Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Datensicherheit bei Kubernetes


So sorgen Unternehmen für umfassende Datensicherheit bei Cloud-nativen Anwendungen
Viele Unternehmen nutzen Cloud-Services für die Objekt- oder Dateispeicherung, weil sie sich schnell und einfach implementieren und verwalten lassen



Von Reinhard Zimmer, Regional Sales Manger bei Zerto

Die Art und Weise, wie Unternehmen Anwendungen entwickeln und ausführen, hat sich dank des einfachen, modularen Container-Ansatzes grundlegend verändert. Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Containern und der Tatsache, dass sie die erste Wahl für die Produktionsbereitstellung sind, entwickelt sich Kubernetes zur zentralen Technologie für die Container-Orchestrierung bei der Verwaltung von Produktionsanwendungen. Der Aufwärtstrend von Kubernetes wird wohl weiter anhalten und Container werden sich dementsprechend als Plattform für die Produktionsbereitstellung durchsetzen - noch vor virtuellen Maschinen. Unternehmen müssen Anwendungen unter Umständen mehrmals täglich aktualisieren. Und für diese ständigen Aktualisierungen benötigen sie Microservices, die zu groß für die eingesetzten virtuellen Maschinen sind.

Hinsichtlich Sicherheit und des Schutzes von Daten, ist Kubernetes oft schwer zu kontrollieren und Legacy-Tools und -Prozesse werden den Anforderungen an eine Cloud-native Plattform schlicht nicht gerecht. Im Gegensatz zu ausgereifteren virtuellen Umgebungen gibt es bei Kubernetes weniger Sicherheitsvorgaben, die gewährleisten, dass neue Workloads für den Schutz von Daten ordnungsgemäß konfiguriert werden. Entsprechend müssen IT-Teams zahlreiche wichtige Faktoren berücksichtigen, um die Datensicherheit im Zusammenhang mit Kubernetes zu optimieren. Unter anderem betrifft dies den Schutz von Container-Pipelines, Anwendungen (stateful und stateless) sowie die organisatorische Abstimmung von Cloud-Services.

Schutz für Container-Pipelines
Container-Images fungieren als permanente Ebenen des Installations- und Konfigurationsprozesses. Anstatt nur das Endergebnis – das Container-Image – zu erfassen, ist es sinnvoller, die Technologie zu schützen, die die Images erzeugt, einschließlich aller Konfigurationsskripte (wie Dockerfile-und Kubernetes-YAML-Dateien) und der Dokumentation. Dies wird auch als Pipeline bezeichnet. Die Anforderungen an die Datensicherheit für Systeme, die die Container als Teil der CI/CD-Pipeline erstellen, werden jedoch häufig nicht beachtet. Dazu gehören Tools wie Build-Server und Code- und Artefakt-Repositorys, die Container und Anwendungsversionen speichern. Indem diese Workloads geschützt werden, wird auch ein Großteil der Pipeline, die Container-Images generiert, automatisch effektiver geschützt.

Statusunabhängige und statusabhängige Anwendungen
Der Schutz persistenter Anwendungsdaten ist ein weiteres wichtiges Puzzleteil. Zur Erklärung: In den früheren Phasen der Entwicklung der Container-Technologie wurde oft behauptet, dass Container nur für statusunabhängige Workloads geeignet seien und dass das Speichern von Daten in einem Container nicht möglich sei. Die Technologien haben sich mittlerweile weiterentwickelt und heute unterstützen sowohl die zugrunde liegende Laufzeitumgebung für Container als auch Kubernetes selbst eine Vielzahl von Workloads, einschließlich statusabhängiger Anwendungen.

Während die Container-Images selbst nur vorübergehend bestehen und sämtliche Änderungen am Dateisystem nach dem Löschen des ausgeführten Containers verloren gehen, gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, einen Container mit statusabhängigem, persistentem Speicher zu versehen. Selbst Speicher-Arrays für Unternehmen, die bereits in lokalen Rechenzentren im Einsatz sind, können oft statusabhängigen Speicher für Kubernetes-Cluster bereitstellen. Bei der Datensicherheitsstrategie –und der Wahl der Plattform – müssen diese Funktionen berücksichtigt werden.

Organisatorische Abstimmung von Cloud-Services
Viele Unternehmen nutzen Cloud-Services für die Objekt- oder Dateispeicherung, weil sie sich schnell und einfach implementieren und verwalten lassen. Allerdings hat dies auch Nachteile, nicht zuletzt, weil die Daten nicht der Kontrolle der Verantwortlichen für Datensicherheit unterliegen. So kann das Vorhandensein nicht sichtbarer persistenter Speicherressourcen dazu führen, dass Daten ungeschützt bleiben – ohne Sicherung, Notfallwiederherstellung und Anwendungsmobilität.

Daher ist es wichtig zu erkennen, dass die Verwaltung von Cloud-Speicher ebenso schwierig ist wie die Verwaltung von unternehmenseigenem lokalem Speicher. Unternehmen brauchen einen konsistenten Ansatz für den Zugriff auf und die Verwaltung von Cloud-Speicher, damit Entwickler die von ihnen benötigten Services nutzen können, während ihre Kollegen den Überblick behalten, die Sicherheit wahren und ihrer Verantwortung für den Schutz von Daten nachkommen können.

Bewältigung der Herausforderungen im Bereich Datensicherheit und Notfallwiederherstellung
Bei der Bewältigung dieser Herausforderungen müssen Unternehmen Datensicherheits- und Notfallwiederherstellungsplattformen einsetzen, die für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit und der Notwendigkeit sorgen, eine effektive Entwicklungsgeschwindigkeit für Unternehmensanwendungen und -services zu ermöglichen. So können sie ihre Container schützen, wiederherstellen und verschieben, ohne zusätzliche Schritte, Tools und Richtlinien in den DevOps-Prozess einzubinden.

Beispielsweise hat die Minimierung von Anwendungsausfallzeiten und Datenverlusten für jede Anwendung Priorität, insbesondere für containerisierte Anwendungen. Die Verwendung einer nativen Lösung ermöglicht die Umsetzung einer "Data Protection as Code"-Strategie, bei der die Vorgänge für Datensicherheit und Notfallwiederherstellung von vornherein in den Lebenszyklus der Anwendungsentwicklung integriert werden und die Anwendungen von Anfang an geschützt sind. Unternehmen, die diesen Ansatz verfolgen, können die Ausfallsicherheit ihrer Anwendungen gewährleisten, ohne die Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und Agilität ihrer containerisierten Anwendungen zu beeinträchtigen.

Darüber hinaus bietet der Einsatz von Continuous Data Protection (CDP)-Technologie den Benutzern die Sicherheit, einfach zu einem früheren Checkpoint zurückkehren zu können, was den RPO (Recovery Point Objective) minimiert. Dieser Ansatz ist zum einen mit nur geringfügigen Unterbrechungen verbunden und bietet zum anderen eine viel größere Flexibilität und höhere Verfügbarkeit als ein herkömmlicher Ansatz für den Schutz von Daten, der den Produktionssystemen durch die Verwendung von Snapshots möglicherweise um Stunden hinterherhinkt und zu einer lückenhaften Datensicherung führen kann. Im Gegensatz dazu ist CDP seit langem der De-facto-Standard im VM-Bereich und entwickelt sich schnell zur effektivsten Option für Container.

Herstellerbindung bei der Wahl der Plattform vermeiden
Bei der Abwägung all dieser Aspekte empfiehlt es sich grundsätzlich, die Bindung an einen bestimmten Anbieter zu vermeiden. Die Wahl einer Lösung zum Schutz von Daten sollte davon abhängen, ob sie alle Kubernetes-Plattformen für Unternehmen unterstützt und, ob sie es ermöglicht, Daten dorthin zu verschieben, wo die Anwendungen ausgeführt werden müssen, ohne an eine bestimmte Speicherplattform oder einen Cloud-Anbieter gebunden zu sein. Nur so bleiben die persistenten Daten genauso mobil wie die Container selbst.

Fazit: Daten schützen ohne Flexibilität zu verlieren
Durch die Implementierung einer Strategie und einer Plattform, die diese Herausforderungen effektiv angehen, können Unternehmen den Schutz der Daten priorisieren, ohne die Freiheiten einzuschränken, die Kubernetes Entwicklern bei der Erstellung, Entwicklung und schnellen Ausführung von Anwendungen eröffnet. Unternehmen können Anwendungen einfach schützen, wiederherstellen und verschieben, um ein intelligentes Datenmanagement zu erreichen und die Softwareentwicklung und -bereitstellung zu beschleunigen. Im Gegenzug können sie eine maximale Rendite aus diesem immer wichtiger werdenden Bereich ihrer Technologieinvestitionen erzielen. (Zerto: ra)

eingetragen: 18.05.21
Newsletterlauf: 24.08.21

Zerto: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Was Unternehmen beachten müssen

    Künstliche Intelligenz gehört für immer mehr Unternehmen ganz selbstverständlich zum Geschäftsalltag dazu. Insbesondere die generative KI (GenAI) erlebt einen Boom, den sich viele so nicht vorstellen konnten. GenAI-Modelle sind jedoch enorm ressourcenhungrig, sodass sich Firmen Gedanken über die Infrastruktur machen müssen. NTT DATA, ein weltweit führender Anbieter von digitalen Business- und Technologie-Services, zeigt, warum die Cloud der Gamechanger für generative KI ist.

  • SAP mit umfassender Cloud-Strategie

    Für die digitale Transformation von Unternehmen setzt SAP auf eine umfassende Cloud-Strategie. Hier bietet SAP verschiedene Lösungen an. Neben der SAP Public Cloud, die sehr stark auf den SME-Markt zielt, bedient die Industry Cloud als Kombination aus Private Cloud und industriespezifischen Cloud-Lösungen eher den LE-Markt.

  • Warum steigende IT-Kosten das kleinere Übel sind

    Es gibt Zeiten, in denen sind CIOs wirklich nicht zu beneiden. Zum Beispiel dann, wenn sie der Unternehmensführung wieder einmal erklären müssen, warum erneut höhere Investitionen in die IT nötig sind. Eines der größten Paradoxe dabei: Kosten steigen auf dem Papier auch dann, wenn eigentlich aus Kostengründen modernisiert wird. Der Umstieg vom eigenen Server im Keller in die Cloud? Mehrkosten. Neue SaaS-Lösungen?

  • Optimierung von Java-Workloads in der Cloud

    Cloud-Infrastrukturen versprechen Skalierbarkeit, Effizienz und Kostenvorteile. Doch um Engpässe zu vermeiden, überprovisionieren viele Unternehmen ihre Cloud-Kapazitäten - und bezahlen so oftmals für Ressourcen, die sie gar nicht nutzen. Wie lässt sich das ändern? Ein zentraler Hebel ist die Optimierung von Java-Workloads in der Cloud. Cloud-Infrastrukturen bringen viele Vorteile, aber auch neue Komplexität und oft unerwartet hohe Kosten mit sich. Bei vielen Unternehmen nehmen Java-Umgebungen und -Anwendungen große Volumina in gebuchten Cloud-Kapazitäten ein, denn Java gehört noch immer zu den beliebtesten Programmiersprachen: Laut dem aktuellen State of Java Survey and Report 2025 von Azul geben 68 Prozent der Befragten an, dass über 50 Prozent ihrer Anwendungen mit Java entwickelt wurden oder auf einer JVM (Java Virtual Machine) laufen.

  • Wer Cloud sagt, muss Datensouveränität denken

    Die Cloud hat sich längst zu einem neuen IT-Standard entwickelt. Ihr Einsatz bringt allerdings neue Herausforderungen mit sich - insbesondere im Hinblick auf geopolitische Risiken und die Gefahr einseitiger Abhängigkeiten. Klar ist: Unternehmen, Behörden und Betreiber kritischer Infrastrukturen benötigen eine kompromisslose Datensouveränität. Materna Virtual Solution zeigt, welche zentralen Komponenten dabei entscheidend sind.

  • Fünf Mythen über Managed Services

    Managed Services sind ein Erfolgsmodell. Trotzdem existieren nach wie vor einige Vorbehalte gegenüber externen IT-Services. Die IT-Dienstleisterin CGI beschreibt die fünf hartnäckigsten Mythen und erklärt, warum diese längst überholt sind.

  • KI-Herausforderung: Mehr Daten, mehr Risiko

    Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert weiterhin die Geschäftswelt und hilft Unternehmen, Aufgaben zu automatisieren, Erkenntnisse zu gewinnen und Innovationen in großem Umfang voranzutreiben. Doch es bleiben Fragen offen, vor allem wenn es um die Art und Weise geht, wie KI-Lösungen Daten sicher verarbeiten und bewegen. Einem Bericht von McKinsey zufolge gehören Ungenauigkeiten in der KI sowie KI-Cybersecurity-Risiken zu den größten Sorgen von Mitarbeitern und Führungskräften.

  • Sichere Daten in der Sovereign Cloud

    Technologie steht im Mittelpunkt strategischer Ambitionen auf der ganzen Welt, aber ihr Erfolg hängt von mehr als nur ihren Fähigkeiten ab. Damit Dienste effektiv funktionieren, braucht es eine Vertrauensbasis, die den Erfolg dieser Technologie untermauert und eine verantwortungsvolle Speicherung der Daten, Anwendungen und Dienste gewährleistet.

  • Integration von Cloud-Infrastrukturen

    Cloud-Technologien werden zum Schlüsselfaktor für Wachstum und verbesserte Skalierbarkeit über das Kerngeschäft hinaus - auch bei Telekommunikationsanbietern (Telcos). Auch hier ist der Wandel zur Nutzung von Produkten und Dienstleistungen "On-Demand" im vollen Gange, sodass Telcos ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln und zunehmend als Managed-Service-Provider (MSPs) und Cloud-Service-Provider (CSPs) auftreten.

  • Acht Einsatzszenarien für Industrial AI

    Artificial Intelligence (AI) entwickelt sich zunehmend zur Schlüsselressource für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Doch wie weit ist die Branche wirklich? Laut einer aktuellen Bitkom-Befragung setzen bereits 42?Prozent der Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland AI in ihrer Produktion ein - ein weiteres Drittel (35?Prozent) plant entsprechende Projekte.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen