Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Praxis-Tipps: Storage unter OpenStack


Mit OpenStack können Unternehmen flexible und skalierbare Cloud Computing-Umgebungen aufbauen
Swift stellt Object Storage unter OpenStack zur Verfügung: Daten werden in Objekte gepackt und über verschiedene Speicherknoten im Cluster verteilt


Immer mehr Unternehmen setzen OpenStack ein, um eine Cloud Computing-Infrastruktur aufzubauen. Dabei haben sie die Wahl zwischen drei Speicher-Modellen: Object Storage mit Swift, Block Storage mit Cinder oder File Storage mit Manila. Welche Lösung die richtige ist, hängt vom Anwendungsfall ab. Meist ist eine Kombination der drei Varianten empfehlenswert. Grundsätzlich ist bei OpenStack-Projekten zu beachten, dass sich die Storage-Komponenten in vollem Umfang und mit wenig Aufwand integrieren lassen. Bei NetApp SolidFire beispielsweise erfolgt die nahtlose Einbettung in das Open-Source-Konstrukt durch die Eingabe von nur vier Zeilen Code.

Mit OpenStack können Unternehmen flexible und skalierbare Cloud Computing-Umgebungen aufbauen. Das Software-Projekt bietet eine frei verfügbare Architektur und setzt sich aus einer Vielzahl von Modulen zusammen. Diese stellen zum Beispiel virtuelle Maschinen, virtuelle Netzwerke oder Speicher bereit und dienen deren Verwaltung. Für den Storage haben Anwender die Wahl zwischen den Modulen Swift, Cinder und Manila. Jedes von ihnen hat seine Vorteile und eignet sich für bestimmte Anwendungsszenarien.

Swift stellt Object Storage unter OpenStack zur Verfügung: Daten werden in Objekte gepackt und über verschiedene Speicherknoten im Cluster verteilt. Anhand von Metadaten, die zusammen mit den Objekten gespeichert werden, lassen sich die Daten eindeutig zuordnen. Dadurch können Anwender Daten aufrufen, ohne ihren Standort zu kennen. Object Storage ist horizontal skalierbar und lässt sich gut mit Standard-Hardware umsetzen, zum Beispiel externem Speicher wie NetApp SolidFire oder der NetApp E-Series.

Damit ist die Lösung preiswert und ermöglicht sehr große Repositories bei geringem Platzbedarf. Sie unterstützt jedoch keine virtuellen Maschinen. Außerdem ist sie langsamer als Block Storage oder File Storage. Deshalb eignet sich Swift vor allem für Daten, die selten oder gar nicht aktualisiert werden müssen. Die Lösung ist ideal für Backups und Archive.

Cinder für Anwendungen, bei denen es auf die Performance ankommt
Das OpenStack-Modul Cinder ermöglicht Block Storage für virtuelle Maschinen. Das Speichern der Daten erfolgt dabei in virtuellen Volumes, die jeweils wie eine Festplatte behandelt werden. Eine virtuelle Maschine kann allerdings immer nur auf das Volume zugreifen, das ihr zugewiesen ist. Geteilte Volumes sind nicht möglich. Block Storage ist sehr schnell und eignet sich daher ideal für performancekritische Primärworkloads wie SQL- oder NoSQL-Datenbanken oder Anwendungen der Datenanalyse oder Transaktionsverarbeitung. Als Backend lassen sich unterschiedliche Speichermedien einsetzen.

Manila für gemeinsam genutzte Daten und Ressourcen
Manche Cloud Computing-Anwendungen erfordern es, dass viele Nutzer und virtuelle Maschinen gleichzeitig auf dieselben Daten zugreifen können. Das ist zum Beispiel bei großen Content-Management-Systemen oder Entwicklungs- und Testumgebungen der Fall. Für solche Einsatzfelder ist Manila prädestiniert. Das OpenStack-Modul bietet einen automatisierten, skalierbaren On-Demand-Service für die Bereitstellung von gemeinsamen und verteilten Dateisystemen. Manila ist hochperformant und ermöglicht Dateioperationen mit niedriger Latenz. Daher empfiehlt sich die Lösung auch für Big-Data-Anwendungen. Sie ermöglicht es außerdem, Daten über verschiedene Public-, Hybrid- oder Private Clouds hinweg zu bewegen. Dadurch gewinnen Anwender mehr Flexibilität.

Die richtige Mischung macht’s
Es gibt nicht die eine Storage-Lösung, die alle Anwendungsszenarien abdeckt. Meist ist eine schlaue Kombination aus verschiedenen Modulen gefragt, um die bestmögliche Infrastruktur zu erreichen. Swift, Cinder und Manila schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern können sich ergänzen. Entscheidend ist, die eigenen Anforderungen in den unterschiedlichen Einsatzfeldern zu analysieren und die Storage-Architektur entsprechend aufzubauen. Dabei ist es von zentraler Bedeutung, dass sich diese Storage-Komponenten mit möglichst wenig Aufwand in die OpenStack-Umgebung integrieren sowie langfristig effizient betreiben und verwalten lassen. So übertragen sich die Kostenvorteile des Open-Source-Konzepts auch auf den täglichen Betrieb der IT-Infrastruktur insgesamt. (NetApp: ra)

eingetragen: 04.05..17
Home & Newsletterlauf: 19.05.17

NetApp: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Sicher: Hybrid-Cloud mit Netzwerksichtbarkeit

    Helmut Scheruebl, Senior Sales Engineer bei Gigamon weiß: Die Vorteile einer Hybrid-Cloud-Infrastruktur haben ihren Preis und der heißt Komplexität. Eine solche IT-Landschaft ist die perfekte Möglichkeit für cyberkriminelle Hinterhalte. Dagegen gibt es eine Lösung: vollständige Sichtbarkeit auf den gesamten Datenverkehr. 82 Prozent der IT-Entscheider haben laut einer globalen Umfrage von Cisco in ihrem Unternehmen eine Hybrid-Cloud-Umgebung aufgebaut.

  • Vorbehalte keine Seltenheit

    ERP-Systeme sind der Booster für effiziente Geschäftsprozesse und die Produktivität von Unternehmen. Mit den steigenden Anforderungen an Produktivität, Effizienz und Budgetkalkulation sind ERP-Systeme auf dem wettbewerbsintensiven Markt allerdings auch auf Innovationen angewiesen.

  • Sicherheit und Compliance gewährleisten

    Die voranschreitende Digitalisierung hat eine neue Ära für Unternehmen und Institutionen in den verschiedensten Bereichen eingeläutet, in der die nahtlose Integration von hybriden Cloud-Umgebungen von entscheidender Bedeutung für den Erfolg ist.

  • Ist der Cloud-Traum schon ausgeträumt?

    Hypes und kurzfristig in den Himmel gelobte Trends sind in der IT-Welt nun wirklich nichts Neues. Dennoch sticht das Thema Cloud dabei so stark heraus, dass es vermutlich nur von dem neuen Heilsbringer KI noch übertroffen wird.

  • KI-Boom bringt Datenschutzbedenken mit sich

    Generative künstliche Intelligenz (KI) hat bereits zu radikalen Veränderungen geführt - und dies war erst der Anfang. In Zukunft sollten IT-Führungskräfte insbesondere die Chancen und Herausforderungen priorisieren, die durch generative KI entstehen - angefangen bei der Art und Weise, wie wir arbeiten, bis hin zur Bewertung von Talenten und der Interaktion mit Kunden.

  • Cloud-Gefahren & Maßnahmen zur Risikominderung

    Unternehmen nutzen heute verstärkt Multi-Cloud-Modelle. Damit steigt zum einen die Komplexität des Cloud-Managements. Zum anderen erhöhen sich aber auch die Anforderungen an die Sicherheit. CyberArk nennt vier typische Cloud-Risiken und zeigt, mit welchen Maßnahmen Unternehmen potenzielle Lücken und Schwachstellen beseitigen können.

  • Nutzung einer Cloud-Monetarisierungsplattform

    Mit dem Wechsel von der Cloud Solution Provider (CSP)-Plattform zum New Commerce Experience (NCE)-Modell ändert Microsoft das Verfahren für das Geschäft mit Service-Provider-Partnern. Die Umstellung beinhaltet Änderungen bei der Lizenzierung und führt eine einheitliche Abrechnungsplattform für Microsoft 365, Dynamics 365, Windows 365, Copilot und Power Platform ein.

  • Cloud-Services: Was es zu beachten gilt

    Immer mehr Unternehmen in Deutschland setzen auf Cloud Computing - Tendenz steigend. Dabei nennt sich die Verlagerung von Rechenressourcen wie etwa Daten, Anwendungen oder IT-Prozesse in die Cloud Migration. Heißt konkret: In der Regel meint das den Weg vom lokalen Serverraum zum Rechenzentrum beziehungsweise Cloud-Anbieter.

  • Potential von WaaS zu entfalten

    Die Arbeitswelt entwickelt sich rasant weiter und hybride Arbeitsmodelle sind längst die Norm. In dieser dynamischen Landschaft ist die Art und Weise entscheidend, wie Mitarbeitende das Gerätemanagement ihres Arbeitgebers wahrnehmen.

  • Proaktive Ansätze senken Kosten

    Unternehmen setzen auf die Cloud, um ihren IT-Betrieb flexibler, effizienter und sicherer zu gestalten - dies wird auch 2024 so bleiben. Einige Unternehmen, die sich mit der Migration beeilt haben, wurden jedoch enttäuscht und stellen nun zukünftige Cloud-Investitionen in Frage.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen