Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Acht Tipps für Cloud Computing-Sicherheit


Zentrales Sicherheitsproblem bei Nutzung von Cloud Computing-Services: Administratoren des Service-Providers erhalten Zugang zu unternehmenskritischen Applikationen, Prozessen, Services, Systemen oder Daten
Bei der Auslagerung sensibler Daten in die Cloud sollte jedes Unternehmen darauf achten, dass der Cloud-Provider eine Privileged-Identity-Management-Lösung einsetzt


(29.10.10) - Die Auslagerung von IT oder Geschäftsprozessen in die Cloud liegt im Trend. Allerdings halten Sicherheitsbedenken Unternehmen vielfach noch von Cloud Computing-Lösungen ab. Cyber-Ark gibt acht konkrete Tipps, worauf man bei der Speicherung seiner Daten in der Cloud auf jeden Fall achten sollte - gerade im Hinblick auf die Zugriffsmöglichkeiten von externen Administratoren.

Ein zentrales Sicherheitsproblem bei der Nutzung von Cloud Computing-Services liegt darin, dass Administratoren des Service-Providers Zugang zu unternehmenskritischen Applikationen, Prozessen, Services, Systemen oder Daten erhalten. Laut Cyber-Ark ist es deshalb unerlässlich, vor einer Entscheidung für die Cloud genau zu überprüfen, welche Lösungen der Service-Provider in diesem Bereich einsetzt und wie er Zugriffsmöglichkeiten regelt beziehungsweise überwacht.

Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat in seinem Ende September 2010 veröffentlichten Eckpunktepapier zum Thema Informationssicherheit beim Cloud Computing das ID- und Rechtemanagement als Basisanforderung für Cloud-Anbieter definiert und unter anderem betont: "Das Rechtemanagement muss gewährleisten, dass jede Rolle nur die Daten (auch Metadaten) sehen darf, die zur Erfüllung der Aufgabe notwendig sind. Das gilt auch für Administratoren." (siehe BSI)

Worauf sollte der an einer Cloud-Lösung Interessierte folglich genau achten?

1. Management privilegierter Benutzerkonten: Der Service-Provider muss ein Privileged-Identity-Management-System für die Verwaltung privilegierter Accounts im gesamten IT-Betrieb implementiert haben, damit der Nutzer der Cloud die Gewähr hat, dass Policies, Prozesse und Practices seine Anforderungen an die Datensicherheit erfüllen. Dabei sollten Standards wie ISO 27001 oder 27002 eingehalten werden.

2. Policy-Konformität: Die Policies und Prozesse des Privileged Identity Management auf Provider-Seite müssen den unternehmenseigenen entsprechen. Im Idealfall sind sie alle ISO-basiert.

3. Evaluierung: Im Auswahlprozess sollte man die Security-Struktur des Service Providers genau überprüfen und evaluieren. Dabei ist insbesondere darauf zu achten, dass er Tools für das Privileged Identity Management einsetzt, die die Security-Policies und -Prozesse automatisch unterstützen.

4. Dokumentation: Die Richtlinien und Prozesse des Privileged Identity Management müssen Audit- und Reporting-Anforderungen erfüllen. Die verwendeten Lösungen und Technologien sollten dabei schriftlich in Verträgen und Service Level Agreements (SLAs) festgehalten werden.

5. Definition von Rollen: Es müssen Policies vorhanden sein, die den privilegierten User-Zugang regeln und limitieren. Dabei ist auch eine "Separation of Duties" zwingend erforderlich.

6. Keine versteckten Passwörter: Es sollten keine eingebetteten Applikationspasswörter verwendet werden, die Zugang zu Backend-Systemen oder Datenbanken bieten. Mit ausgewählten Privileged-Identity-Management-Lösungen ist eine Eliminierung dieser Passwörter möglich.

7. Überwachung: Der Service-Provider muss eine Lösung implementiert haben, die eine permanente Kontrolle und Überwachung der privilegierten Benutzerkonten sicherstellt.

8. Reporting: Zu allen privilegierten User-Accounts muss es hinsichtlich Zugriffen und Aktivitäten Protokolle und Reportings geben. Dabei sollte der Service-Provider seinem Kunden ein wöchentliches oder zumindest monatliches Reporting zur Verwendung privilegierter Accounts zur Verfügung stellen.

Jochen Koehler, Deutschland-Chef von Cyber-Ark in Heilbronn, betont: "Bei der Auslagerung sensibler Daten in die Cloud sollte jedes Unternehmen darauf achten, dass der Cloud-Provider eine Privileged-Identity-Management-Lösung einsetzt, mit der privilegierte Benutzerkonten mit erweiterten Rechten automatisch verwaltet und überwacht werden - und zwar nicht nur aus Gründen der Datenintegrität und -sicherheit, sondern allein schon im Hinblick auf gesetzliche Anforderungen und Compliance-Vorschriften. Leider ist das auf Cloud Computing-Anbieter-Seite heute noch eher die Ausnahme." (Cyber-Ark: ra)

CyberArk: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • NIS2 trifft auf SaaS-Infrastruktur

    Die NIS2 (Network Information Security Directive)-Richtlinie zur Sicherheit von Netzwerken setzt neue Maßstäbe für die Cybersicherheit. Sie ist bekanntlich für öffentliche und private Einrichtungen in 18 Sektoren bindend, die entweder mindestens 50 Beschäftigte haben oder einen Jahresumsatz und eine Jahresbilanz von mindestens 10 Millionen Euro.

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

  • Was tun mit ausgedienten Rechenzentren?

    Rund um die Jahrtausendwende begann in Deutschland ein wahrer Bauboom für Datacenter und Colocation-Flächen. Viele dieser Anlagen befinden sich auch heute noch in Betrieb. Doch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie führt dazu, dass Rechenzentren in immer kürzeren Abständen modernisiert oder ersetzt werden müssen. Denn wann immer ein Betreiber den Spatenstich für ein neues Datacenter feiert, dürfen die Begriffe "Nachhaltigkeit" und "Umweltschutz" nicht fehlen.

  • DevOps-Modell in der Cloud

    Software-Entwickler arbeiten heute meist nach dem DevOps-Modell in der Cloud - sehen sich dort aber einer steigenden Zahl von Cyberattacken ausgesetzt. Mit der Umstellung auf ein zeitgemäßes DevSecOps-Framework und der Implementierung robuster Cloud-Security lässt sich die Code-Sicherheit über den gesamten Entwicklungsprozess nachhaltig stärken. Controlware steht Unternehmen bei der Umsetzung ganzheitlicher Security-Modelle zur Seite.

  • Auf die SaaS-Backup-Lösung kommt es an

    Die NIS2 (Network Information Security Directive)-Richtlinie zur Sicherheit von Netzwerken setzt neue Maßstäbe für die Cybersicherheit. Sie ist bekanntlich für öffentliche und private Einrichtungen in 18 Sektoren bindend, die entweder mindestens 50 Beschäftigte haben oder einen Jahresumsatz und eine Jahresbilanz von mindestens 10 Millionen Euro. Nach Schätzungen sind bis zu 40.000 deutsche Unternehmen von der NIS2-Richtlinie betroffen.

  • SaaS: Umfassendes Datenmanagement hilft

    Ransomware ist und bleibt eines der höchsten Risiken für Unternehmen. Laut Aussagen von Security-Experten sind knapp 60 Prozent der Unternehmen Opfer eines Ransomware-Angriffs - Tendenz steigend. Nach Angaben von Microsoft haben Cyber-Bedrohungen, die es auf Software-as-a-Service (SaaS)-Umgebungen abgesehen haben, stark zugenommen. Demnach wurden 7.000 Passwort-Angriffe pro Sekunde blockiert (allein in Entra ID) und Phishing-Attacken sind um 58 Prozent gestiegen. Anders gesagt: SaaS-Daten sind durch Ransomware und andere Bedrohungen überproportional gefährdet.

  • Risiken der Workload-Migration

    Die Mobilität von Workloads, insbesondere die Verlagerung virtueller Maschinen (VMs) in verschiedene Umgebungen, ist eine wesentliche Fähigkeit für moderne IT-Prozesse. Ob es um die Migration von VMs zur Optimierung der Ressourcennutzung, die Gewährleistung der Geschäftskontinuität oder die Verlagerung von Workloads in die Cloud zur Skalierbarkeit geht - der Prozess ist mit Herausforderungen behaftet.

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

  • Was tun mit ausgedienten Rechenzentren?

    Rund um die Jahrtausendwende begann in Deutschland ein wahrer Bauboom für Datacenter und Colocation-Flächen. Viele dieser Anlagen befinden sich auch heute noch in Betrieb. Doch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie führt dazu, dass Rechenzentren in immer kürzeren Abständen modernisiert oder ersetzt werden müssen. Denn wann immer ein Betreiber den Spatenstich für ein neues Datacenter feiert, dürfen die Begriffe "Nachhaltigkeit" und "Umweltschutz" nicht fehlen.

  • Tipps für MSPs im Jahr 2025

    Ob durch technologische Innovationen, geschicktes Marketing oder eine starke Unternehmenskultur - mit den richtigen Maßnahmen können MSPs im Jahr 2025 nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch langfristig wachsen. Hier sind acht Tipps, die ihnen dabei helfen, das Jahr erfolgreich zu gestalten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen