Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Public Cloud & Workloads


Digitale Transformation: Ohne modernes Networking geht’s nicht
Fünf Tipps, wie CIOs den Wandel vorantreiben können


Von Sascha Kremer, Director Carrier Development bei Cradlepoint

CIOs haben in ihren Unternehmen eine einzigartige Stellung inne. Sie wissen, wie das Unternehmen auf sich verändernde Marktbedingungen schnell reagieren kann und sich die Betriebseffizienz verbessern lässt. Sie geben dem CEO Orientierung, wenn es um die Auswirkungen der digitalen Transformation auf das Unternehmen geht. Zu diesem Trend gehört unter anderem die Verlagerung des Netzwerkverkehrs von privaten Intranets ins öffentliche Internet: Mitarbeiter, aber auch Filialen und Standorte – Personen, Orte und Dinge – nutzen zunehmend Anwendungen in der Public Cloud, die Workloads von außen nach innen und umgekehrt steigen.

All diesen Veränderungen gemein sind die extrem hohen Anforderungen an die WAN-Konnektivität, -Performance und -Verfügbarkeit. Um den Bedürfnissen des neuen digital transformierten und "verbundenen Unternehmens" – dem "Connected Enterprise" – gerecht zu werden, muss das herkömmliche WAN modernisiert werden. Es muss flexibler denn je sein, ohne Abstriche in punkto Sicherheit und Zuverlässigkeit machen zu müssen.

Veraltete Netzwerke halten dem digitalen Wandel nicht Stand
Noch ist ein Großteil der Unternehmensnetzwerke nicht für Initiativen im Bereich der Digitalen Transformation gerüstet. Der Grund: veraltete, Hardware-basierte und -orientierte Netzwerkstrukturen. Legacy-Netzwerke sind sperrig, komplex und frustrierend für ihre Nutzer, auf Anwender- und auf Administrationsseite. Das zeigt ein aktueller "Business Intelligence Report" von Cradlepoint, der auch den "State of Network" im Jahr 2017 beleuchtet.

77 Prozent der befragten IT-Entscheidungsträger aus US-amerikanischen Unternehmen jeder Größe gaben Bandbreitenbeschränkungen, Verbindungsstabilität und Kosten als die größten Herausforderungen bei der WAN-Anbindung an. Eine Befragung unter deutschsprachigen IT-Managern von Deloitte im Auftrag des IDG-Verlages stützt diese Zahlen: Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen sehen CIOs aktuell als zweitgrößte Herausforderung ihrer Arbeit. Unter den Top 5 der großen Schmerzpunkte außerdem: Sicherheit, Verfügbarkeit von IT-Systemen und die Kosten.

Legacy-Netzwerke: Das muss nicht mehr sein!
Eine Reihe neuer Technologien unterstützen die WAN-Transformation und ermöglichen CIOs eine einheitliche Herangehensweise an die Vernetzung von Menschen, Orten und Dingen im gesamten Unternehmen und darüber hinaus. Zu diesen Technologien zählen die Cloud-basierte Verwaltung und Orchestrierung, das Software-definierte WAN (SD-WAN) sowie Software-definierte Perimeter (SD-Perimeter). Auch LTE WAN gehört mit Blick auf Kosten und Funktionen mittlerweile zum Standard-Repertoire der Unternehmens-IT. Das Zusammenspiel von Software, Cloud und der flächendeckenden Versorgung mit schnellem mobilen Internet ermöglicht es Unternehmen, sich selbst optimierende sowie -reparierende WANs aufzubauen, die die notwendige Konnektivität bereitstellen können, gleichzeitig im Kostenrahmen bleiben und Sicherheitsstandards einhalten.

Fünf Tipps: Das WAN fit für die Digitale Transformation machen
Folgende Empfehlungen helfen CIOs dabei, ihr WAN auf die Digitale Transformation vorzubereiten.

1. Über die Zweigstelle hinaus
Die Vernetzung von Zweigstellen ist weiterhin wichtig. Allerdings geht das eigentliche Wachstum der Anzahl an verbundenen Endgeräte von Menschen und Dingen aus. Die Arbeit ist nicht länger ein Ort, der aufgesucht wird, sondern eine Tätigkeit - und diese kann von überall aus ausgeführt werden und auf jedem beliebigen Gerät. Die International Data Corporation (IDC) schätzt, dass 75 Prozent der Beschäftigten in Europa bis 2018 mobil arbeiten werden. In den nächsten Jahren wird der Großteil der Endgeräte im Internet of Things (IoT) zum Einsatz kommen. Gartner geht davon aus, dass bis 2020 weltweit mehr als 20 Milliarden "Dinge" in Unternehmen implementiert werden. CIOs müssen "über die Zweigstelle hinausgehen", um neuen WAN-Anforderungen Rechnung zu tragen.

