Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Zehn Fehler beim Hosten von Online-Shops


Fehler, die Einzelhändler bei der Auswahl des Providers und bei der Vertragsgestaltung für gehostete Online-Shops unbedingt vermeiden sollten
Zu lange Ladezeiten von Shop-Seiten führen zu schlechtem Google-Ranking (SEO) und höheren Keyword-Preisen

(03.12.13) - Einzelhändler, die ihre Online-Shops von einem Provider betreiben lassen, erhalten mit geringem Ressourcen-Einsatz performante und stabile Shops. Allerdings kann man auch beim Betreiben Fehler machen – die zehn häufigsten hat Easynet zusammengestellt. Der Online-Handel boomt. Für den Einzelhandel stellt das Betreiben von Online-Shops nach wie vor eine Herausforderung dar, die die eigenen Ressourcen schnell übersteigen kann. Viele Unternehmen lassen ihre Shops daher über spezialisierte Provider betreiben, die nicht nur über die benötigten Ressourcen verfügen, sondern auch über das sehr spezifische Know-how, um beispielsweise anspruchsvolle Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.

Doch auch beim Betreiben kann ein Einzelhändler Fehler machen – Fehler, für die er gegenüber seinen Kunden verantwortlich ist. IT-Sourcing-Spezialistin Easynet weist auf besonders häufige Fehler hin, die Einzelhändler bei der Auswahl des Providers und bei der Vertragsgestaltung für gehostete Online-Shops unbedingt vermeiden sollten:

1. Keine Skalierbarkeit bei Spitzenbelastungen
Bei Marketingaktivitäten und saisonalem Geschäft steigt die Zahl der User und der Transaktionen, und damit auch die Last auf der E-Commerce-Plattform beachtlich. Der Provider muss hier eine flexible und dynamische Ressourcen-Nutzung durch Private oder Public Clouds sicherstellen.

2. Keine Hochverfügbarkeit aller Infrastrukturkomponenten
Bei Ausfall einer, nicht hochverfügbar ausgelegten, Komponente kann eine gesamte E-Commerce-Plattform zum Stillstand kommen (Single Point of Failure). Der Provider muss ein Lösungsdesign mit einer durchgängig hochverfügbaren Infrastruktur erstellen.

3. Rechenzentren nicht in Deutschland oder in der EU
Auch Online-Shops brauchen Gesetzeskonformität. Der Schutz personenbezogener Daten gemäß EU-Richtlinie ist durch zertifizierte Rechenzentren, die in Deutschland oder der EU stehen, sicherzustellen. Rechenzentren von US-Unternehmen auch in Europa erfüllen diese Anforderungen grundsätzlich nicht.

4. Fehlende oder nicht eingehaltene Prozesse im Bereich Service Operation
Sind beim Einzelhändler oder beim Hoster keine Service-Operation-Prozesse definiert oder etabliert, fallen technische Probleme zu spät oder gar nicht auf. Der Dienstleister muss Event-, Incident- und Problem-Management-Prozesse, idealerweise in Anlehnung an ITIL, nachweisen und den Einzelhändler als Kunden in seine Prozesse integrieren können.

5. Security nicht als Prozess etabliert
Viele Shops legen den Security-Fokus nur auf Server und Betriebssysteme und berücksichtigen die Sicherheit der Web-Applikation nur unzureichend. Angriffe durch Cross Site Scripting oder SQL-Injection fallen daher oftmals nicht auf. Der Provider kann hier einen Web-Application-Firewall-Service mit entsprechendem Auswertungs- und Reporting-Service zur Verfügung stellen und in die Prozesse integrieren.

6. Keine Backup- und Disaster-Recovery-Prozesse etabliert
Oft wird in E-Commerce-Lösungen der Disaster-Recovery-Prozess nicht wirklich bis zum Ende durchgespielt; schlägt dann im Ernstfall das Disaster-Recovery fehl, ist der Shop offline und verursacht kurzfristig enorme Schäden. Der Provider muss daher nicht nur ein hochverfügbares und performantes Backup-System bereitstellen, sondern auch zertifizierte Spezialisten, die sich um die Erstellung von Disaster-Recovery-Szenarien
kümmern.

7. Kein Business Process Management aus Sicht der Käufer im Online-Shop
Häufig werden die Standard-Wege der Nutzer durch den Online-Shop nicht beobachtet und automatisiert getestet, so dass sich wiederholende Probleme an kritischen Stellen nicht auffallen. Die Folge sind Bugs und schlechte Performance – beziehungsweise Prozess-Abbrüche seitens der Nutzer. Es müssen daher sehr gute Monitoring Features wie HP-BAC-Lösungen für das Business Process Monitoring vorgesehen werden.

8. Fehlendes oder nicht angemessenes Monitoring
Oft werden die Verfügbarkeiten oder Antwortzeiten von einzelnen Komponenten nicht ausreichend gemessen. Dies ist aber die Voraussetzung für eine langfristige Sicherstellung von Performance und Verfügbarkeit. Der Provider muss daher ITIL-V3-Prozesse und redundantes Monitoring zusichern.

9. Zu geringe Gesamtperformance der E-Commerce-Anwendung
Zu lange Ladezeiten von Shop-Seiten führen zu schlechtem Google-Ranking (SEO) und höheren Keyword-Preisen. Der Provider sollte hier eine Private Customer Cloud mit dedizierten Komponenten anbieten sowie das Lösungsdesign auf höchste Performance und für besten Datendurchsatz optimieren.

10. Keine Exit-Strategie definiert
Geschäftsbeziehungen sind nicht (immer) für die Ewigkeit angelegt. Einzelhändler sollten daher berücksichtigen, dass die Geschäftsbeziehung zu ihrem Shop-Provider einmal enden kann. Für diesen Fall müssen schon von Anfang an Vereinbarungen für die Übergabe von Daten und anderen geschäftlichen Informationen getroffen werden. Ein verantwortungsvoller Provider wird dies in seinen SLAs transparent kommunizieren.

"Der Online-Handel hat sich in den letzten Jahren stark verändert", erklärt Diethelm Siebuhr, Geschäftsführer Central Europe von Easynet Global Services. "Die Kunden nutzen Online-Shops ganz selbstverständlich und erwarten dabei ständige Verfügbarkeit ohne jegliche Wartezeiten. Darauf muss sich der Einzelhandel einstellen, wenn er den Markt nicht an die großen Player abgeben will. Das Hosten von Shops bietet gerade dem traditionellen Einzelhändler unabhängig von eigenen Ressourcen alle Möglichkeiten." (Easynet Global Services: ra)

Easynet Global Services: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • NIS2 trifft auf SaaS-Infrastruktur

    Die NIS2 (Network Information Security Directive)-Richtlinie zur Sicherheit von Netzwerken setzt neue Maßstäbe für die Cybersicherheit. Sie ist bekanntlich für öffentliche und private Einrichtungen in 18 Sektoren bindend, die entweder mindestens 50 Beschäftigte haben oder einen Jahresumsatz und eine Jahresbilanz von mindestens 10 Millionen Euro.

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

  • Was tun mit ausgedienten Rechenzentren?

    Rund um die Jahrtausendwende begann in Deutschland ein wahrer Bauboom für Datacenter und Colocation-Flächen. Viele dieser Anlagen befinden sich auch heute noch in Betrieb. Doch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie führt dazu, dass Rechenzentren in immer kürzeren Abständen modernisiert oder ersetzt werden müssen. Denn wann immer ein Betreiber den Spatenstich für ein neues Datacenter feiert, dürfen die Begriffe "Nachhaltigkeit" und "Umweltschutz" nicht fehlen.

  • DevOps-Modell in der Cloud

    Software-Entwickler arbeiten heute meist nach dem DevOps-Modell in der Cloud - sehen sich dort aber einer steigenden Zahl von Cyberattacken ausgesetzt. Mit der Umstellung auf ein zeitgemäßes DevSecOps-Framework und der Implementierung robuster Cloud-Security lässt sich die Code-Sicherheit über den gesamten Entwicklungsprozess nachhaltig stärken. Controlware steht Unternehmen bei der Umsetzung ganzheitlicher Security-Modelle zur Seite.

  • Auf die SaaS-Backup-Lösung kommt es an

    Die NIS2 (Network Information Security Directive)-Richtlinie zur Sicherheit von Netzwerken setzt neue Maßstäbe für die Cybersicherheit. Sie ist bekanntlich für öffentliche und private Einrichtungen in 18 Sektoren bindend, die entweder mindestens 50 Beschäftigte haben oder einen Jahresumsatz und eine Jahresbilanz von mindestens 10 Millionen Euro. Nach Schätzungen sind bis zu 40.000 deutsche Unternehmen von der NIS2-Richtlinie betroffen.

  • SaaS: Umfassendes Datenmanagement hilft

    Ransomware ist und bleibt eines der höchsten Risiken für Unternehmen. Laut Aussagen von Security-Experten sind knapp 60 Prozent der Unternehmen Opfer eines Ransomware-Angriffs - Tendenz steigend. Nach Angaben von Microsoft haben Cyber-Bedrohungen, die es auf Software-as-a-Service (SaaS)-Umgebungen abgesehen haben, stark zugenommen. Demnach wurden 7.000 Passwort-Angriffe pro Sekunde blockiert (allein in Entra ID) und Phishing-Attacken sind um 58 Prozent gestiegen. Anders gesagt: SaaS-Daten sind durch Ransomware und andere Bedrohungen überproportional gefährdet.

  • Risiken der Workload-Migration

    Die Mobilität von Workloads, insbesondere die Verlagerung virtueller Maschinen (VMs) in verschiedene Umgebungen, ist eine wesentliche Fähigkeit für moderne IT-Prozesse. Ob es um die Migration von VMs zur Optimierung der Ressourcennutzung, die Gewährleistung der Geschäftskontinuität oder die Verlagerung von Workloads in die Cloud zur Skalierbarkeit geht - der Prozess ist mit Herausforderungen behaftet.

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

  • Was tun mit ausgedienten Rechenzentren?

    Rund um die Jahrtausendwende begann in Deutschland ein wahrer Bauboom für Datacenter und Colocation-Flächen. Viele dieser Anlagen befinden sich auch heute noch in Betrieb. Doch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie führt dazu, dass Rechenzentren in immer kürzeren Abständen modernisiert oder ersetzt werden müssen. Denn wann immer ein Betreiber den Spatenstich für ein neues Datacenter feiert, dürfen die Begriffe "Nachhaltigkeit" und "Umweltschutz" nicht fehlen.

  • Tipps für MSPs im Jahr 2025

    Ob durch technologische Innovationen, geschicktes Marketing oder eine starke Unternehmenskultur - mit den richtigen Maßnahmen können MSPs im Jahr 2025 nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch langfristig wachsen. Hier sind acht Tipps, die ihnen dabei helfen, das Jahr erfolgreich zu gestalten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen