Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Cloud-Anbieter: Standort in Deutschland wichtig


So profan es klingt, aber der Cloud Computing-Dienstleister sollte zum Unternehmen passen
Wie deutsche Unternehmen ihren optimalen Cloud Computing-Anbieter finden, zeigt eine Checkliste


(12.12.13) - Bei der Auswahl eines Cloud Computing-Anbieters betrachten Unternehmen unterschiedlichste Kriterien, die Herbert Roller Brandão, Geschäftsführer von Sachsen DV Betriebs- und Servicegesellschaft mbH, aus vielen Projekten kennt. Diese setzen sich aus ökonomischen, technologischen und rechtlichen Aspekten zusammen. Damit es später bei der täglichen Arbeit kein "böses Erwachen" gibt, hat der Cloud-Experte speziell für mittelständische Firmen eine Übersicht zusammengestellt. Anhand dieser finden gerade deutsche Unternehmen einen Cloud-Anbieter, der optimal zu ihnen und ihrem Business passt.

Zusätzlich empfiehlt Roller Brandão den Firmen nach dem Angebotsvergleich, das jeweilige infrage kommende Vertragswerk von einem spezialisierten Anwalt oder SLA-Experten (Service Level Agreements) kritisch prüfen zu lassen. "Viele Entscheider machen den Fehler, nur auf Basis des günstigsten Preises zu entscheiden. Darüber hinaus müssen auch Sicherheitskriterien und einige weitere Merkmale, die sich nicht auf den ersten Blick erkennen lassen, betrachtet werden. Nur wenn die Leistungen auf den individuellen Bedarf des Unternehmens zugeschnitten sind, lassen sich interne Security-Policies auch einhalten", sagt Roller Brandão.

Folgende Punkte sollten bei der Auswahl eines optimalen Cloud Computing-Dienstes im Fokus stehen:

1. Bundesdatenschutzgesetz
Viele Großanbieter unterliegen durch ihre Konzernverbindungen in die USA dem dortigen Recht und sind zur Offenlegung von Daten verpflichtet. Sie können demzufolge die Vorgaben des Bundesdatenschutzgesetzes nicht erfüllen. Cloud-Anbieter mit ausschließlichem Standort in Deutschland bieten in punkto Datenschutz sehr viel mehr Sicherheit.

2. Gesetzliche Schweigepflicht
In Deutschland unterliegen Berufsgruppen wie Ärzte, Anwälte und Steuerberater einer gesetzlichen Schweigepflicht. Somit muss auch der Cloud-Dienst für deren Bedarf unter dem Gesichtspunkt der Geheimhaltung von Daten ausgewählt werden. Wichtig: Der Cloud-Dienstleister sollte in diesen Fällen neben der verschlüsselten Übertragung auch die verschlüsselte Speicherung der Mandantenkorrespondenz ermöglichen.

3. Verfügbarkeit
Eine zugesicherte Verfügbarkeit von beispielsweise 98 Prozent p.a. bedeutet, dass ein Service mehr als eine Arbeitswoche am Stück ausfallen und der Kunde dennoch keinerlei Ansprüche ableiten kann. Unternehmen, die ein solches Szenario ausschließen möchten, sollten die angebotenen Leistungen genauestens betrachten und vergleichen – insbesondere solche mit pauschalen Angeboten und vagen Beschreibungen.

4. Rechtssicherheit
Das Vertragswerk muss transparent und vollständig sein, ohne "Hintertürchen" oder schwer erfüllbare Bedingungen im Kleingedruckten. Kritisch wird es beispielsweise, sobald sich der Kunde US-amerikanischem Recht unterwerfen soll oder ein Gerichtsstand im Ausland akzeptiert werden muss. Da die Rechtssicherheit ein wesentliches Kriterium ist, empfiehlt es sich, einen spezialisierten Anwalt zu Rate zu ziehen.

5. Hochverfügbarkeit
Der produktive Betrieb darf nicht zum Roulettespiel werden, weil etwa die Datensicherung und -wiederherstellung nur unzureichend definiert ist. Eine Hochverfügbarkeit wird mit einem Anbieter, der auf sicherheitskritische Anwendungen spezialisiert ist, gewährleistet.

6. Service
So profan es klingt, aber der Cloud Computing-Dienstleister sollte zum Unternehmen passen. Wer eine individuelle Beratung und Betreuung auf Augenhöhe sowie eine einfach integrierbare Servicevielfalt wünscht, wird diese Leistungen nicht bei einem stark standardisierten Angebot mit aggressivem Preis finden.
(Sachsen DV Betriebs- und Servicegesellschaft: ra)

Sachsen DV: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • NIS2 trifft auf SaaS-Infrastruktur

    Die NIS2 (Network Information Security Directive)-Richtlinie zur Sicherheit von Netzwerken setzt neue Maßstäbe für die Cybersicherheit. Sie ist bekanntlich für öffentliche und private Einrichtungen in 18 Sektoren bindend, die entweder mindestens 50 Beschäftigte haben oder einen Jahresumsatz und eine Jahresbilanz von mindestens 10 Millionen Euro.

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

  • Was tun mit ausgedienten Rechenzentren?

    Rund um die Jahrtausendwende begann in Deutschland ein wahrer Bauboom für Datacenter und Colocation-Flächen. Viele dieser Anlagen befinden sich auch heute noch in Betrieb. Doch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie führt dazu, dass Rechenzentren in immer kürzeren Abständen modernisiert oder ersetzt werden müssen. Denn wann immer ein Betreiber den Spatenstich für ein neues Datacenter feiert, dürfen die Begriffe "Nachhaltigkeit" und "Umweltschutz" nicht fehlen.

  • DevOps-Modell in der Cloud

    Software-Entwickler arbeiten heute meist nach dem DevOps-Modell in der Cloud - sehen sich dort aber einer steigenden Zahl von Cyberattacken ausgesetzt. Mit der Umstellung auf ein zeitgemäßes DevSecOps-Framework und der Implementierung robuster Cloud-Security lässt sich die Code-Sicherheit über den gesamten Entwicklungsprozess nachhaltig stärken. Controlware steht Unternehmen bei der Umsetzung ganzheitlicher Security-Modelle zur Seite.

  • Auf die SaaS-Backup-Lösung kommt es an

    Die NIS2 (Network Information Security Directive)-Richtlinie zur Sicherheit von Netzwerken setzt neue Maßstäbe für die Cybersicherheit. Sie ist bekanntlich für öffentliche und private Einrichtungen in 18 Sektoren bindend, die entweder mindestens 50 Beschäftigte haben oder einen Jahresumsatz und eine Jahresbilanz von mindestens 10 Millionen Euro. Nach Schätzungen sind bis zu 40.000 deutsche Unternehmen von der NIS2-Richtlinie betroffen.

  • SaaS: Umfassendes Datenmanagement hilft

    Ransomware ist und bleibt eines der höchsten Risiken für Unternehmen. Laut Aussagen von Security-Experten sind knapp 60 Prozent der Unternehmen Opfer eines Ransomware-Angriffs - Tendenz steigend. Nach Angaben von Microsoft haben Cyber-Bedrohungen, die es auf Software-as-a-Service (SaaS)-Umgebungen abgesehen haben, stark zugenommen. Demnach wurden 7.000 Passwort-Angriffe pro Sekunde blockiert (allein in Entra ID) und Phishing-Attacken sind um 58 Prozent gestiegen. Anders gesagt: SaaS-Daten sind durch Ransomware und andere Bedrohungen überproportional gefährdet.

  • Risiken der Workload-Migration

    Die Mobilität von Workloads, insbesondere die Verlagerung virtueller Maschinen (VMs) in verschiedene Umgebungen, ist eine wesentliche Fähigkeit für moderne IT-Prozesse. Ob es um die Migration von VMs zur Optimierung der Ressourcennutzung, die Gewährleistung der Geschäftskontinuität oder die Verlagerung von Workloads in die Cloud zur Skalierbarkeit geht - der Prozess ist mit Herausforderungen behaftet.

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

  • Was tun mit ausgedienten Rechenzentren?

    Rund um die Jahrtausendwende begann in Deutschland ein wahrer Bauboom für Datacenter und Colocation-Flächen. Viele dieser Anlagen befinden sich auch heute noch in Betrieb. Doch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie führt dazu, dass Rechenzentren in immer kürzeren Abständen modernisiert oder ersetzt werden müssen. Denn wann immer ein Betreiber den Spatenstich für ein neues Datacenter feiert, dürfen die Begriffe "Nachhaltigkeit" und "Umweltschutz" nicht fehlen.

  • Tipps für MSPs im Jahr 2025

    Ob durch technologische Innovationen, geschicktes Marketing oder eine starke Unternehmenskultur - mit den richtigen Maßnahmen können MSPs im Jahr 2025 nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch langfristig wachsen. Hier sind acht Tipps, die ihnen dabei helfen, das Jahr erfolgreich zu gestalten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen