Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Cloud Computing gewinnt an Bedeutung


Studie: 2020 werden fast 40 Prozent der Daten mit Clouds in Berührung sein
Investitionen in Bereichen wie Storage-Management, Sicherheit, Big Data und Cloud Computing wachsen deutlich schneller


(11.01.13) - EMC hat die Ergebnisse der IDC "Digital Universe"-Studie veröffentlicht. IDC schätzt, dass nur ein halbes Prozent der weltweiten Datenbestände analysiert wird – obwohl täglich so viele Daten wie nie zuvor generiert werden. Das "digitale Universum", ein Maß für alle digitalen Daten, die innerhalb eines Jahres erstellt, vervielfältigt und konsumiert werden, wächst unvermindert weiter.

Die Ursachen für das Datenwachstum sind der weltweite Siegeszug der PCs und Smartphones, eine stark wachsende Internetnutzung in den Schwellenländern und die zunehmende Verbreitung vernetzter Geräte wie z. B. Überwachungskameras und intelligente Stromzähler. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass sich das digitale Universum in den letzten zwei Jahren auf unvorstellbare 2,8 Zettabyte verdoppelt hat. In nur acht Jahren soll das digitale Universum auf 40 Zettabyte anwachsen, prognostiziert IDC. Ein Zettabyte sind 1.000.000.000.000.000.000.000 Byte - eine Zahl mit 21 Nullen. Zum Vergleich: Es gibt 700.500.000.000.000.000.000 Sandkörner auf allen Stränden auf der Erde (oder siebenhundert Trillionen fünfhundert Billiarden). 40 Zettabyte entsprechen 57 Mal der Menge der Sandkörner auf allen Stränden der Erde. Oder anders betrachtet: Im Jahr 2020 wird jeder Mensch im Schnitt jährlich etwa 5.247 Gigabyte zum digitalen Universum beitragen.

"Wir waren wirklich erstaunt, als wir die neue Prognose in der Hand hielten. Das digitale Universum wächst schneller als wir es erwartet hatten", sagt Wafa Moussavi-Amin, Analyst und Geschäftsführer bei IDC Central Europe GmbH - Deutschland und Schweiz. "Wir schätzen, dass sich die Datenmengen, die innerhalb eines Jahres erstellt, vervielfältigt und konsumiert werden, bis 2020 alle zwei Jahre verdoppeln."

Geografischer Rollentausch
IDC hat dieses Jahr erstmals untersucht, wo die Datenmengen erzeugt, das erste Mal erfasst oder konsumiert wurden. Mit diesen neuen Erkenntnissen findet IDC gravierende Verschiebungen beim Datenaufkommen. Schon in wenigen Jahren werden die meisten Daten aus den Schwellenländern kommen. Sie werden 2020 bereits einen Anteil von 62 Prozent am digitalen Universum erreichen. Ein wesentlicher Faktor hinter der Expansion des digitalen Universums ist das Wachstum der von Maschinen erzeugten Daten, ihr Anteil steigt von 11 Prozent in 2005 auf über 40 Prozent in 2020.

Nützliche Daten gehen verloren
Alarmierend ist, dass große Mengen nützlicher Daten einfach verloren gehen. Denn die meisten neuen Daten liegen als Datenschnipsel vor, die völlig unstrukturiert und ohne Schlagworte gespeichert werden. Die Schere zwischen Daten, die nützlich sein könnten, und Daten, die nutzbringend ausgewertet werden, wird weiter aufgehen.

Datensicherheit ist ein Problem
Ebenso alarmierend ist, dass die meisten Daten nicht ausreichend geschützt sind. Die Daten, die Schutz bräuchten, wachsen schneller als das digitale Universum. IDC warnt, dass die Sicherheitsrisiken zunehmen. Gründe sind hochentwickelte Cyberbedrohungen, Qualifikationslücken und fahrlässiger Umgang von Verbraucher und Unternehmen mit einfachsten Sicherheitsrichtlinien.

"Die IT Abteilungen in Unternehmen stecken in einem Dilemma – sie können sich von dem Informationswachstum lähmen lassen oder das Potenzial, das in den Daten steckt, für sich nutzen. Die Studie zeigt, dass Unternehmen die richtige Mischung aus Technologie, Datensicherheit und IT-Kompetenz finden müssen", sagt Sabine Bendiek, Geschäftsführerin EMC Deutschland.

Cloud Computing gewinnt an Bedeutung
Da Cloud Computing eine immer wichtigere Rolle bei der Verwaltung von Big Data spielt, wird sich die Anzahl von Cloud-Servern weltweit verzehnfachen. Die Datenmengen in Rechenzentren von Unternehmen wachsen um den Faktor 14.

Welche Arten von Daten in der Cloud gespeichert werden, wandelt sich grundlegend. IDC prognostiziert für 2020, dass 46,7 Prozent der Daten in der Cloud aus dem Unterhaltungsbereich kommen. Der Rest sind Daten aus Überwachungskameras und intelligenten Elektronikgeräten sowie medizinischen Daten und Informationen von Computern, Handys und anderer Unterhaltungselektronik.

Die Menge der Informationen zu jedem einzelnen Benutzer übersteigt die Menge der Daten, die sie selbst erstellen.

Da die Infrastruktur des digitalen Universums immer mehr vernetzt wird, bleiben die Informationen nicht mehr dort, wo sie genutzt werden. IDC schätzt, dass 2020 fast 40 Prozent der Daten mit Cloud Computing in Berührung kommen – d.h. irgendwo zwischen der Entstehung eines Byte und Verwendung werden die Informationen in einer Cloud gespeichert oder verarbeitet.

Regionale Verteilung
>> Heute verteilt sich das digitalen Universums wie folgt auf die Regionen: USA – 32 Prozent, Westeuropa - 19 Prozent, China - 13 Prozent, Indien - 4 Prozent, Rest der Welt - 32 Prozent.
>> Die Schwellenländer trugen 2010 rund 23 Prozent zum digitalen Universum bei, 2012 liegt der Anteil schon bei 36 Prozent.
>> 2020 kommen 22 Prozent der Daten aus China.

Big Data Gap
>> Das Versprechen von Big Data liegt in der Gewinnung von nützlichen Erkenntnissen aus unerschlossenen Daten-Pools. Allerdings liegt die Mehrzahl der neuen Daten unstrukturiert vor, d.h. nicht verschlagwortet und dateibasiert, so dass wenig über ihren Inhalt bekannt ist.
>> Der Anteil der nützlichen Daten wächst – 2020 könnten 33 Prozent des digitalen Universums (mehr als 13.000 Exabyte) für Big Data Analysen nützlich sein, wenn sie verschlagwortet und analysiert würden.

Datensicherheit
>> 2010 musste weniger als ein Drittel des digitalen Universums geschützt werden, der Anteil wächst bis 2020 auf 40 Prozent.
>> Wie gut Daten geschützt sind variiert nach Region, das Schutzniveau in Schwellenländer ist niedriger.
(EMC: ra)

EMC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen