihre Mitarbeiter im Jahr 2022 häufiger zurück ins Büro zu holen, scheinen Remote-Arbeitsoptionen weitgehend bestehen zu bleiben. Den Daten von Netskope zufolge liegt die Benutzerstreuung – das Verhältnis zwischen der Anzahl der Benutzer auf der Netskope-Plattform und der Anzahl der Netzwerkstandorte, von denen der Datenverkehr dieser Benutzer ausgeht – bei 66 Prozent. Das ist ungefähr der Wert, der auch vor der Pandemie gemessen wurde.
Die Dynamik von Remote- und Hybrid-Arbeitsplätzen stellt weiterhin eine Vielzahl von Herausforderungen für die Cybersicherheit dar. So müssen sich Unternehmen die Frage stellen, wie Benutzer einen skalierbaren und sicheren Zugang zum Internet und den Unternehmensressourcen erhalten.
Netskope empfiehlt Unternehmen, die folgenden Maßnahmen zu ergreifen, um auf das erhöhte Risiko durch Malware zu reagieren:
>> Setzen Sie granulare Richtlinienkontrollen durch, um den Datenfluss einzuschränken und passen Sie die Richtlinien je nach Gerät, Standort und Risiko an.
>> Implementieren Sie einen mehrschichtigen Inline-Bedrohungsschutz für den gesamten Cloud- und Web-Datenverkehr
>> Aktivieren Sie die Multi-Faktor-Authentifizierung für nicht verwaltete Unternehmensanwendungen.
(Netskope: ra)
eingetragen: 02.02.23
Newsletterlauf: 11.04.23
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