2. Keine Größe passt für alles
Bei Software-definiertem Networking (SDN) handelt es sich um den größten Paradigmenwechsel mit Blick auf vernetztes Arbeiten in Unternehmen seit dem Einzug des Internets. Es gibt verschiedene SDN-Technologien für die unterschiedlichen Netzwerkinfrastrukturen – vom Rechenzentrum bis zur WAN-Peripherie. Ebenso existieren mehrere Ansätze, SDN auf Zweigstellen-, Mobil- und IoT-Netzwerke auszudehnen. Aus WAN-Perspektive sollten CIOs SD-WAN für Festnetz- sowie Mobilfunk-Standorte und SD-Perimeter für entfernte Belegschaften sowie M2M/IoT-Geräte in Betracht ziehen.

3. Hybrider Ansatz
Die WANs von heute sind nicht nur teuer, auch ihre Bandbreite ist begrenzt. Dies ist teilweise auf die Abhängigkeit von Multiprotocol Label Switching (MPLS)-Schaltkreisen in der Vergangenheit zurückzuführen, um eine deterministische Performance von Zweigstellen-Anwendungen zu liefern. Dem wirkt SD-WAN durch die Kombination mehrerer preisgünstiger und hochleistungsfähiger Internet-Breitbandverbindungen mit einer Hybrid-WAN-Peripherie entgegen. Diese nutzt Echtzeit-Richtlinien und -Orchestrierung mit intelligenter Pfadauswahl und gewährleistet so eine fortwährend optimierte Anwendungsperformance.

4. Weniger Kabel
LTE ist eine bewährte Netzwerklösung, die Zehntausende von Unternehmen nutzen, um schnelle, zuverlässige und kosteneffiziente Konnektivität für temporäre sowie permanente Zweigstellen-Standorte, fahrzeuginterne Netzwerke und eine Vielfalt an M2M- sowie IoT-Geräten bereitzustellen. Angesichts der Zunahme unbegrenzter Datentarife auf dem Markt, bevorstehender Gigabit-LTE-Implementierungen und 5G, das schon vor der Tür steht, setzen Unternehmen in ihren WAN-Peripherie-Infrastrukturen statt Kabel zunehmend LTE ein. Dem zuvor zitierten Business Intelligence Report zufolge gehen 52 Prozent der befragten IT-Entscheidungsträger davon aus, dass sie mehr LTE implementieren werden, nur 36 Prozent bevorzugen MPLS.

5. Von fragil zu agil
Die Bandbreite stellt nur eine Seite der WAN-Kostengleichung dar, die andere ist die WAN-Komplexität, d. h. die wachsende Anzahl von Personen, die benötigt werden, um das WAN am Laufen zu halten, sowie der Bremseffekt, den es auf die Geschäftsagilität hat. Herkömmliche WANs sind mittlerweile von lähmender Komplexität, sodass sogar die Implementierung geringfügiger Änderungen Wochen, wenn nicht gar Monate dauern kann.

Um die Digitale Transformation voranzutreiben und fragile in agile WANs zu verwandeln, müssen CIOs ihre WANs Cloud-ähnlich gestalten. Komplexe, beschränkte und teure Legacy-WANs müssen transformiert werden. Eine neue Generation von WAN-Infrastrukturtechnologien hilft dabei: Cloud-Management und -Orchestrierung, SDN und fortschrittliches LTE. Im Zusammenspiel ermöglichen diese Technologien flexible und wirtschaftliche WANs, die allgegenwärtige Konnektivität für Menschen, Orte und Dinge im gesamten Unternehmen und darüber hinaus bereitstellen. (Cradlepoint: ra)

eingetragen: 28.09.17
Home & Newsletterlauf: 23.10.17


Cradlepoint: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Was Unternehmen beachten müssen

    Künstliche Intelligenz gehört für immer mehr Unternehmen ganz selbstverständlich zum Geschäftsalltag dazu. Insbesondere die generative KI (GenAI) erlebt einen Boom, den sich viele so nicht vorstellen konnten. GenAI-Modelle sind jedoch enorm ressourcenhungrig, sodass sich Firmen Gedanken über die Infrastruktur machen müssen. NTT DATA, ein weltweit führender Anbieter von digitalen Business- und Technologie-Services, zeigt, warum die Cloud der Gamechanger für generative KI ist.

  • SAP mit umfassender Cloud-Strategie

    Für die digitale Transformation von Unternehmen setzt SAP auf eine umfassende Cloud-Strategie. Hier bietet SAP verschiedene Lösungen an. Neben der SAP Public Cloud, die sehr stark auf den SME-Markt zielt, bedient die Industry Cloud als Kombination aus Private Cloud und industriespezifischen Cloud-Lösungen eher den LE-Markt.

  • Warum steigende IT-Kosten das kleinere Übel sind

    Es gibt Zeiten, in denen sind CIOs wirklich nicht zu beneiden. Zum Beispiel dann, wenn sie der Unternehmensführung wieder einmal erklären müssen, warum erneut höhere Investitionen in die IT nötig sind. Eines der größten Paradoxe dabei: Kosten steigen auf dem Papier auch dann, wenn eigentlich aus Kostengründen modernisiert wird. Der Umstieg vom eigenen Server im Keller in die Cloud? Mehrkosten. Neue SaaS-Lösungen?

  • Optimierung von Java-Workloads in der Cloud

    Cloud-Infrastrukturen versprechen Skalierbarkeit, Effizienz und Kostenvorteile. Doch um Engpässe zu vermeiden, überprovisionieren viele Unternehmen ihre Cloud-Kapazitäten - und bezahlen so oftmals für Ressourcen, die sie gar nicht nutzen. Wie lässt sich das ändern? Ein zentraler Hebel ist die Optimierung von Java-Workloads in der Cloud. Cloud-Infrastrukturen bringen viele Vorteile, aber auch neue Komplexität und oft unerwartet hohe Kosten mit sich. Bei vielen Unternehmen nehmen Java-Umgebungen und -Anwendungen große Volumina in gebuchten Cloud-Kapazitäten ein, denn Java gehört noch immer zu den beliebtesten Programmiersprachen: Laut dem aktuellen State of Java Survey and Report 2025 von Azul geben 68 Prozent der Befragten an, dass über 50 Prozent ihrer Anwendungen mit Java entwickelt wurden oder auf einer JVM (Java Virtual Machine) laufen.

  • Wer Cloud sagt, muss Datensouveränität denken

    Die Cloud hat sich längst zu einem neuen IT-Standard entwickelt. Ihr Einsatz bringt allerdings neue Herausforderungen mit sich - insbesondere im Hinblick auf geopolitische Risiken und die Gefahr einseitiger Abhängigkeiten. Klar ist: Unternehmen, Behörden und Betreiber kritischer Infrastrukturen benötigen eine kompromisslose Datensouveränität. Materna Virtual Solution zeigt, welche zentralen Komponenten dabei entscheidend sind.

  • Fünf Mythen über Managed Services

    Managed Services sind ein Erfolgsmodell. Trotzdem existieren nach wie vor einige Vorbehalte gegenüber externen IT-Services. Die IT-Dienstleisterin CGI beschreibt die fünf hartnäckigsten Mythen und erklärt, warum diese längst überholt sind.

  • KI-Herausforderung: Mehr Daten, mehr Risiko

    Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert weiterhin die Geschäftswelt und hilft Unternehmen, Aufgaben zu automatisieren, Erkenntnisse zu gewinnen und Innovationen in großem Umfang voranzutreiben. Doch es bleiben Fragen offen, vor allem wenn es um die Art und Weise geht, wie KI-Lösungen Daten sicher verarbeiten und bewegen. Einem Bericht von McKinsey zufolge gehören Ungenauigkeiten in der KI sowie KI-Cybersecurity-Risiken zu den größten Sorgen von Mitarbeitern und Führungskräften.

  • Sichere Daten in der Sovereign Cloud

    Technologie steht im Mittelpunkt strategischer Ambitionen auf der ganzen Welt, aber ihr Erfolg hängt von mehr als nur ihren Fähigkeiten ab. Damit Dienste effektiv funktionieren, braucht es eine Vertrauensbasis, die den Erfolg dieser Technologie untermauert und eine verantwortungsvolle Speicherung der Daten, Anwendungen und Dienste gewährleistet.

  • Integration von Cloud-Infrastrukturen

    Cloud-Technologien werden zum Schlüsselfaktor für Wachstum und verbesserte Skalierbarkeit über das Kerngeschäft hinaus - auch bei Telekommunikationsanbietern (Telcos). Auch hier ist der Wandel zur Nutzung von Produkten und Dienstleistungen "On-Demand" im vollen Gange, sodass Telcos ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln und zunehmend als Managed-Service-Provider (MSPs) und Cloud-Service-Provider (CSPs) auftreten.

  • Acht Einsatzszenarien für Industrial AI

    Artificial Intelligence (AI) entwickelt sich zunehmend zur Schlüsselressource für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Doch wie weit ist die Branche wirklich? Laut einer aktuellen Bitkom-Befragung setzen bereits 42?Prozent der Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland AI in ihrer Produktion ein - ein weiteres Drittel (35?Prozent) plant entsprechende Projekte.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen