Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Cloud-Akzeptanz & Sicherheitsbedenken


Backup ist gut, eine Drei-Fronten-Strategie ist besser
Die Bedrohung durch Spear-Fishing und Ransomware in Office 365


Von Wieland Alge, Vice President & General Manager EMEA, Barracuda Networks

Die Cloud-Akzeptanz bei Unternehmen nimmt stetig zu, doch damit steigen auch die Sicherheitsbedenken. Denn Kriminelle ändern ständig ihre Taktik, um die effizienteste und lukrativste Methode zu finden, Abwehrmechanismen der Cybersicherheit zu umgehen. Sicherheitsbedenken stellen deshalb mittlerweile die größte Barriere für Unternehmen dar, Cloud Computing-Services zu nutzen, dennoch setzen Unternehmen zunehmend auf Microsoft Office 365.

Ransomware ist Nummer 1 unter den Sicherheitsbedenken
Da die Cloud-Migration von Unternehmen in der EMEA-Region von Jahr zu Jahr zunimmt, ist es naheliegend, dass auch die Sorge über Cyber-Bedrohungen mit dieser Entwicklung Schritt hält: War vor Kurzem noch eine No-Cloud-Policy einer der Hauptgründe, nicht in die Cloud zu wechseln, sind es nun die Sicherheitsbedenken.

Ganz oben auf der Liste steht hier die Bedrohung durch Ransomware. Denn einmal ins Netz von Cyberkriminellen gegangen, bleiben Opfern nur zwei Möglichkeiten, ihre Daten wiederzukommen, ohne ein Lösegeld zu bezahlen: Entweder sie besorgen sich ein kostenloses Entschlüsselungstool, falls es für die entsprechende Ransomware erhältlich ist, oder sie verfügen über eine ausgearbeitete Datensicherungsstrategie, die es ermöglicht, die verlorenen Daten wiederherzustellen.

Laut dem aktuellen Lagebericht der EU-Kommission zur Cybersicherheit fanden im vergangenen Jahr täglich rund 4000 Ransomware-Angriffe in der EU statt. 80 Prozent der europäischen Unternehmen hätten sich mindestens einmal mit einer Cyber-Attacke konfrontiert gesehen. Der durch Cyberkriminalität verursachte wirtschaftliche Schaden habe sich allein in den vergangenen vier Jahren verfünffacht. Dennoch die gute Nachricht: weniger Organisationen zahlen mittlerweile das geforderte Lösegeld, was auf eine vorhandene Backup-Strategie hindeutet.

Office 365: Wenige Unternehmen nutzen Sicherheitslösung von Drittanbietern
Ein großes Problem bleibt jedoch, dass trotz Sicherheitsbedenken immer noch die meisten Unternehmen die Nutzung des erweiterten Schutzes vor Bedrohungen (Advanced Threat Protection) von Microsoft Office 365 verzichten. Dies wäre zwar sinnvoll, wenn sie stattdessen auf Sicherheitslösungen von Drittanbietern setzen würden, aber dies tut weniger als die Hälfte.

Generell ist es zwar positiv, dass immer mehr Unternehmen die Realitäten der Cybersicherheit erkennen, jedoch sollten sie sich mehr auf einen vielschichtigen Schutz zur Eindämmung von Angriffen konzentrieren. Dies gilt vor allem beim Thema Social Engineering. Eine Lösung gegen Phishing, Spear-Phishing oder Identitätsdiebstahl, die den Schutz vor dieser Art von Bedrohungen verstärkt, ist in Zeiten von Ransomware unerlässlich.

Neue Bedrohungsfront: Hochgradig ausgefeilte Spear-Phishing-Angriffe
E-Mails bleiben nach wie vor das bevorzugte Einfallstor für Ransomware-Angriffe. Gegen Malware, die per E-Mail zugestellt wird, haben die meisten Unternehmen aktuell einen Schutz vor schädlichen E-Mails, um entweder ein Öffnen dieser zu verhindern oder bei einer Infektion die verschlüsselten Daten durch ein Backup wiederherzustellen. Aber die Wahrheit ist, dass das leider nicht mehr ausreicht.

Die wirkliche Gefahr besteht heute aus gezielten, intensiv recherchierten Spear-Phishing-Angriffen. Diese funktionieren, weil sie glaubwürdig sind: Cyber-Kriminelle verbringen viel Zeit damit, E-Mails von vermeintlich vertrauenswürdigen Absendern so realistisch wie möglich zu gestalten, damit die ausgewählte Zielperson einen infizierten Anhang öffnet oder auf einen Link klickt. Darüber hinaus zeigt es sich, dass Kriminelle mit diesem Ansatz zunehmend vom C-Level auch auf die untere und mittlere Mitarbeiterebene wechseln, sowie von großen Organisationen auf kleinere mit weniger Ressourcen.

Schutz an drei Fronten gegen die neue Generation von Angriffen
Unternehmen können sich gegen diese Form von Angriffen schützen, indem sie sich an folgenden drei Fronten verteidigen: Erstens sollte eine Sicherheitslösung der nächsten Generation adaptiert werden, die eine Künstliche Intelligenz-Engine beinhaltet. Diese lernt die jeweils einzigartigen Kommunikationsmuster von Unternehmen und kann dadurch Anomalien und Identitätsdiebstahl erkennen. Zweitens sollten Unternehmen ihre Mitarbeiter sensibilisieren und schulen, indem sie sie mit simulierten Phishing-Angriffen testen. Drittens sollte ein modernes E-Mail-Security-Gateway mit statischem Schutz vor Bedrohungen eingesetzt werden. Diese dreigeteilte Kombination aus Sicherheitsmaßnahmen bietet eine wirksame Verteidigung gegen die neue Generation von Angriffen. Da sich die Bedrohungslandschaft stetig verändert, ist es wichtig, dass Unternehmen mindestens genauso schnell handeln wie die Cyberkriminellen. (Barracuda Networks: ra)

eingetragen: 14.11.17
Home & Newsletterlauf: 30.11.17


Barracuda Networks: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Optimale Wissensspeicher

    Graphdatenbanken sind leistungsstarke Werkzeuge, um komplexe Daten-Beziehungen darzustellen und vernetzte Informationen schnell zu analysieren. Doch jeder Datenbanktyp hat spezifische Eigenschaften und eignet sich für andere Anwendungsfälle. Welche Graphdatenbank ist also wann die richtige? Aerospike empfiehlt Unternehmen, ihre Anforderungen unter vier Gesichtspunkten zu prüfen.

  • Zugang zu anfälligen Cloud-Hosts

    Zwischen 2023 und 2024 haben laut einer aktuellen Studie 79 Prozent der Finanzeinrichtungen weltweit mindestens einen Cyberangriff identifiziert (2023: 68 Prozent). Hierzulande berichtet die BaFin, dass 2023 235 Meldungen über schwerwiegende IT-Probleme eingegangen sind. Fünf Prozent davon gehen auf die Kappe von Cyberangreifern.

  • Wachsende SaaS-Bedrohungen

    Die jüngsten Enthüllungen über den massiven Cyberangriff von Salt Typhoon auf globale Telekommunikationsnetzwerke sind eine deutliche Erinnerung an die sich entwickelnde und ausgeklügelte Natur von Cyberbedrohungen. Während die Angreifer sich darauf konzentrierten, Kommunikation abzufangen und sensible Daten zu entwenden, werfen ihre Handlungen ein Schlaglicht auf ein umfassenderes, dringenderes Problem: die Unzulänglichkeit traditioneller Datensicherungsmethoden beim Schutz kritischer Infrastrukturen.

  • Einführung des Zero-Trust-Frameworks

    Die Cyber-Sicherheit entwickelt sich mit rasanter Geschwindigkeit, weshalb eine traditionelle Verteidigung den Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Moderne Cyber-Bedrohungen bewegen sich inzwischen mühelos seitlich innerhalb von Netzwerken und nutzen Schwachstellen aus, die mit traditionellen Perimeter-Schutzmaßnahmen nicht vollständig behoben werden können.

  • Leitfaden für eine erfolgreiche DRaaS-Auswahl

    Investitionen in DRaaS (Disaster-Recovery-as-a-Service) sind sinnvoll und zukunftsweisend, denn DRaaS hilft den Unternehmen, ihre IT-Systeme und Daten im Fall eines Datenverlusts schnell wiederherzustellen. Allerdings sollte man im Vorfeld eine gründliche Marktanalyse durchführen und sich über die Funktionsweise und Kosten der verschiedenen Lösungen informieren.

  • ERP-Software muss ein Teamplayer sein

    So wichtig ERP-Systeme auch sind, bei der Auswahl der richtigen Lösung und Anbieter gibt es für Unternehmen eine Reihe von Aspekten zu beachten - schließlich bringen nur passgenaue und ausgereifte Systeme auch die erwünschten Vorteile. IFS erklärt, worauf es bei der Suche ankommt.

  • Grundlage für zukunftssichere Rechenzentren

    Rechenzentren sind das Rückgrat unserer digitalen Welt. Betreiber dieser Infrastrukturen stehen dabei vor immensen Herausforderungen: Sie müssen nicht nur den ununterbrochenen Betrieb und höchste Sicherheitsstandards sicherstellen, sondern auch strengere Umwelt- und Effizienzkriterien einhalten.

  • Cloud-basierte Tests

    Mit der Digitalisierung steigt das Datenvolumen und der Energieverbrauch. Daher stehen Unternehmen jetzt vor der Herausforderung, ihre IT nachhaltiger zu gestalten. Auch das Qualitätsmanagement kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten, indem es den CO2-Fußabdruck von Software verringert.

  • Was ist der richtige Cloud-Speicher für KMU?

    Verschiedene Arten von Unternehmen haben unterschiedliche IT-Anforderungen. So haben kleine und mittelständische Unternehmen natürlich nicht die gleichen Anforderungen wie große internationale Unternehmen.

  • ITAM on-premises versus Software-as-a-Service

    IT Asset Management (ITAM) schafft die Basis für Cybersecurity, Kostenkontrolle und effizientes IT-Management. Doch vor allem im Mittelstand fehlen häufig Manpower und Expertise, eine ITAM-Lösung inhouse zu betreiben. Software-as-a-Service-Angebote versprechen Abhilfe.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen